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Beiträge zum Thema Gedicht

Kultur
Spinnennetz im Morgentau auf Rhododendronblüte

G e d i c h t
"Maientau ... " - Ludwig Uhland (1787 - 1862)

Auf den Wald und auf die Wiese, mit dem ersten Morgengrau, träuft ein Quell vom Paradiese, leiser, frischer Maientau. Was den Mai zum Heiligtume jeder süßen Wonne schafft, Schmelz der Blätter, Glanz der Blume, Würz und Duft, ist seine Kraft. Sink denn auch auf mich hernieder, Balsam du für jeden Schmerz, netz auch mir die Augenlider, tränke mir mein dürstend Herz! Gib mir Jugend, Sangeswonne, himmlischer Gebilde Schau, stärke mir den Blick zur Sonne, leiser, frischer Maientau!

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  • Bochum
  • 13.05.24
  • 22
  • 10
Kultur
Die 'Narzissen' (Narcissus) zählen zur Familie der Amaryllisgewächse. 
Die Bezeichnung Narzisse leitet sich von dem griechischen Wort "narkein" ab, welches "betäuben" bedeutet (vgl. Narkose). Einige Arten strömen tatsächlich einen sehr intensiven und betäubenden Geruch aus. - Quelle: Wikipedia

G e d i c h t
"An die Narzissen ..." - Robert Herrick (1591 - 1674)

Narzissen, holde! Weinend sehn wir, dass ihr welkt am Hang, eh' sich die Sonn hinüberschwingt zu ihrem Niedergang. Verweilt noch, bis der Tag enteilt, verklingt in seinem Nachtgesang und betet mit uns, denn wir gehn mit euch den gleichen Gang Wir dauern kurze Zeit wie ihr und sind wie Blum und Gras, Wir wachsen kaum und sind schon alt wie ihr und irgendwas. Wir gehn, da eure Stunden wehn, ach, bald wie Tropfen unterm Wind, wie Taues Perlen schwinden wir, die keiner wiederfindt.

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  • 22.03.24
  • 20
  • 6
Kultur
Die 'Kugelprimel' (Primula denticulata) übersteht winterlichen Frost ohne Probleme.

G e d i c h t
"Über die Welt ..." - Wilhelm Busch (1832 - 1908)

Obgleich die Welt ja, so zu sagen, wohl manchmal etwas mangelhaft, wird sie doch in den nächsten Tagen vermutlich noch nicht abgeschafft. So lange Herz und Auge offen, um sich am Schönen zu erfreu'n, so lange, darf man freudig hoffen, wird auch die Welt vorhanden sein.

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  • 18.03.24
  • 31
  • 10
Kultur
'Weiße Kirschblüten' symbolisieren sowohl Geburt als auch Tod, Schönheit und Vergänglichkeit

G e d i c h t
"Es ist Alles Eins" - Theodor Altwasser (1824 - 1879)

‘S ist Alles Eins, wohin wir immer wandern, Sei’s zum Gestad des Dnjepr oder Rhein! Die Welt und Menschen sind so grundverschieden Und doch so gleich, so groß und doch so klein! ‘S ist Alles Eins! Die hinter Bergen wohnen, Von deren Dasein wir kaum je gewusst: Sie sind wie wir, sie haben gleiche Triebe, Ihr Herz schlägt wie das unsre in der Brust. ‘S ist Alles Eins! Ob niedrig ihre Pfade: Ihr Dorf ist ihnen, was für uns die Welt: Sie wissen von der großen Welt so wenig, Wie von den Sternen wir...

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  • 17.03.24
  • 24
  • 12
Kultur
Narzisse 'Tête à tête Boucle', gefüllt
3 Bilder

G e d i c h t
"Gruß dem Lenz" - Ludwig Amandus Bauer (1803 - 1864)

So kommst du wie ein Freund gegangen, dem ich mein ganzes Herz vertraut, in dem ich meine Welt umfangen, der meine Lust, mein Weh geschaut. Mit deinem Blühen, deinem Rauschen wie neubelebend bist du doch, froh will ich deinen Klängen lauschen: Ich seh', du bist der Alte noch!

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  • 16.03.24
  • 27
  • 10
Kultur
Die 'Netzblatt-Iris' oder 'Netz-Schwertlilie' (Iridodyctium reticulata) zählt zu den bekanntesten und beliebtesten früh blühenden Zwiebel-Iris. Der Name bezieht sich auf die Zwiebeln, die von einer netzartigen Hülle umgeben sind.

G e d i c h t
"Es war ein Traum ..." - Ferdinande von Brackel (1835 - 1905)

Es war ein Traum - hart war es, zu erwachen, er hatte zu viel Seligkeit gebracht, so folgt wohl auf den ersten Tag im Lenze die eisig kalte Winternacht. Es war ein Traum, jetzt ist er längst vergessen. Dass einst ich träumt’, ich weiß es kaum, zuweilen nur zuckt’s schmerzlich durch die Seele: dann sag’ ich leis: "Es war ein Traum."

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  • 15.03.24
  • 32
  • 11
Kultur
Die 'Jap. Nelkenkirsche' (Prunus serrulata 'Kanzan') steht symbolisch für Erneuerung, für Aufbruch und für die Vergänglichkeit des Lebens.
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G e d i c h t
"Du musst das Leben nicht verstehen ..." - Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)

Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest. Und lass dir jeden Tag geschehen so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen sich viele Blüten schenken lässt. Sie aufzusammeln und zu sparen, das kommt dem Kind nicht in den Sinn. Es löst sie leise aus den Haaren, drin sie so gern gefangen waren und hält den lieben jungen Jahren nach neuen seine Hände hin.

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  • 14.03.24
  • 27
  • 11
Kultur
Die 'Kronen-Anemone' (Anemone coronaria) - abgeleitet von dem griechischen Wort "Anemos", das "Wind" bedeutet und auf die Blütezeit hinweist, die nur kurz wie ein Windhauch ist. Die Anemone steht für Erwartung, Hoffnung, Aufrichtigkeit, aber auch für Vergänglichkeit.
3 Bilder

G e d i c h t
"Der Frühling ..." - Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)

Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde, die Tage kommen blütenreich und milde, der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen vom Himmel abwärts, wo die Tag´ entstehen. Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten wie eine Pracht, wo sich Feste verbreiten. Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele, so sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.

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  • 12.03.24
  • 24
  • 9
Kultur
Das 'Leberblümchen' (Hepatica nobilis), auch als der "Zarte Geist des Neuanfangs" bezeichnet. Der deutsche Trivialname bezieht sich auf die Gestalt der Laubblätter. - Quelle: Wikipedia
Nach der griechisch-römischen Mythologie erwuchs das Leberblümchen aus dem Blut des Adonis, dem Geliebten der Göttin Aphrodite, der von einem Keiler getötet worden war.
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G e d i c h t
"Mondlicht" - Theodor Storm (1817 - 1888)

Wie liegt im Mondenlichte Begraben nun die Welt; Wie selig ist der Friede, Der sie umfangen hält! Die Winde müssen schweigen, So sanft ist dieser Schein; Sie säuseln nur und weben Und schlafen endlich ein. Und was in Tagesgluten Zur Blüte nicht erwacht, Es öffnet seine Kelche Und duftet in die Nacht. Wie bin ich solchen Friedens Seit lange nicht gewohnt! Sei du in meinem Leben Der liebevolle Mond!

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  • 04.03.24
  • 28
  • 8
Kultur
Im Verblühen besonders schön: die 'Papageientulpen'.
4 Bilder

G e d i c h t
"Trost" - Theodor Fontane (1819 - 1898)

Tröste dich, die Stunden eilen und was all dich drücken mag. Auch das Schlimmste kann nicht weilen und es kommt ein andrer Tag. In dem ew'gen Kommen, Schwinden wie der Schmerz liegt auch das Glück und auch heitre Bilder finden ihren Weg zu dir zurück. Harre, hoffe. Nicht vergebens zählest du der Stunden Schlag: Wechsel ist das Los des Lebens, und es kommt ein andrer Tag.

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  • 26.02.24
  • 27
  • 13
Kultur
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G e d i c h t
"Die Artischocke" - Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Die Artischocke. Ein Liebchen ist der Zeitvertreib, auf den ich jetzt mich spitze. Sie hat einen gar soschlanken Leib und trägt eine Stachelmütze. Angeblich beglückte Goethe die von ihm verehrten Damen nicht nur mit Blumen- sondern auch mit Artischockensträußen, denen er einige Zeilen beifügte.

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  • 07.02.24
  • 21
  • 9
Poesie

G e d i c h t
"Seid mir nur nicht allzu traurig, dass die schöne Zeit entflieht ..." - Wilhelm Busch (1832 - 1908)

Seid mir nur nicht allzu traurig, dass die schöne Zeit entflieht, dass die Welle kühl und schaurig uns in ihre Wirbel zieht; Dass des Herzens süße Regung, dass der Liebe Hochgenuss, jene himmlische Bewegung, sich zur Ruh begeben muss. Lasst uns lieben, singen, trinken  und wir pfeifen auf die Zeit; Selbst ein leises Augenwinken zuckt durch alle Ewigkeit.

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  • 01.02.24
  • 24
  • 12
Poesie
11 Bilder

G e d i c h t
"Wintermärchen" - Otto Ernst (1862 - 1926), eigentlich Otto Ernst Schmidt, deutscher Erzähler ...

Auf dem Baum vor meinem Fenster saß im rauen Winterhauch eine Drossel und ich fragte: "Warum wanderst du nicht auch? Warum bleibst du, wenn die Stürme brausen über Flur und Feld, da dir winkt im fernen Süden eine sonnenschöne Welt?" Antwort gab sie leisen Tones: "Weil ich nicht wie andre bin, die mit Zeiten und Geschicken wechseln ihren leichten Sinn. Die da wandern nach der Sonne ruhelos von Land zu Land, haben nie das stille Leuchten in der eignen Brust gekannt. Mir erglüht's mit ew'gem...

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  • 16.01.24
  • 21
  • 7
Poesie

G e d i c h t
"Von den heimlichen Rosen" - Christian Morgenstern (1871 - 1914)

Oh, wer um alle Rosen wüsste, die rings in stillen Gärten stehn - oh, wer um alle wüsste, müsste wie im Rausch durchs Leben gehen. Du brichst herein mit rauen Sinnen, als wie ein Wind in einem Wald - und wie ein Duft wehst du von hinnen, dir selbst verwandelte Gestalt. Oh, wer um alle Rosen wüsste, die rings in stillen Gärten stehn - oh, wer um alle wüsste, müsste wie im Rausch durchs Leben gehen.

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  • 07.01.24
  • 22
  • 7
Poesie
Eichenlaub mit Früchten

G e d i c h t
"Nachts im Wald" - Christian Morgenstern (1871 - 1914)

Bist du nie des nachts durch Wald gegangen, wo du deinen eignen Fuß nicht sahst? Doch ein Wissen überwand dein Bangen: Dich führt der Weg. Hält dich Leid und Trübsal nie umfangen, dass du zitterst, welchem Ziel du nahst? Doch ein Wissen übermannt dein Bangen: Dich führt dein Weg.

  • Nordrhein-Westfalen
  • Bochum
  • 04.01.24
  • 17
  • 8
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