G e d i c h t
"Über die Welt ..." - Wilhelm Busch (1832 - 1908)
Obgleich die Welt ja, so zu sagen, wohl manchmal etwas mangelhaft, wird sie doch in den nächsten Tagen vermutlich noch nicht abgeschafft. So lange Herz und Auge offen, um sich am Schönen zu erfreu'n, so lange, darf man freudig hoffen, wird auch die Welt vorhanden sein.
G e d i c h t
"Gruß dem Lenz" - Ludwig Amandus Bauer (1803 - 1864)
So kommst du wie ein Freund gegangen, dem ich mein ganzes Herz vertraut, in dem ich meine Welt umfangen, der meine Lust, mein Weh geschaut. Mit deinem Blühen, deinem Rauschen wie neubelebend bist du doch, froh will ich deinen Klängen lauschen: Ich seh', du bist der Alte noch!
G e d i c h t
"Es war ein Traum ..." - Ferdinande von Brackel (1835 - 1905)
Es war ein Traum - hart war es, zu erwachen, er hatte zu viel Seligkeit gebracht, so folgt wohl auf den ersten Tag im Lenze die eisig kalte Winternacht. Es war ein Traum, jetzt ist er längst vergessen. Dass einst ich träumt’, ich weiß es kaum, zuweilen nur zuckt’s schmerzlich durch die Seele: dann sag’ ich leis: "Es war ein Traum."
G e d i c h t
"Du musst das Leben nicht verstehen ..." - Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest. Und lass dir jeden Tag geschehen so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen sich viele Blüten schenken lässt. Sie aufzusammeln und zu sparen, das kommt dem Kind nicht in den Sinn. Es löst sie leise aus den Haaren, drin sie so gern gefangen waren und hält den lieben jungen Jahren nach neuen seine Hände hin.
G e d i c h t
"Frühlingsglaube" - Ludwig Uhland (1787 - 1862)
Die Welt wird schöner mit jedem Tag, man weiß nicht, was noch werden mag, das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernste, tiefste Tal: nun, armes Herz, vergiss der Qual! Nun muss sich alles, alles wenden!
G e d i c h t
"Trost" - Theodor Fontane (1819 - 1898)
Tröste dich, die Stunden eilen und was all dich drücken mag. Auch das Schlimmste kann nicht weilen und es kommt ein andrer Tag. In dem ew'gen Kommen, Schwinden wie der Schmerz liegt auch das Glück und auch heitre Bilder finden ihren Weg zu dir zurück. Harre, hoffe. Nicht vergebens zählest du der Stunden Schlag: Wechsel ist das Los des Lebens, und es kommt ein andrer Tag.
G e d i c h t
"Nie kehrt der Gedanke wieder, der dem Augenblick entsprang ..." - Heinrich Martin (1818 - 1872)
Nie kehrt der Gedanke wieder, der dem Augenblick entsprang, der mit glänzendem Gefieder sich durch uns're Seele schwang. Fess'le schnell den Götterfunken, hauche ihn zur Flamme wach und du siehst dann wonnetrunken, was des Menschen Geist vermag.
G e d i c h t
"Als dann der Frühling im Garten stand ..." - Percy Bysshe Shelley (1792 - 1822)
Als dann der Frühling im Garten stand, das Herz ein seltsam Sehnen empfand. Und die Blumen und Kräuter und jeder Baum wachten auf aus dem Wintertraum. Schneeglöckchen und Veilchen hat über Nacht der warme Regen ans Licht gebracht, aus Blüten und dunkler Erde ein Duft durchzog wie ein sanftes Rufen die Luft.
A p h o r i s m u s
"Eine Viertelstunde Frühling ist mehr wert als ein Sack Gold." - Sprichwort aus China
Narzissen gelten in China als ein Glückssymbol. Vor allem beim chinesischen Neujahrsfest gilt die "einhundertköpfige Wasserfee" als besonderes Glückszeichen. Dazu werden die Zwiebeln der 'Straußnarzissen' mehrfach eingeschnitten, so dass bis zu zehn Blütenstiele aus einer Zwiebel wachsen und bis zu 100 Blüten entstehen. - Quelle: Wikipedia
P f l a n z e n r a r i t ä t
Die Französische Tulpe 'Tulipa Renown Unique' zeichnet sich durch lange Stiele und besonders große Blüten aus . . .
Sie verströmen einen leichten Duft und ihre anfänglich zarten Farben verwandeln sich im Verlauf der Blüte in ein pompöses Rot . . .
P f l a n z e n r a r i t ä t
Die 'Puschkinie' (Puschkinia scilloides) gedeiht am besten, wenn man sie in Ruhe lässt ...
Benannt wurde sie nach dem russischen Naturforscher Apollo Apollosovish Mussin-Puschkin, der sie im Jahre 1805 auf einer botanischen Expedition entdeckte. Sie blüht in der Zeit von März bis Mai.
Rhododendron schlippenbachii - auch 'Königliche Azalee' genannt ...
Der Name stammt von 'Baron von Schlippenbach', einem russischen Offizier, der diese Art mit ihren blass-rosa Blüten im Jahre 1854 in Korea entdeckte. Sie wächst dort in einer Höhe von 400 bis 1500 m.
P f l a n z e n r a r i t ä t
Die seltene 'Palinuro-Primel' (Primula palinuri) mit ihren mehligen Kelchblättern ...
... ist eine endemische Art, die lt. Wikipedia nur zwischen dem Kap Palinuro und der Maratea-Küste im Südwesten Italiens vorkommt. Der dortige Nationalpark 'Cilento', seit 1998 UNESCO-Welterbe, hat sie zu seinem Logo auserwählt.