Fehmarn

Obwohl wir so oft schon auf der Insel waren, haben wir es nie geschafft, in das herrliche Seeaquarium zu gehen. Diesmal spielte das Wetter mit (scheusslich) und wir strömten mit zig hunderten vormittags in das Fische-Angguck-Vergnügen. Der Eintritt von 10 Euronen hat sich mehr als gelohnt, wir waren locker zwei Stunden beschäftigt, uns die Farbenpracht und die verschiedenen Meeresbewohner anzusehen. Natürlich war Blitzlicht verboten (wurde alle 5 Minuten über Lautsprecher durchgegeben), so dass...

Da Fehmarn eine Insel ist, ist es auch logisch, dass Wasser für uns dazu gehört. Strandspaziergänge oder Wellen beobachten, kleine Schiffe, Surfer oder Segler ergänzen ein Bild des Durchatmens vom grauen Normaltag. Hier die Auswahl unseres Urlaubs.

Die Petrikirche ist eine vermutlich um das Jahr 1230 erbaute dreischiffige Kirche. Das Gebäude der Petrikirche aus Backstein besitzt nur einen kleinen Dachreiter. Im Innenraum der Kirche befindet sich der Landesblock. Im Landesblock wurden bis 1867 wichtige Urkunden und Siegel der Landschaft Fehmarn verwahrt und mit Eisenbändern sowie mit drei Schlössern gesichert. Die Kämmerer der drei Kirchspiele Wester-, Oster- und Mittelkirchspiel, aus denen die Landschaft Fehmarn bestand, besaßen je einen...

Fehmarn gilt ja als Sonneninsel, besonders im Frühjahr, wenn der Raps blüht, ist die Insel ein güldnes Eiland. Jetzt bei unserem Urlaub zeigt sie sich rauh und trotzdem schön, wenn man sowas mag. Einen kleinen Bilderbogen zeigt einige Stellen, bei denen ich versuchte, den Geist der Insel einzufangen.

Nachdem wir unser Zelt stehen hatten, sind wir noch in den Abend gezogen. Am Strand zum verpackten Leuchtturm. Er war bislang in Rot-Weiß. Jetzt soll er die Ursprungsfarbe Sandsteinbraun erhalten. Der Abend war friedlich und noch relativ warm. Leider nicht für die kommenden Tage.

St. Nikolai ist eine evangelisch-lutherische dreischiffige Hallenkirche, deren Turm 61 Meter hoch ist. Weit ins Land sichtbar, sind wir schon so oft an ihr vorbei, jetzt endlich war sie auch offen. Mehr über sie unter http://st-nikolai-kirche-burg.de/

Während unser 10 Tage auf der Insel haben wir hin und wieder doch Vögel entdecken können, die sich langsam aber sicher auf ihren Flug in den Süden vorbereiten. Eines unserer Ziele, das Vogelschutzgebiet Wallnau, haben wir nicht besucht. Total eingezäunt wäre man nur unter Führung bei 6,50 € auf das Gelände gekommen. Das war uns ein wenig zu happig, denn an den Meissendorfer Teichen oder auch am Steinhuder Meer gibts sowas gratis. Vögel im Flug (insbesondere übende Schwalben) zu erwischen ist...

Direkt neben dem Festivalgelände ist ein kleiner Hain, und mittendrin ist man in einer Zauberwelt.

Der Act am Abend war Ten Years After. Schön, dass sie nach 39 Jahren das versäumte Konzert nachholten. Leider ist es so, dass ohne Alvin Lee das Salz fehlte. Joe Gooch ist ein begnadeter Gitarrist, aber ersetzen kann er ihn nunmal nicht. Und so wurden die vielen alten Nummern runtergespielt, schulmäßig, irgendwie fehlte eben die Prise Pfeffer. Allein Lee Lyons war die treibende Kraft auf der Bühne und in seiner Gestalt zudem sehenswert, wie er seinen alten Bass malträtierte. Ich hatte gehofft,...

Ein musikalisches Schmankerl war der Auftritt der holländischen Band. Von Country, Rock´n Roll bis Blues alles im Reportoir. Fürs Auge ebenso, schöne Instrumente und nettes Outfit. Ich wette, mehr als 90% aller Fotografen wartete darauf, dass der Monroe-Effekt einsetzen würde. Babs erzählt mir jetzt, es wäre auch tatsächlich einmal passiert. Und ich war nicht dabei(kameratechnisch). Ich fand die Mundharmonikaspielerin sehr gut. Mehr von dieser interessanten Gruppe unter...

Anja hat mir schon einiges über die Band vorgeschwärmt und die Fotos vom Open-Air in Stadtallendorf versprachen Action, was ich hiermit 100%ig bestätige. Die haben sich ins Zeug gelegt, mit geschlossenen Augen hatte man die Originale vor sich. Aber die von "Live in Tokio 1972". Und die Bühnenpräsenz übertrug sich auf alle, es rockte das Atrium, ein Höhepunkt des späten Nachmittags. Danke Jungs, war ein echtes Vergnügen.

In der Umbaupause spielte Peer ein paar akustische Stücke. Nächstes Mal muss ich daran denken, mir von ihm die LP "Viel Saitiges" von 1982 unterschreiben zu lassen.

Joanne hatten wir schon in der Bluesgarage erlebt, als sie mit "Blues-Caravan" unterwegs war. Mein Bericht unter http://www.myheimat.de/neustadt-am-ruebenberge/bei... Eine der jungen Mädels, die Stimme und Gitarrenspiel beherrscht, sie passte gut ins Konzept vom Festival. Man merkte ihr an, sie bekommt zusehends mehr Routine in ihrer Bühnenarbeit, was manchmal wie ein Runterspulen rüber kam, trotz allem, schöne Musik.

Der Festivaltag schien ins Wanken zu kommen. Um 8 Uhr morgens schien noch die Sonne, wir konnten in aller Ruhe unser Zeltinneres verpacken, da fings an zu stürmen und zu schütten bis 12 Uhr mittags. So konnten wir den Shanty Chor Großenbrode und Jimmy Cornett nicht verfolgen. Dann beruhigendes Wetter, zwar noch leichter Niesel, aber die Leute strömten zum Festivalgelände. Auf der Bühne eine Band aus Fehmarn. Die Sängerin war schonmal dabei, sie wehte mit ihrer Stimme den Regen weg. Man sah...

Freitag Abend der traditionelle Soundcheck, und so viele gabs noch nie vor der Bühne. Etliche Tausend standen gemütlich beisammen um Stony Waters & Friends zu genießen. Ein schönes Reportoire boten sie, von mitreißenden Balladen bis zum ACDC-Sound. Verstärkt wurden sie von Arnd Hoffmann (Harp = zu deutsch Mundharmonika) von der Rattlesnake Blues Band sowie Jochen und Barny an den Percussions (von der gruppe Meiselgeier). Sänger Roland hat echte Ausstrahlung auf der Bühne, wirkt wie ein junger...

Wie in den letzten Jahren waren wir auch dieses Mal wieder auf dem Fehmarn Open Air am Flügger Strand. 1995 als Revival-Festival entstanden (JimiHendrix spielte 1970 auf Fehmarn sein letztes Konzert), gab es mehr und mehr Besucher, dies Mal etwa 15.000. Das Wetter spielte etwas mit, ab Mittag hörte der Regen auf und der Grasboden hielt bis spät in die Nacht, also nix mit Schlammschlacht. Wir trafen auf gute alte Festivalfreunde aus Hessen und Hamburg, ließen es locker angehen und hörten...

Bei unserem letzten Kurzurlaub auf Fehmarn hatten wir das Glück, mal wieder ein Seglertreffen antiker Schiffe mit Shantychören in Heiligenhafen beiwohnen zu dürfen. Diesmal waren wir nicht im überfüllten Hafengelände, sondern draußen auf der Einfahrtsmole/Fischereibrücke. Das Wetter meinte es gut und wir wurden mit kräftigen musikalischen Grüßen verwöhnt. Einfach mal so aufs Wasser blicken, träumen und die liebevoll restaurierten Schiffe betrachten, das war Urlaub.