Christoph Altrogge

Beiträge zum Thema Christoph Altrogge

Poesie

Kindheitslexikon: Lundestutz, der EKG und die Alten Tanten – Traumgespenster in der Kindheit

Fast jeder hatte in seiner Kindheit nächtliche Traumgespenster. Nachfolgend die meinigen, die damals bei uns sozusagen ein- und ausgegangen sind. Es gab mehrere Rassen von Dämonen, bei denen die einzelnen Individuen keine eigenen Namen hatten. Ich habe in den Träumen immer nur die Rassennamen erfahren. (Und: Die hatten wirklich so bescheuerte Namen! Ich habe mir das nicht ausgedacht – zumindest nicht im Wachzustand.) Dies waren im Einzelnen: "Der alte Schmutz". Lebendig gewordene, weibliche...

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  • 19.09.18
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Poesie

Kindheitslexikon: Übersinnliches – "Akte Ost"

Springmänner Eine Art Dämon ersann sich der Volksaberglaube in der Region um den Fluss Unstrut, der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, sogar noch in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, und zwar die so genannten "Springmänner". Diese Wesen – es sollen übrigens nur männliche existieren – seien vom Aussehen her weitestgehend menschlich. Das, was sie von Menschen jedoch in erster Linie unterscheidet, ist, dass sie die Fähigkeit haben, sich wie Frösche fortzubewegen – daher die Bezeichnung...

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  • 08.09.18
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Kultur

Kindheitslexikon: Die Queste

Als ich Kind war, haben wir oft Ausflüge in den Harz unternommen. Unter anderem kamen wir da öfters in einem Ort namens Questenberg vorbei. Dieser Ort hat ein sehr eigentümliches Brauchtum, nämlich die so genannte "Queste". Die folgenden Fakten habe ich der Wikipedia entnommen: Die Queste stellt wahrscheinlich eine Variante der germanischen Irminsul (Irmensäule. Eine Irminsul – eine "große" beziehungsweise "gewaltige Säule" –, auch Irmensäule genannt, war ein altsächsisches Hauptheiligtum und...

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  • 07.08.18
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Poesie

Kindheitslexikon: Kölleda – Ortsname und Straßennamen

Ortsname Verschiedene Theorien kursieren über den Ursprung des Namens "Kölleda". Eine davon besagt, der Name käme von dem Ausdruck "goll" ("Sumpf"), da die Ortschaft nachgewiesenermaßen auf historischem Sumpfgelände errichtet wurde. Wie mir etwa meine Großmutter berichtete, war der sumpfige Untergrund noch in den Zwanziger/Dreißiger Jahren ein Problem, als das Bahnhofsviertel, in dem wir lebten, gebaut wurde. Daher machte es die Stadtverwaltung zur Auflage, dass auf jeder neuen...

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  • 08.07.18
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Blaulicht

Kindheitslexikon: Unfälle/Vorfälle/Kriminalität

Aus medienrechtlichen Gründen werden hier – mit einer Ausnahme aufgrund der Prominenz des Falls – keinerlei Angaben zu Personen gemacht. Passt thematisch mit in die Kategorie, wenn auch eher in die Unterrubrik "Kurioses": Wie mir meine Mutter erzählte, hatten sich in den Fünfziger Jahren vor unserem Postgebäude mal zwei Frauen öffentlich geschlagen. Sie sollen sich dabei regelrecht an den Haaren gerissen haben. Anlass war wohl dem Vernehmen nach ein Mann. Das Ereignis, welches sofort zahlreiche...

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  • 08.07.18
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Freizeit
So diniert Mitteldeutschland! Ein großes Wurstpaket von einer Kölledaer Landfleischerei!
10 Bilder

"Wie hausgeschlachtet!"

Schlachteplatten von einer Kölledaer Landfleischerei - per Versand nach Wien geliefert! Dieser köstliche Vorrat reicht - portioniert und tiefgefroren - garantiert für eine lange Zeit!

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  • 23.03.18
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Poesie
Ostern 1978 in unserem Garten hinterm Haus.
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Kindheitslexikon: Ostern

In früheren Jahrhunderten war es üblich, dass die Kinder die Eier zu Gründonnerstag suchten. Johann Wolfgang von Goethe etwa ließ zu seinen Lebzeiten im heutigen Goethe-Park in Weimar jedes Jahr zu Gründonnerstag ein Eiersuchen für Kinder veranstalten. Und diese Tradition führte man auch nach seiner Zeit weiter. Bis in die Gegenwart. Von der Zeit ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weiß ich, dass das so gehandhabt wurde, dass immer die Kinder aus einer oder mehreren Kindereinrichtungen...

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  • 16.03.18
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Poesie
Die ehemalige Druckerei Böhme auf einer Aufnahme vom Frühjahr 1980. Vorn auf dem Bild das bin ich im Alter von vier Jahren.
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Kindheitslexikon: Kölledaer Geschäfte - Teil 2

13. Kölledaer Betriebe aus dem Bereich Druck und Papier Druckerei, Papierhandlung und Formularlager Theodor Böhme. Buchdruckerei und Verlag des "Cölledaer Anzeigers". 1797 durch Rittergutspächter Koch als Bürgerhaus erbaut. Von 1866 bis 1875 bewohnte der bekannte Heimatdichter und Notar Albert Träger die erste Etage. Nach Träger ist auch eine Straße in Kölleda benannt. 1897 Umbau des Hauses zur Druckerei durch Theodor Böhme. Unter anderem erschien hier bis Kriegsende 1945 der "Cölledaer...

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  • 21.05.17
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Poesie
Als ich noch klein war, bin ich mal irgendwie in den Besitz dieser Schülerbastelarbeit gelangt, die keiner mehr haben wollte und die deshalb schon im Müll gelandet war.
Ich habe darauf mit Fettkreiden ein paar innenarchitekturmäßige Akzente gesetzt.
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Kindheitslexikon: Malerei/Grafik/Basteleien

Malerei/Grafik Meine künstlerischen Lieblingsepochen auf dem Gebiet der Malerei: Die Gemälde Lucas Cranachs. Jugendstil. Sozialistischer Realismus. Einzelne Vertreter der Pop-Art, zum Beispiel Keith Haring oder Roy Lichtenstein. Irgendwie begründen kann ich diese Vorlieben nicht, ich glaube, das ist auch generell unmöglich. Wenn einen der Stil eines Malers oder eine Epoche spontan "anspringt" – dann geschieht das einfach! Machen wir nun einen großen thematischen Sprung zu meinen eigenen...

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  • 21.05.17
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Kultur
Wartburg-Werbeplakat in Wien

Wien und Wartburg

Das muss ja allein schon aufgrund der Alliteration ein Erfolgskonzept sein! Ein Werbeplakat für Reisen u. a. zur Wartburg, entdeckt an der Wiener U-Bahn-Station Thaliastraße. (Ist schon ein paar Monate alt, ich hab's gerade in meinen Beständen wiederentdeckt.) Herzliche Grüße aus Wien Christoph

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  • 24.04.17
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Poesie
Eine handgezeichnete Karte über das Verbreitungsgebiet der Genossenschaft.
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Kindheitslexikon: Landwirtschaft/Kleintierhaltung/Kleingärten

1. Historische kleinbäuerliche Landwirtschaft in Kölleda Nicht nur die Dörfer, sondern auch die Kleinstädte in meiner Gegend waren sehr stark geprägt von privaten landwirtschaftlichen Aktivitäten. Sprich das Betreiben von Schrebergärten, in seltenen Fällen auch das Bebauen eines kleinen Stück Ackerlandes, oder die Kleintierzucht. Auch Kölleda konnte man durchaus als eine Ackerbürgerstadt bezeichnen. So lautete im ganzen Landstrich eine sehr verbreitete Frage, wenn man jemanden neu kennen...

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  • 10.05.16
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Poesie

Kindheitslexikon: Jahn-Schule Kölleda/DDR-Bildungssystem allgemein: Schulanekdoten

Die Hierarchie des Bildungssystems in der DDR erklärte mir meine Mutter stets mit folgendem Spruch: "Das Ministerium für Volksbildung sagt den Bezirksschulräten, was sie machen sollen. Die Bezirksschulräte sagen den Kreisschulräten, was sie machen sollen. Die Kreisschulräte sagen den Direktoren, was sie machen sollen. Die Direktoren sagen den Lehrern, was sie machen sollen. Die Lehrer sagen den Schülern, was sie machen sollen. Und die Schüler machen, was sie wollen." Als wir noch Kinder waren,...

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  • 10.05.16
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Poesie
Zeugnisse Christoph Altrogge, Jahn-Schule Kölleda
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Kindheitslexikon: Jahn-Schule Kölleda/DDR-Bildungssystem allgemein: Verschiedenste schulische Aktivitäten

Ziemlich zu Beginn der Ersten Klasse bekamen wir, in Kleinstgruppen aufgeteilt, von Schülern der Zehnten Klasse Führungen durch das große Schulgebäude. Systematisch aufbauend war der Geographieunterricht: In der 1. Klasse fanden einzelne Heimatkundeunterrichtsstunden noch im Rahmen des Deutschunterrichtes statt. In diesen Stunden wurde uns der Aufbau des Schulgeländes näher gebracht.Ab der 2. Klasse war Heimatkunde ein eigenständiges Fach. Thema: Die Stadt.Heimatkunde 3. Klasse: Der...

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  • 10.05.16
Poesie
Brotbüchsen aus meiner Schulzeit. (Die Scans sind so gut, wie meine simplen technischen Möglichkeiten das eben zugelassen haben.)
Manchmal haben wir uns als Kinder mit den Dingern gegenseitig auf die Köpfe gekloppt.
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Kindheitslexikon: Jahn-Schule Kölleda/DDR-Bildungssystem allgemein: Essen und Trinken

Eine Erinnerung zum Thema Frühstück: Nach der Wende hatte ich manchmal Eszet-Schnitten – hauchdünne Schokoladenscheiben – auf den Brötchen für die Schule. Wir kauften sie zu jener Zeit immer in der örtlichen Schlecker-Filiale. Ursprünglich kennengelernt haben wir sie durch die Westpakete. Erwähnt werden muss auch die Schulmilch. Ein Bestandteil des Schulalltages war die Schulmilch. Ihre Konsumation war nicht verpflichtend, aber soviel ich weiß, hat praktisch niemand von den Schülern darauf...

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  • 10.05.16
Poesie
Noch während meiner Schulzeit fertigte ich diesen Grundriss vom "Kabinett" an. Dabei handelt es sich um eine Baracke am südwestlichen Ausgang des Schulgeländes, in der technische Fächer unterrichtet wurden.
6 Bilder

Kindheitslexikon: Jahn-Schule Kölleda/DDR-Bildungssystem allgemein: DDR-Schulsystem

1. DDR-Schulsystem 1. 1. Unterrichtsfächer Zunächst erst einmal ganz allgemein die Unterrichtsfächer in der DDR und ihre offiziellen Abkürzungen (Die von mir in Klammer gesetzten Fächer wurden an unserer Schule nicht unterrichtet.): Astronomie: A.Biologie: Bio.Chemie: Ch.Deutsch: D.Deutsche Sprache und Literatur: D.Einführung in die sozialistische Produktion: ESP. (Wurde übrigens im Verlauf des Wende-Schuljahres 1989/90 in "Technik" umbenannt.)Englisch: En.Französisch: F.Geographie (Wurde...

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  • 10.05.16
Poesie
2 Bilder

Kindheitslexikon: Funkwerk Kölleda

Geschichte des Betriebes: 14. September 1945: Antrag beim damaligen Kreiskommandanten der Sowjetarmee auf Gründung eines genossenschaftlichen Betriebes.2. oder 12. Oktober 1945: In der Brückenstraße 31 wird die Genossenschaft mit beschränkter Haftung "NEUTRO-Werk Kölleda", das spätere Funkwerk, durch sieben Mitglieder gegründet. Als Erstes wurden Tischlampen und Rundfunkempfänger aus Wehrmachtsbeständen produziert.Ende 1945: Das neugegründete "NEUTRO-Werk Kölleda" bezieht die Waffenmeisterei...

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  • 07.05.16
Poesie
Ich mit neun Jahren auf der Kölledaer Froschwiese. Im Hintergrund die Gebösestraße.
12 Bilder

Kindheitslexikon: Kölledaer Flurbezeichnungen/Kölledaer Grünflächen/Geografie allgemein

Flurbezeichnungen Frauenbach: In Kölleda beginnt in Bahnhofsnähe ein Bach namens Frauenbach. Über die Entstehung dieses Namens habe ich als Kind eine Menge abenteuerliche Geschichten gehört, von denen allerdings keine einzige der Wahrheit entsprechen dürfte. So hörte ich einmal, der Bach hieße so, weil dort mal eine Frau ertrunken sei. Eine andere Version ging dahin, dass in vergangenen Jahrhunderten dort Frauen zum Baden gingen. Aber das dürften mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit...

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  • 07.05.16
Poesie
Veranstaltung der Feuerwehr Kölleda am 14. September 1991
4 Bilder

Kindheitslexikon: Feuerwehr Kölleda

Zunächst private Erinnerungen an die Feuerwehr: Als Kind besaß ich unter meinen Spielzeugautos auch eine ziemliche kleine und eine ziemlich große Holzfeuerwehr. Ich kann mich dunkel entsinnen, dass, als ich noch klein war, bei uns ab und zu ein junger Feuerwehrmann namens Wolfgang zuhause war. Im Sommer 1981 oder 1982 war ich im Rahmen der Ferienspiele erstmals in der Fahrzeughalle der Kölledaer Feuerwehr. Beliebt zu DDR-Zeiten war die vom Grafiker Richard Hambach geschaffene Comic-Figur...

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  • 07.05.16
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Poesie

Kindheitslexikon: Fernsehen - Teil 2

Filme "aus dem Westen", in denen auf irgendeine Weise die DDR thematisiert wurde Kein Film, sondern reales Leben: Walt Disney sammelte weihnachtliche Holzfiguren aus dem Erzgebirge. "Das Spukschluss im Spessart" (Filmkomödie, Deutschland 1960) sowie der Nachfolgefilm "Herrliche Zeiten im Spessart" (1967) enthalten einige deutsch-deutsche Anspielungen. "Tunnel 28": In deutsch-US-amerikanischer Koproduktion entstandenes Fluchtdrama von Robert Siodmak aus dem Jahre 1962. Diese Produktion gilt als...

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  • 07.05.16
Poesie

Kindheitslexikon: Fernsehen - Teil 1

Allgemeines aus der Zeit meiner Kindheit Unser erstes Fernsehgerät bekamen wir 1966. Der zweite – das muss ungefähr 1978/79 gewesen sein. Beide ein "Staßfurt". Der dritte kam ins Haus, da lebten wir schon in Österreich, Anfang 1993, Modell Europhon. Er war unser erster Farbfernseher. Folgende Fernsehkanäle konnten wir zu DDR-Zeiten daheim empfangen: DDR 1, DDR 2, ARD, ZDF, Hessischer Rundfunk, Norddeutscher Rundfunk. Die beiden Regionalsender übertrugen damals noch nicht wie heute den ganzen...

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  • 07.05.16
Freizeit
66 Bilder

Persönliche Fotografie-Geschichte

Frühjahr 1957. Meine Mutter bekam zu ihrer Konfirmation (damals in der DDR in den christlichen Familien noch ein großes Familienfest!) u. a. einen Fotoapparat geschenkt. Es war eine "Perfekta II", kostete rund 20,-- Mark und war eine Art "Regierungsgeschenk" an die breite Masse der Bevölkerung, die sich eine "wirkliche" Kamera, wie z. B. die Zeiss-Kamera "Praktica" (sie kostete über 400,- Mark) einfach nicht leisten konnte. Die ersten Fotos, die meine Mutter vorsichtig "schoss", gelangen (im...

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  • 27.01.16
  • 6
  • 6
Poesie
Frohes Fest!
19 Bilder

Kindheitslexikon: Weihnachtswünsche

Allen myheimat-Schreibern ein recht frohes, besinnliches und gesundes Weihnachtsfest! Christoph Altrogge (Die Fahrzeuge da unten auf dem Bild sollen die Spielzeugautos symbolisieren, die man zu Weihnachten so geschenkt bekommt. Keineswegs, dass ich jemandem wünsche, dass er im Weihnachtsstau stecken bleibt!) Verschiedene Erinnerungen an das Fest, vor und während meiner Zeit: In früheren Zeiten sah man am Ersten und Zweiten Weihnachtsfeiertag überall in den Straßen der Stadt Leute, die zu Fuß zu...

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  • 22.12.15
Poesie

Kindheitslexikon: Feier- und Gedenktage in der DDR

Die einzelnen Bezeichnungen wurden von mir im Originalwortlaut übernommen (Auch wenn dieser für den heutigen Leser manchmal etwas befremdlich klingen mag.): 1. Januar: Neujahr. 1916 Gründung der Spartakusgruppe. 3. Januar: 1876 Wilhelm Pieck geboren. 15. Januar: 1622 Jean-Baptiste Molière geboren. 1919 Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ermordet. 19. Januar: 1893 Johannes Dieckmann geboren. 21. Januar: 1924 Wladimir Iljitsch Lenin gestorben. 29. Januar: 1919 Franz Mehring gestorben. 30. Januar:...

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  • 17.12.15
Poesie
So sah der Platz um das Rathaus im Jahr 2010 aus. (© 2010 by Edelgard Koch, Kölleda. Bild wurde im Auftrag des Autors erstellt.) Rechts, durch den Baum verdeckt, der Marktbrunnen. Die augenscheinlichste Veränderung seit der Kindheit betrifft das Rathaus. Die Fassade war meiner Erinnerung nach damals noch nicht so stark rebarockisiert wie hier. Auch war die Putzfarbe damals noch nicht rosenholzfarben, sondern ein ziemlich kräftiges Samtrot.
5 Bilder

Kindheitslexikon: Architektur/öffentliche Einrichtungen/Gastronomie in Kölleda - Teil 2

16. Rathaus Das Rathaus unserer Stadt wurde in dem Zeitraum vom 15. bis zum 18. Jahrhundert erbaut. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Rechteckbau, der im Wesentlichen Merkmale des Barock aufweist. Das Dach ist ein Walmdach mit Dachreiter. An der Südseite befindet sich das Stadtwappen. Der Eingang befindet sich im ersten Stock der Nordseite, wohin eine zweiseitige Treppe führt. Im Erdgeschoss der Südseite befindet sich der Eingang zum Ratskeller. Ich kann mich noch gut erinnern, dass...

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  • 17.12.15
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Poesie
Ich in der Faschingssaison 1987 als Pirat.

Kindheitslexikon: Fasching

"Ich bin dr kleene Könich, gäbt mr nich zu weenich, lasst mich nich so lange steh'n, ich muss ooch widder weitergeh'n!" Dies sagten in den 1950-er Jahren in unserer Gegend in Deutschland Kinder am Rosenmontag und Faschingsdienstag, wenn sie kostümiert in kleinen Gruppen von Haus zu Haus gingen, klingelten, um diesen Spruch vorzutragen. Die Leute gaben dann meist ein paar Bonbons oder Plätzchen, womit die Kinder zufrieden waren, denn sie zogen ja weiter und so kam einiges zusammen. Im...

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  • 17.12.15
  • 2
Poesie
Viel sieht man leider nicht auf diesem Bild von der Schillerstraße von einem trüben Novembertag Anfang 1992: Die Milchhalle ist das kleine, rote Backsteingebäude auf der rechten Seite neben dem grauen Mietshaus.
7 Bilder

Kindheitslexikon: Essen und Trinken

Ananas Unsere Westverwandtschaft schickte uns in den Paketen unter anderem auch immer Ananaskonserven. Die vom Paket vor Weihnachten wurden natürlich immer für Weihnachten aufgehoben. Bei Großmutter oben in der Stube gab es zuerst das Festessen, und dann als Nachtisch mit selbergemachter Schlagsahne die Ananasringe. Ich bekam natürlich immer ungefähr zwei Stück mehr. Weihnachten 1989 war wohl die letzte Ration aus einem Westpaket gewesen. Bald darauf konnten wir diese Konserven selbst im Laden...

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  • 17.12.15
Poesie

Kindheitslexikon: Haushalt

Bucheckern: Nach dem Krieg haben wir im Beichlinger Wald Bucheckern für Öl gesammelt. Das ging ungefähr bis Mitte der Fünfziger Jahre. Jedes Jahr im Herbst im Beichlinger Wald, nach dem Schloss die Straße ein Stück hoch, da standen etliche Buchen. Gleich vor Ort, wenn es ging, wurden die stachligen Spelzen abgemacht. Wenn wir viel gesammelt hatten, saßen wir mehrere Abende am Küchentisch und lösten mit den Fingernägeln die biegbaren, braunen Schalen ab. Die Kerne kamen in einen Topf oder eine...

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  • 17.12.15
Poesie

Kindheitslexikon: Dialekt in Mitteldeutschland

Dialektbegriffe und Alltagsphrasen Nachfolgend einige wahllos aus dem Alltag herausgegriffene Formulierungen, die mir teils in dieser Form aufgeschrieben wurden: Achjawoll! Das Lieblingsverneinungswort meiner Großmutter war "Achjawoll!". Ob es sich dabei um einen Bestandteil des Dialektgutes oder um eine persönliche Wortschöpfung handelte, ist mir allerdings nicht bekannt. Noh (Das "H" war stimmhaft.) Ja In "Gonsum" drimmne (oder dremmne) hammse Banahn! Geckochema näwwer, obm mir oh was grein!...

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  • 17.12.15
  • 2
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