Der Begriff „biodeutsch“ ist rassistisch und nicht nur deshalb abwegig. Denn auch wir „Biodeutschen“ wissen nicht, ob Vorfahren von uns eben keine „Biodeutschen“ waren, die im Zuge der Völkerwanderungen oder als Söldner fremder Heere, als Handelsreisende oder Flüchtlinge nach Germany gekommen und hier ansässig geworden sind.
Zu Pfingsten holte mein Vater unsere beiden Faltboote aus dem Winterquartier und machte sie flott, und wenn das Wetter es erlaubte, fuhren wir – Vater, Mutter und ich – am Samstag Nachmittag auf dem Reihersee nach „Stahlbaumsruh“, wo wir zum ersten Mal im Jahr das Zelt aufschlugen. Eines Morgens um vier oder fünf wurden wir von Stimmen in der Ferne geweckt. Männerstimmen. Sie bewegten sich auf uns zu. Unser Zelt stand unten am Seeufer auf einer Wiese. Bald waren sie so nah, dass wir sie...
Die Fingerübungen am Laptop fördern die Durchblutung des Gehirns und lassen Herrn Alzheimer draußen stehn. So ist man auch mit 91 nicht zu alt, um das Zeitgeschehen kritisch zu begleiten.
Nutzer sozialer Netzwerke und Hunde. Aphorismus Hunde setzen Duftmarken mit Urinspritzern. Damit markieren sie ihr Revier oder wollen nur auf sich aufmerksam machen. Auch manche Nutzer sozialer Netzwerke haben das Bedürfnis, auf möglichst vielen Portalen Anderer ihre Duftmarke zu hinterlassen: zumeist nichtsagende „Kommentare“.
Steine brauchen nichts. Steine gehören niemandem. Steine setzen Menschen ihre Kraft entgegen. Steine bieten Flächen zum Anlehnen. Steine müssen weggerollt werden. Manchmal einen Berg hinauf (Autor unbekannt)
Ich bereite gerade meinen Umzug vom Dach- ins Erdgeschoss vor und sortiere alles, was ich nicht mehr gebrauchen kann, aus. Unter alten, halb vergilbten Papieren lagen Gedichte, die ich vor 67 Jahren geschrieben habe. Ich hatte sie längst vergessen: Furioso Gesichte, Ahnungen zerfliegen. Du stehst und sinnst. Hast du genug Spiegel angeschwiegen Und überschweigst auch diesen Spuk? Gehe hin und weine! Forme aus jedem Atemzug Worte, bittere gemeine und unberührbar zarte: Hauch und Schrei....
Eine Mutter, die, um ihr Kind nicht mehr stillen zu müssen, sich zehn Tage nach der Geburt ein Medikament verschreiben lässt, das den Milchfluss zum Versiegen bringt, danach einen schweren Schock erfährt (Zusammenbruch auf der Straße), dann, ein paar Tage später, freudig berichtet, es sei „alles wieder in Ordnung“, nachdem sie „Tabletten bekommen habe“ – so weit hat sich diese Frau von der Natur entfremdet!
Die blütentragenden Kurztriebe des Blauregen (Wisteria) müssen rigoros zurückgeschnitten werden damit er zuverlässig blüht. Einmal im Sommer und einmal im Winter erfolgt der Rückschnitt des Schmetterlingsblütlers. Dieser bis zu acht Meter hohe Kletterstrauch zeigt im Mai, je nach Art und Sorte, blaue, rosafarbene oder weiße Blütentrauben. Der Blauregen ist zwar frosthart, aber wärmeliebend. Er dankt sonnige Standorte in geschützter Lage mit reichem Blütenschmuck.
Amarettinicreme mit Mandeln 4 Portionen 20 g gehackte Mandeln 200 g Mascarpone, oder Joghurt, oder Sahne 250 g Quark (2o% Fett) 3 El. kandierte Früchte, oder Weintrauben, oder Orangen 2El Amaretto 2 El Zucker 80 g Amarettini Die Mandeln in einer beschichteten Pfanne ohne Zugabe von Fett rösten, dabei hin und her bewegen. Sobald sie eine goldbraune Farbe haben, auf einen Teller geben und auskühlen lassen. Den Mascarpone mit dem Quark verrühren. Die kandierten Früchte sehr fein hacken. Zusammen...
US-Amerikaner legen, wenn sie die Nationalhymne singen, eine Hand aufs Herz, um ihre nationalen Gefühle zu bekunden, und wir versenden gern „herzliche Grüße“. Beides beruht auf einem Irrtum. Die Amerikaner müssten sich beim Singen ihrer Nationalhymne an den Kopf fassen, ihre Hand auf den Schädel legen, denn mit Empfindungen, Gefühlen hat das Herz nichts zu tun – es ist unsere Blutpumpe. Gefühle entstehen unter der Schädeldecke: in der Hirnrinde und werden da bewusst. Oder auch...
Es gibt Düfte, frisch wie Kinderwangen, süß wie Oboen, grün wie junges Laub, verderbte Düfte, üppige, voll Prangen wie Weihrauch, Ambra, die zu uns im Staub den Atemzug des Unbegrenzten bringen und unserer Seele höchste Wonnen singen. (Charles Baudelaire 1821 - 1867)
Düfte haben mehr als eine Ähnlichkeit mit der Liebe, und manche Leute glauben sogar, die Liebe sei selbst nur ein Duft; wahr ist, daß die Blume, der sie entströmt, die schönste der Schöpfung ist. (Alfred de Musset)
Zu Pfingsten holte mein Vater unsere beiden Faltboote aus dem Winterquartier und machte sie flott, und wenn das Wetter es erlaubte, fuhren wir – Vater, Mutter und ich - am Samstag Nachmittag auf dem Reihersee nach „Stahlbaumsruh“, wo wir zum ersten Mal im Jahr das Zelt aufschlugen. Eines Morgens um vier oder fünf wurden wir von Stimmen in der Ferne geweckt. Männerstimmen. Sie bewegten sich auf uns zu. Unser Zelt stand unten am Seeufer auf einer Wiese. Bald waren sie so nah, dass wir sie...
Kein aufrechter Gang In Deutschland können auffallend viele, zumeist ältere Menschen nicht mehr aufrecht gehen; sie tragen ein unsichtbares Kreuz. Im vom Buddhismus geprägten Vietnam habe ich so etwas nicht gesehen.
Stellt euch mal die vielen, in zwei Jahrtausenden verstorbenen und wieder auferstandenen Christen vor! Da oben wimmelt es. Oder sind die meisten von ihnen unten in der Hölle verschmort? Dann wäre da oben ja noch Platz genug.