Soundcheck am Bahnhof
Der Nebenbahnsteig war am Ende des Tages nahezu vollständig gepflastert. Nur ein paar Löcher am Ende waren noch zu schließen. Als die Bauarbeiter den Bahnsteig verlassen hatten, wurde die Akustik des Bahnsteigs geprüft. Dazu war ein Mann auf dem Bahnsteig unterwegs, der während seiner Tour ein Messgerät in die Luft hielt. Dies sah aus wie ein altes Mobiltelefon mit einem kleinen Mikrofon auf der Antenne. Während ein merkwürdiges periodisches Geräusch aus den Lautsprechern kam, welches auch von irgendeiner Baumaschine hätte stammen können, ging der Mann jeweils zwei Schritte auf dem Bahnsteig, machte eine Messung mit dem Messgerät und ging dann die nächsten Schritte. Das auf Dauer nervernde Geräusch aus den Lautsprechern ging nach einer gewissen Zeit auch aus. Dann war ein Anruf nötig, um es wieder einschalten zu lassen. Durch dieses langwierige Messverfahren soll sichergestellt werden, dass die für das Verständnis von Sprache nötigen Frequenzen an allen Stellen auf dem Bahnsteig gut hörbar sind. Es kann aber nicht garantieren, dass die Stadtallendorfer in Zukunft alle Durchsagen gut verstehen können: Erfahrungsgemäß werden die wichtigsten Durchsagen genau dann gemacht, wenn gerade ein Güterzug mit vollem Tempo durch den Bahnhof rauscht und alles übertönt.
In der Bahnhofshalle sind die Baugerüste verschwunden, und man kann nun gut sehen, wie die Halle im fertigen Zustand aussehen wird. Eine weitere Neuerung sind die noch leeren Fahrplankästen, die an verschiedenen Stellen aufgestellt wurden. Außerdem wurden die Fahrkartenautomaten gestrichen. Ein solcher Anstrich ist bei den Fahrgästen weitaus beliebter als das Streichen von Zügen, welches der RMV in den letzten Jahren mehrfach praktiziert hat.
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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