Ein besonderer Tag vor Totensonntag
Der heutige Samstag, ein Tag vor Totensonntag, ist mir noch sehr in Erinnerung geblieben. An einem solchen Tag vor genau 49 Jahren, habe ich meine heutige Frau in Berlin/West kennen gelernt. Beide Tage haben fast dasselbe Erlebnis. Wir sind damals händchenhaltend durch die Stadt gegangen. Damals noch sehr schüchtern, heute eher vertraut und selbstsicher. Auch haben sich die Städte geändert. Damals war es Berlin - eine Großstadt - heute ist es eher eine vertraute und lieb gewordene Stadt die Neustadt am Rübenberge heißt. Hier, in einem südlichen Ortsteil dieser Stadt, haben wir unsere Familie gegründet und drei Kinder aufgezogen. Im elterlichen Haus, das ich bereits als 18 jähriger verlassen habe um in die weite Welt zu gehen, begannen wir unsere Zukunft. Später sind wir direkt in die heutige Kernstadt gezogen, bis ein neues Aufgabenfeld mich beruflich in die Nachbarstadt Wunstorf rief. Obwohl die beiden Städte nur etwa 10 Kilometer auseinander liegen, war Neustadt gedanklich immer unser Mittelpunkt. Auch heute noch.
Ich habe auf dem Gerichtsparkplatz in Neustadt geparkt und wir sind dann über die Hafenbrücke gegangen. Hier hat sich in letzter Zeit einiges zum Positiven entwickelt. Vieles ist umgestaltet und sieht sehr ansprechbar aus. Ein Foto der sich im Wasser spiegelnden Brücke, musste einfach sein. Da die Büsche und Bäume fast alle Blätter verloren haben, hatten wir einen guten Blick über die Alte Leine und den Wasserfall. Am Amtsgarten leuchteten die knallig grünen und neu angebrachten Blattlaus- Skulpturen der Garten Region Hannover. An der Leutnantswiese machte ein Buntspecht mit seiner lauten hämmernden Futtersuche auf sich aufmerksam. Die ewige Baustelle an der Kanone ist immer noch nicht fertig, ein Schandfleck für den Amtsgarten. Langsam sind wir den herbstlich entlaubten Hainbuchengang entlang gegangen, es dämmert schon ein wenig als wir wieder ins Auto steigen.
Bürgerreporter:in:Helmut Metzner aus Neustadt am Rübenberge |
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