Schon mal über Moor gelaufen?

Oft mache ich eine Fahrradtour, dabei kann der Weg auch schon mal etwas holperig sein. Auch pirsche ich mich gern durch den Wald, das Rad irgendwo sicher abgestellt - aber immer im Sichtbereich - alle Sinne auf das konzentriert was vor mir ist. Dabei beobachtete ich zwei junge Rehböcke, die sich tobend nur mit sich selbst beschäftigten und den Feind Mensch gar nicht wahrgenommen haben. Oder man betritt beim Pilze sammeln eine Fichtenschonung, in der sich eine Wildschweinsule befindet, in die noch das Wasser zurück fließt, welches die Wildschweine beim Schlammbad verdrängt haben. Die Wildschweine waren nur Sekunden vorher vor mir geflüchtet, sie hatten mich gerochen oder gehört. Im Moorgebiet von Mardorf kam ich an einer Buschgruppe vorbei. Im Augenwinkel erkannte ich ein Buntes Etwas. Neugierig ging ich langsam zurück und sah einen Fasanhahn neben dem Weg. Mir gelangen einige schöne Bilder. Die unscheinbare Fasanhenne konnte ich leider nicht ablichten, sie war mir flatternd entwischt. Es gibt bei Mardorf einen Moortümpel den man nur zu Fuß erreichen kann. Das Gefühl Moor unter den Füßen zu haben, ist sehr gewöhnungsbedürftig. Bei jedem Tritt versinkt der Fuß einige Zentimeter - je nach Feuchtigkeit - im Moor. Ich kam mir wie ein schreitender Storch vor, wobei mir einmal sogar das Moorwasser in die Schuhe lief. Hier sieht man Libellen, Frösche, Schlangen und anderes scheues Getier. Um das alles zu sehen braucht man Ruhe. Ich beobachte einige Zeit die Flugakrobatik der Libellen und erkenne deren Lieblingslandeplatz. Hier setzte ich mich hin und warte auf einen guten Kameraschuß, der mir auch meistens gelingt.