Auf der Suche nach dem Eisvogel!

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Die Leinewiesen in Wunstorf/Neustadt a. Rbge naturnah.

Auf der Internetseite eines hier beheimateten Naturfilmers aus Bordenau, habe ich mir viele schöne Tieraufnahmen und Vogelportraits angesehen. Besonders gut gefallen haben mir die heimischen Vögel, die aber von der Mehrzahl der Menschen kaum wahr genommen werden. Sie sind so selten und zusätzlich noch besonders scheu. Dazu gehört auch der besonders hübsche heimische Eisvogel (Alcedo atthis), der auch fliegender Edelstein genannt wird. Diesen Diamanten der Lüfte einmal vor das eigene Objektiv zu bekommen, ist schon lange mein Traum. Auf einer Bildunterschrift des Naturfilmers Wilfried Rave habe ich gelesen, dieser Vogel lebt auch hier bei uns an der Leine. Aus einem Tarnzelt heraus ist dem Naturfilmer dieser besondere "Schuss" gelungen (www.rave-naturfotos.de).

Am 29.09.2011 habe ich mich auf die Pirsch begeben, um das Terrain zu erkunden. Mit Gummistiefel an den Beinen und einer Portion Sonnencreme im Gesicht, bin ich losgestampft. Es dauerte nicht lange und meine Hosenbeine waren vom taubedeckten Gras klitsch nass. Wäre ich in meinem früheren Leben - falls es ein solches gegeben hat - Indianer, so könnte ich die vielen Spuren im Gras besser deuten. So blieb mir nichts anderes übrig, als dem Flusslauf der Leine abwärts zu folgen. Eine riesige Sandbank mitten im Leinebecken erstaunte mich sehr, zumal ich kaum näher als 2 Meter an die Flussabbruchkante treten konnte. Etwa 3 bis 4 Meter tief verlief fast senkrecht die Uferböschung. Überall hat hier die Natur ihre Zeichen gesetzt. Mal eine verzauberte Pusteblume, mal ein mit Tau benetztes Spinnennetz, oder eine hübsche glänzende Feder verfangen im Klettengewächs. An einer Leineschleife sah ich so nebenbei 2 Rehe weiden. Noch bevor ich die Tiere sah, hatten sie mich schon gewittert. Aufmerksam verfolgen mich die Tiere, ich könnte ja ein Feind sein, flohen aber nicht. Als ich den Leinebogen bei Bordenau fast umrundet hatte, sah ich von den beiden Rehen keines mehr. Erst als ich an der Äsungsstelle vorbei war, preschten die 2 Tiere hinter mir aus dem Brennnesselversteck der Uferböschung hervor. Nach einigen langen Sprüngen blieben beide stehen - gerade solange wie ich brauchte ein Foto zu machen - und zogen dann zügig über die Weide davon. Als ich die Leinebrücke am Fährhaus schon sehen konnte, stieg ein Raubvogel aus einem gegenüberstehenden Weidebusch auf. Ich war ihm wohl zu dicht auf die Pelle gerückt. Mein Blick, nur einige Schritte weiter, ließ mich auf der Stelle verharren. Unterhalb der Wiesen, fast im Flussbett, sah ich einen getarnten Unterstand. Es war totenstille an diesem Ort, dann sah ich linksseitig ein weißes Objektiv blitzen. Dahinter, kaum einen Meter über dem Wasser, eine Ansitzstelle für Vögel. Gut das ich dieses Versteck nicht begutachtet habe, es war besetzt.

Das Abschlussfoto für den heutigen Tag war die Leinebrücke bei Bordenau.

Bürgerreporter:in:

Helmut Metzner aus Neustadt am Rübenberge

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