Parkgebühren in der Stadt: Ist ein Euro zu viel?

50 Cent für zweieinhalb Stunden: Ein Parkscheinautomat in Neustadt, fotografiert von Bernd Stache.
  • 50 Cent für zweieinhalb Stunden: Ein Parkscheinautomat in Neustadt, fotografiert von Bernd Stache.
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Das Thema sorgt immer wieder für Debatten sein: Wie hoch dürfen Parkgebühren in einer Kleinstadt sein? Ab welcher Höhe halten sie Kunden von den Geschäften fern? Darf und soll eine Stadt überhaupt mit Parkgebühren ihre Einnahmen verbessern?

Aktuell wird darüber in Neustadt diskutiert. Dort kostet das Parken in der Innenstadt derzeit 50 Cent für zweieinhalb Stunden. Die Stadtverwaltung schlägt nun vor, die Gebühr auf einen Euro zu verdoppeln. Das soll jährlich 10.000 Euro mehr bringen (die Leine-Zeitung berichtete). Bis 30 Minuten Parkdauer sollen weiterhin kostenlos bleiben (Brötchentaste).

Mit einem Euro für zweieinhalb Stunden stünde Neustadt nach Verwaltungsangaben auch im Vergleich zu benachbarten Städten noch recht gut da: In Nienburg würden für die gleiche Zeit 2,50 Euro fällig, in Wunstorf 1,25 Euro. In Minden darf man für einen Euro zwei Stunden lang parken, drei Stunden kosten 1,50 Euro. Der Stadtmarketingverein und die Gemeinschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) haben die Pläne scharf kritisiert und vor Umsatzverlusten bei den Neustädter Händlern gewarnt.

Welche Parkgebühren gelten in den anderen Städten rund um Hannover? Und haltet Ihr die für angemessen? Habt Ihr schon mal auf eine Einkaufsfahrt verzichtet, um die Parkgebühr zu sparen? Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.

Bürgerreporter:in:

Robin Jantos aus Hannover-Mitte

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57 Kommentare

Bürgerreporter:in
Helmut Metzner aus Neustadt am Rübenberge
am 05.11.2010 um 21:23

Robin, ich bin begeistert. Eine solche Debatte hatten wir lange nicht, muß immer noch lachen.

Bürgerreporter:in
Herbert Feuerkiesel aus Neustadt am Rübenberge
am 14.12.2010 um 19:53

Am besten ist das Argument von Herrn Ronge:

"Ansonsten bin ich erstaunt, wie viele Leser des Berichts für die Abschaffung der Parkgebühren sind. Die imer wieder aufgeführten Orte Burgwedel, Isernhagen und zum Teil auch Langenhagen gehören zum "Best-End" von Hannover, immer von der Region gefördert und mit dem Aushängeschild "Luxuswohnen vor den Toren Hannovers" versehen, haben also ganz andere kommunale Einnahmen. Diese Kommentatoren wären die ersten, die sich darüber beschweren, wenn ein Parkplatz nicht richtig genutzt werden kann, weil z.B. das Unkraut zu hoch steht. Wie sollen diese Arbeiten erledigt werden, wenn keine Parkgebühren mehr erhoben werden sollen?"

Parkplätze müssen bewirtschaftet werden, das heißt: sauber halten, Unkraut jaäten, instand halten, Schnee schieben usw.. Ohne Einahmen bezahlt das der Steuerzahler, und wenn es sein muss über Steuererhöhungen. Dann zahlt auch der, der gar nicht parkt !

Bürgerreporter:in
Herbert Feuerkiesel aus Neustadt am Rübenberge
am 14.12.2010 um 19:54

Die Debatte ist sehr interessant !