Ein Beispiel "alternativer Wahrheit"
Die heutige "Hamburger Morgenpost" schreibt, die Mehrheit der Wählerschaft möchte nach dem Scheitern der Berliner Sondierungsgespräche zwischen Union, FDP und den
Grünen Neuwahlen und gibt Einzelheiten aus einer Umfrage bekannt:
"Nach einer aktuellen Umfrage ist die Mehrheit der Bürger für Neuwahlen. In einer Forsa-Umfrage für das RTL/n-tv-„Trendbarometer“ sprachen sich 45 Prozent der Wahlberechtigten für erneute Wahlen aus, wie RTL am Montag mitteilte. 27 Prozent hätten gern wieder eine große Koalition, 24 Prozent sind für eine Minderheitsregierung.
Käme es jetzt zu Neuwahlen, würden sich die Deutschen aber kaum anders entscheiden als bei der Bundestagswahl vor zwei Monaten. Das größte Plus würden die Grünen erzielen: CDU/CSU kämen laut Forsa auf 31 Prozent (bei der Wahl: 33), die SPD würde 21 Prozent schaffen (20,5), die FDP 10 Prozent (10,7) und die Grünen 12 Prozent (8,9). Die Linke käme auf 9 Prozent (9,2) und die AfD auf 12 Prozent (12,6)."
So machen die Medien also "Trends"! Rechnen die Redakteurinnen und Redakteure heute schon mit der Dummheit der Leserschaft, die vielleicht mit dem Prozentrechnung und der Beurteilung ihrer Ergebnisse nicht klar kommt? 45 Prozent sind also nach der "Mopo" die Mehrheit? Fehlen da nicht mindestens noch 6 Prozent?
Die Ergebnisse dieser Sofortumfrage zeigen praktisch, dass das Wahlergebnis aus dem September unverändert geblieben ist. Die geringen Abweichungen vom damaligen Ergebnis sind der Variationsbreite von Umfrageresultaten geschuldet, der üblichen Schwankungsbreite also.
Vielleicht sollten die Medien weniger spekulieren und Trends herbeizureden versuchen sondern von soliden Fakten ausgehen, von wirklichen also und nicht von "alternativen"!
Bürgerreporter:in:Peter Perrey aus Neustadt am Rübenberge |
50 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.