Schlummern seltene Siedlungsplätze der Einzelgrabkultur von 2000 v. Chr. in Suttorfs Eschfeldern ?
Urnenfunde am Osterberg , im Eschfeld und nahe des heutigen Osterfeuerplatzes weisen auf Siedlungskulturen schon ab der frühen Bronzezeit hin. Die damaligen Menschen nutzten diesen überschwemmungsfreien Höhenrücken entlang der Leine um ihre Pfahlhäuser zu bauen und sich dort je nach Leineverlauf niederzulassen.
1981 wurde an der L 193 für die B6 Umgehungsstraße in Neustadt Sand abgebaut. Hier stießen die Bauarbeiter in ca. 60 cm Tiefe auf untypische Scherben die auf Siedlungsspuren hindeuteten.
Das Institut für Denkmalpflege konnte bei einer Notgrabung über 40 Pfostengruben ( siehe Auszüge Skizzen ) mit unzähligen Scherben , Feuersteinen , Riesenbechern , Holzkohle, Flintabschlag , Urnen und Mahlsteinen finden. Die Gruben und Pfostenlöcher weisen auf einen längeren Siedlungszeitraum hin.
Die Auffindung des Suttorfer Siedlungsplatzes in dieser Erhaltungsform ist außergewöhnlich. Wahrscheinlich ist dieses einmalig große Fundfeld seit dem Mittelalter mit einer Eschschicht bedeckt gewesen. So das auch die heutigen landwirtschaftlichen Maschinen die tiefen Fundstellen nicht zerstören konnten.
Die Existenz vieler weiterer verborgener Siedlungsspuren der Einzelgrabkultur, könnte auch heute noch der Grund für einzelne Scherbenfunde auf den Feldern sein. Der Verlauf erstreckt sich einer Annahme nach, östlich von Suttorf bis über den Osterberg / Eschfeld, auf einen Höhenrücken ähnlich einer Düne. Die Funde wurden in der Archäologie als besonderer Glücksfall bewertet und beschrieben.
Da es kaum Quellen zu dieser Siedlungsweise in Deutschland gibt, ist es nur eine Frage der Zeit, wann dieser den Archäologen wohl bekannter Bereich in einem größerem Grabungsprojekt erforscht wird.
Auch zum Thema : http://www.myheimat.de/hannover-mitte/kultur/sutto...
Bürgerreporter:in:Thorsten Wrona aus Neustadt am Rübenberge |
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