Die Hebamme - Helferin oder Hexerin
Einen besonders interessanten und informativen Vortrag erhielten 25 Frauen durch die "Hebamme Marie" über die Arbeit, Wirkstoffe/Kräuter und Probleme im Bereich der Frauenwelt in einer anderen Zeit.
Gästeführerin Heidemarie Stünkel versetzte die Teilnehmerinnen - es waren nur Frauen dabei - in die Zeit des Mittelalters, der Kräuterzeit.
Während dieser Zeit riskierten Hebammen mehr als andere Personen, Opfer der Hexenverfolgung zu werden.
Es war die Zeit, als Frauen mit 30 Jahren alt waren, zahlreiche Kinder geboren und verloren hatten, das Leben entbehrungsreich war und die Verhütungsmethoden bei den Damen der heutigen Zeit ein Lächeln oder Nase rümpfen hervorbrachte.
Verhütungsmethoden wie in Zedernöl getränkte Tampons, Mutterzäpfchen (in Essig getränkte Naturschwämme) Petersilienwurzeln - wegen der fehlenden Unterhose am Bein festgebunden, Schweinedärme als Kondome und den Coitus interruptus wurden erklärt.
Eine Hebamme galt seinerzeit als weise Frau, die sich mit den verschiedensten Kräutern auskannte: Kräuter zur Verhütung, bei "Schwäche", zur Wehenförderung bzw. Abtreibung der Frucht.
Es war eine harte Zeit für die Frauen, die ohne Einwilligung des Mannes keinerlei Hilfen in Anspruch nehmen durften, unter Anklage verboten wurde, zu verhüten bzw. abzutreiben.
"Hebamme Marie" erzählte auch von Hexenverbrennungen und die Folterungen waren noch schauriger, weil man in den dunklen, feuchten Kasematten weilte.
Ein interessanter Vortrag und fesselnd erzählt von Gästeführerin Heidi Stünkel.
Bürgerreporter:in:Waltraud Scharnhorst aus Neustadt am Rübenberge |
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