Mühlenmontag
Bockwindmühle in Dudensen
Ausflüge ins Neustädter Land sind immer wieder ein Highlight für uns. Die Leine schlängelt sich hier durch eine reizvolle Landschaft, kleine Orte bezaubern mit ihren Höfen und ihrer dörflichen Idylle. Das Steinhuder Meer ist auch nicht weit entfernt und lädt zu Radtouren oder Spaziergängen in die Natur ein. Und Neustadt am Rübenberge selbst ist natürlich auch einen Ausflug wert - mit einem Bummel durch die Altstadt oder einem Abstecher zum Wasserfall.
Doch uns zog es an einem herrlichen Sommertag im August ins nördlich von Neustadt gelegene Dudensen. Denn hier in Dudensen steht eine der wenigen, noch funktionstüchtigen Windmühlen der Region Hannover. Der 1984 gegründete Mühlenverein kümmert sich um den Erhalt der historischen Bockwindmühle und haucht ihr regelmäßig Leben ein. Neben dem Mühlenfest, das traditionell am Pfingstmontag gefeiert wird, gibt es weitere Mühlentage, an denen die Mühle in Aktion erlebt werden kann. Bei unserer Tour sind wir alleine unterwegs und werden neugierig von den Pferden auf der Koppel des nebenan liegenden Mühlenhofes beobachtet. Am alten Gehöft gab es lange vor der Bockwindmühle schon eine Wassermühle. Da die Alpe laut Homepage des Mühlenvereines wohl schon zu Beginn des 19. Jahrhundert unter Wassermangel litt, kaufte der damalige Müller Ahrbecker 1838 eine Bockwindmühle in Twistringen. Dort wurde die ca. 1700 erbaute Mühle in ihre Einzelteile zerlegt und auf Fuhrwerken nach Dudensen gebracht.
Doch es gab wohl damals schon bürokratische Hürden - wer heute baut, kennt die Fallstricke bei Bauanträgen... 1844 wurde der Antrag zum Aufbau der Mühle endlich genehmigt. Auf einem kleinen Hügel neben dem Mühlenhof fand die alte Bockwindmühle ihren Platz, wo sie bis in die Mitte der 1950er Jahre betrieben wurde und auch heute noch steht. Im Laufe der folgenden Jahre verfiel die Mühle. Doch Mitte der 1980er Jahre gründete sich der Mühlenverein. Wer heute vor der Infotafel zu Füßen der Mühle steht und sich das Foto des verfallenen Bauwerkes anschaut, mag vielleicht erahnen, wie viel Arbeit in den Erhalt der Mühle schon gesteckt wurde und wie viel Zeit immer noch investiert wird, um Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in die Arbeitsweise der Müller vor langer Zeit zu geben.
Herzlichen Dank dafür an alle Mitwirkenden!
Seid ihr neugierig auf weitere Details aus der spannenden Mühlengeschichte geworden? Dann schaut unbedingt auf der Homepage des Mühlenvereins Dudensen vorbei oder besucht die hölzerne Mühle an einem Mühlentag!
Mit Katja auf Mühlentour
Quellen:
Homepage Mühlenverein Dudensen
Wikipedia Dudensen
Infotafel an der Mühle
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.