Vor 50 Jahren - Dank und Anerkennung zum Abschied von Lehrerin Sagawe

Karl-Heinz Langrehr hat sich gleich wiedererkannt
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Karl – Heinz Langrehr aus Otternhagen kann sich noch genau daran erinnern wie seine Lehrerin Frau Sagawe vor 50 Jahren verabschiedet wurde.
Gemeinsam haben wir die Vogelhochzeit aufgeführt . Ich war der Bräutigam und Luise Klingemann die Braut .
In unserer Klasse waren 12 Kinder , aber im Raum vier mal soviel, weil immer vier Jahrgänge gemeinsam unterrichtet wurden. Ab der 7. Klasse konnte man die Volksschule in Suttorf verlassen und nach Neustadt wechseln. Mittlerweile ist Karl-Heinz im wohlverdienten VW Ruhestand , aber an die Schulzeit denkt er immer noch mit Freude zurück.

Originaltext der Leine Zeitung vom 20. Mai 1959 :

Dank und Anerkennung zum Abschied – Die Suttorfer Lehrerin Sagawe wurde aus dem Schuldienst verabschiedet

So harmonisch und nett die zwölfeinhalb Jahre Arbeit der Lehrerin Elisabeth Sagawe an der Volksschule in Suttorf gewesen sind , war auch die Feier , die jetzt zu Ehren der scheidenden Erzieherin veranstaltet wurde. Frl. Sagawe hätte schon vor ein einhalb Jahren den Schuldienst verlassen können, sie blieb aber länger, weil der Lehrermangel es erforderte.
Beim Abschied, den die Kinder mit Gedichten und Liedern begleiteten , sprach Frl. Sagawe mit bewegten Worten von ihrer Arbeit in Suttorf, von dem fruchtbringenden Zusammenwirken von Schule , Elternschaft und Gemeinde und nicht zuletzt auch von der harmonischen Zusammenarbeit mit Schulleiter Köntopp. Sie habe , so sagte Frl. Sagawe , viel Freundlichkeit erfahren, seitdem sie , mit einem Karton in der Hand, in einer Zeit der Not in Suttorf eintraf. Und es zeigt mehr als nur die Freude über den wieder angesammelten materiellen Besitz an, wenn die scheidende Lehrerin dabei erwähnt, dass es nun eines Möbelwagens bedarf, um die Habe nach Neustadt, dem künftigen Ruhewohnsitz zu befördern.
Die Gemeinde Suttorf bekundete ihren Dank mit einer silbernen Schale, die Bürgermeister Dannenbrink überreichte. Schulrat Seifert lobt in seiner Abschiedsansprache die Lauterkeit des Menschen und der verständnisvollen Erzieherin Elisabeth Sagawe, und sprach die Hoffnung aus , daß keine Fehlbitte getan werde, wenn auch in der Zeit der wohlverdienten Ruhe noch einmal die Aufforderung an die Lehrerin gerichtet werde, helfend einzuspringen, um vorübergehend eine Lücke im Schuldienst zu füllen.
So wurden noch in mancherlei Worten die Verdienste von Frl. Sagawe gewürdigt, und von der Nachbarschule in Basse war Lehrer Krause gekommen, der besonders die gemeinsame Heimat Schlesien in Prosa und Poesie ausklingen ließ.
Unter schwierigen Umständen begann Frl. Sagawe Dienst in Suttorf. 163 Kinder zählte die einklassige alte Schule, die inzwischen durch ein neues Gebäude ersetzt wurde.
Sogar in Privaträumen musste damals teilweise wegen der Raumnot unterrichtet werden.
312 Schulkinder hatte die Lehrerin in den zwölfeinhalb Jahren in Suttorf zu unterrichten. 28 von Ihnen sind bereits verheiratet, und heute ist es schon so , dass Frl. Sagawe die Verlobungskarten dutzendweise kaufen kann.

Bürgerreporter:in:

Thorsten Wrona aus Neustadt am Rübenberge

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