Ich fahre zu meiner 50ten Geburtstagsfeier und weiß nichts davon.

Frank als 5 jähriger und als Original.
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Mein Mann will seinen 50ten nicht feiern, aber ich will es, das waren die Worte meiner Tochter Marina vor einigen Wochen. Ich werde ihm eine Feier ausrichten, von der mein Mann keine Ahnung hat, nur geheim muss das bleiben. Von diesem Tag an qualmten die Köpfe in der Familie. Was - wie - wo, werden wir machen. Langsam wurde aus der Idee ein Plan und dieser hatte schon ein Gesicht. Eine Feier im Familien- und Freundeskreis. Ich wollte auch helfen, meine Aufgabe war es, eine Dokumentation seines Lebens in Bildform auf eine DVD zu brennen. In aller Heimlichkeit wurden Bilderalben der Familie sondiert in denen ich die passenden Fotos bekam. Viele alte Kinderbilder wurden am PC eingescannt und bearbeitet. Das musste alles in der Zeit geschehen, in der mein lieber Schwiegersohn arbeiten war und zwar schichtweise. Nie durfte seine gewohnte Ordnung verändert werden, das wäre ihm aufgefallen. Auch seine Lieblingsmusik wurde gebraucht für die akustische Untermalung.

Ich hatte mich mit meiner Tochter in Wunstorf verabredet, sie wollte mir einen Stick bringen, auf dem seine Lieblingsmusik ist. Frank hatte seiner Frau versprochen diesen mit gemeinsamen Lieblingsliedern vorzubereiten, nur wusste er nicht wofür er gebraucht wird. Frank war arbeiten, kein Stick lag auf dem Schreibtisch. Kurzerhand zog meine Tochter nichtsahnend den vermeintlichen aus der Tastatur, dass es ein falscher war, der für die Übertragung der Tastatur diente, wusste sie noch nicht. Als sie später wieder das Haus betrat, oh Schreck, war der Gatte schon im Haus auf der Toilette. Schnell steckte sie den Stick in die Tastatur, in diesem Augenblick kam auch der Gatte in den Raum: Mit einem „was machst du denn am PC“ hätte er fast seine Frau erwischt.

Während ich meine Arbeit tat, begannen die Töchter zeitgleich mit den Vorbereitungen für die Fete. Ein Raum wurde schnell gefunden und eine Einladungsliste erstellt. Für die Einladungskarte war ich wieder zuständig, ich fand sie gelungen. Für das leibliche Wohl der Gäste haben die Damen gesorgt, ebenso für Dekoration und was sonst noch so alles nötig ist. Um nicht den ganzen Tag am Herd zu stehen, wurde kurzerhand ein Partyservice bestellt, der sich um die Speisen kümmern soll. Meine DVD hat den Probelauf überstanden, Änderungen wurden bereits im Vorfeld gemacht. Bis jetzt haben alle Gäste die Verschwiegenheit eingehalten.

Über die größte Hürde haben wir lange diskutiert, wie bekommen wir Frank zu dieser Feier. Gut, das ich an diesem Veranstaltungstag Geburtstag habe, so war es nicht schwer meinen Schwiegersohn zum Abendessen zu bitten. Erst an seinem Geburtstagskaffee (24. März 2010) bekam Frank von mir persönlich so nebenbei seine Order, die er mit einem Kopfnicken bejahte. Zufälliger Weise führt auch der Weg zu mir direkt am Veranstaltungsort vorbei, an dem auch sein Sohn sich mit seinen Freunden treffen will. Als Begleitperson (Führerschein mit 17) seines Sohnes, der direkt zum Veranstaltungsort fährt, bin ich auf das Gesicht meines Schwiegersohns gespannt wenn dieser endlich checkt, was hier gespielt wird.

Bürgerreporter:in:

Helmut Metzner aus Neustadt am Rübenberge

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