Ortsbrandmeister Heiko Degering im Interview: „Wir sind glücklich über den hohen Zuspruch in Suttorf.“
Ortsbrandmeister Heiko Degering im Interview:
„WIR SIND GLÜCKLICH ÜBER DEN HOHEN ZUSPRUCH IN SUTTORF.“
Heiko Degering ist Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Suttorf. Heiko, wie lange bist du in der FFW Suttorf aktiv? Und seit wann in einer führenden Position?
Im April 1981 bin ich in die Jugendfeuerwehr eingetreten und wurde 1987 in die aktive Feuerwehr übernommen. Seit 10 Jahren bin ich in einer führenden Position als Stellvertreter bzw. seit April 2005alsOrtsbrandmeister tätig.
Was zeichnet die FFW Suttorf aus?
Zum Einen ist der Zusammenhalt und die Kameradschaft in der Gruppe stark und das Gefüge von „Jung und Alt“ funktioniert sehr gut. Es gelingt einfach immer wieder eine Gruppe aus unterschiedlichen Altersstufen und Charakteren zu einer funktionierenden Einheit zusammen zu bringen.
Zum Anderen gibt es ein breites Spektrum an Feuerwehrkameradinnen und –kameraden, die bereit sind Verantwortung zu tragen, so dass diese auf viele Schultern verteilt werden können. Ich habe einen guten Stellvertreter und wir haben wichtige Schlüsselpositionen im Ortskommando (z.B. Jugendwart, Gruppenführer, Gerätewart, Sicherheitsbeauftragter, Schriftführer und Beisitzer) gut besetzt. Außerdem ist das Ansehen der FFW im Ort
sehr hoch. Hier sprechen die hohen Mitgliederzahlen für sich. Derzeit umfasst die Jugendfeuerwehr 27, die aktive Wehr 44, die Altersabteilung 23 und der Förderverein 156(!) Mitglieder!
Und wo hakt es?
Das sind nur Kleinigkeiten, eigentlich nur Abstimmungen und kommunikative Mängel.
Wie ist es um Ihren Nachwuchs bestellt? Kann die FFW auch Jugendliche begeistern?
Ja. Seit Jahren ist die Jugendfeuerwehr unseres Ortes die Mitgliederstärkste oder zweitstärkste Jugendfeuerwehr im Stadtgebiet Neustadt. Seit Jahren zählt die Jugendfeuerwehr nicht weniger als 25 Mitglieder. Seit ihrer Gründung 1977 hatte die Jugendfeuerwehr immer gute und engagierte Jugendwarte und Betreuer, die mit ihren abwechslungsreichen und interessanten Diensten stets Jugendliche begeistern konnten und können.
Ein Jugendlicher fragt dich, ob er in die FFW eintreten soll oder nicht? Mit welchem Argumenten würdest du ihn überzeugen?
Die wesentliche Argumente sind meines Erachtens der Zusammenhalt in der Gruppe und dass die Jugendlichen Teamfähigkeit erfahren und lernen in Verbindung mit der ehrenvollen Aufgabe Menschen helfen zu können. Außerdem bietet die FFW den Jugendlichen ein tolles und breites Angebot: von Wettbewerben, über sportlichen Aktivitäten und bis hin zum alljährlichen Zeltlager.
Auf welche Errungenschaften aus ihrer Amtszeit sind Sie besonders stolz?
Das wir trotz Widerstände und langer Wartezeit einen MTW beschafften , und diesen durch Eigenleistung und mit eigenen finanziellen Mitteln zum Feuerwehrauto umbauen konnten. Zudem wurde aus Eigenmitteln und mit eigenen Arbeitsleistungen ein Geräteschuppen gebaut und bezahlt. Ich bin des Weiteren froh, dass die Jugendarbeit so gut fortgesetzt wird und die Personalstärke erhöht wurde. Wir erleben
jedes Jahr einen massiven Zulauf, den wir kaum bewältigen können. Zwei Feuerwehrkameraden bewahren ihre Feuerwehruniformen inzwischen zu Hause auf, da es im Feuerwehrgerätehaus 42 Plätze und Haken gibt, jedoch 44 Männer und Frauen in der FFW aktiv sind.
Apropos Frauen in der FFW- Fluch oder Segen?
Beides. Ich sehe das etwas gespalten. Manche Aufgaben, wie z.B. das Tragen von Atemschutzgeräten, beurteile ich für Frauen als körperlich zu schwer. Jedoch sind Frauen den Kameraden bei anderen Aufgaben überlegen, z.B. bei der Organisation bei einem Einsatz. Man muss klar anerkennen, dass Frauen in der FFW zur Homogenisierung beitragen, Aufgaben übernehmen und sich positiv auf den Gruppenzusammenhalt auswirken. Die Feuerwehrfrauen der FFW Suttorf sind
sehr engagiert! Bezeichnend ist alleine die Tatsache, dass zwei Feuerwehrkameradinnen nicht in Suttorf wohnen, jedoch hier und nicht in ihrem Wohnort Mitglied der FFW sind.
Welches war der größte Einsatz der FFW Suttorf im Ort?
2003 gab es einen Einsatz wegen des Hochwassers, der mehrere Tage andauerte, und in Schichten gefahren werden musste.
Und gab es auch Einsätze, die etwas ungewöhnlich waren?
Kurios war die Rettung eines Pferdes aus der Leine und einer Katze aus dem Güllesilo. (Hinweis für beunruhigte Leser: Beide Rettungsaktionen waren erfolgreich.)
Die FFW Suttorf feiert vom 21.-23.8.09 das 75-jährige Jubiläum. Was erwartet die Besucher?
Ich hoffe drei großartige Festtage. Am Freitag wird es eine große Zeltparty mit Superstimmung geben, wie sie schon lange nicht mehr in Suttorf stattgefunden hat. Am Sonntag beteiligen sich sehr viele Feuerwehren aus dem Umkreis und befreundete Vereine am Umzug und man sieht, wie viele Menschen sich ehrenamtlich engagieren. Ich hoffe, dass sehr viele Zuschauer kommen werden, die sich den
Festumzug ansehen werden.Dieses Jahr steht ganz im Zeichen des Jubiläums. Was sind die nächsten Höhepunkte, auf die sich die Leser schon freuen können?
2011 Neubeschaffung des Löschfahrzeuges , welches hoffentlich nach unseren Vorstellungen beschafft wird.
Wo siehst du die FFW Suttorf in zehn Jahren?
Personell weiterhin so gut aufgestellt wie jetzt. Die Aufgaben werden vielschichtiger und die Anzahl der Einsätze wird sich erhöhen.
Heiko, ist für dich ein Leben ohne Feuerwehr überhaupt vorstellbar?
Absolut nicht! Es ist für mich nicht vorstellbar, da ich vor allem momentan einen Großteil meiner Freizeit mit der Organisation unseres Jubiläums verbringe. Außerdem ist es auch sonst nicht denkbar auf Grund der langjährigen Zugehörigkeit, Verbundenheit und der langjährigen Verantwortung.
Heiko, vielen Dank für das Interview!
Bürgerreporter:in:Andrea Köhne aus Neustadt am Rübenberge |
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