Kein Sommer-, sondern ein Wintermärchen

Er streift allein herum!
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Liebe Leserin, lieber Leser,
es war eine Katastrophe.
Und genau diese Katastrophe
ließ die Menschen unheimlich schnell an einem Strick.

Eine Einigkeit war da,
was keiner glauben konnte.
Über Nacht war das Unglück gekommen.
Niemand musste überlegen,
was in einer solchen Lage zu tun war.

Jeder schaute heraus aus dem Haus.
Jeder sah, was zu tun war.
Jeder packte an.
Gemeinsam waren wir stark.

Anstrengend war es,
aber jedem
ging die Arbeit leicht von der Hand.

Nachdem das Unglück beseitigt war,
sass man noch gemütlich beisammen.

Müssen immer Katastrophen kommen,
damit wir zusammenrücken,
damit wir zusammenhalten,
damit wir einander helfen?

Müssen immer wieder
neue Katastrophen kommen,
damit wir Menschen unsere Augen
für den Nächsten öffnen?

Eigentlich traurig, oder?
Und muß das wirklich
immer so bleiben?
Ich hoffe doch nicht.
Werden wir Menschen nicht klüger?
Ich weiß nicht.

Beispiele könnten Sie,
liebe Leserin, lieber Leser,
unzählige hinzufügen.
Es reicht schon ein Blick
in die Tagesschau oder Zeitung.

Und trotzdem war
die Schneekatastrophe
vor etwas mehr als 30 Jahren
ein Wunder.

Ihnen immer wieder das Wunder,
dass Menschen zusammenhalten,
und eine behütete Zeit:
Machen Sie es gut!

Ihr Pfarrer Markus C. Maiwald

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

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8 Kommentare

Bürgerreporter:in
Karola M. aus Peine
am 08.10.2009 um 20:06

...schließe mich Christiane an, "gute Freunde" erkennt man erst in der Not

Bürgerreporter:in
Roswitha Bute aus Soltau
am 08.10.2009 um 20:42

Danke Markus , durch die Schneekatastrophe wurde ich gleich wieder an alte Freunde erinnert , die in Havetoftloid bei Flensburg wohnen . 10 Tage eingeschneit . In dem kl . Ort sind auch alle zusammen gerückt. Heizungen waren ausgefallen .Teleleitungen tot , Essenvorräte knapp usw. Gesessen wurde bei denen die Kohle u Holzöfen hatten ! 2Mtr. hohe Schneewege geschaufelt . Unser Freund ist 6 Std. gelaufen um Hilfe für ein sehr kankes Kind zu holen .Seine Frau hatte wiederum Angst um unseren Freund. Hdy gab es noch nicht . Das hat natürlich zusammengeschweißt . Ja und später kam wie überall der normale Altag .
Nein , nein es müssen nicht erst Katastrophen kommen um zusammen zu rücken und hilfsbereit zu sein ! Jeder hat doch sein Umfeld und kann dort seine Aufgaben fühlen und handelt sicher bei Bedarf auch ganz spontan
und aus dem Herzen heraus . Ich bekomme meinen Einsatz und sei es nur mit Gesprächen irgendwann immer wieder zurück .

Lieber Oxfordian, da bin ich anderer Meinung . Gerade junge Menschen sind oft sofort hilfreich bei der Sache .Das konnte ich . sehr oft beobachten und im Umfeld erfahren . Ich war auch einige Male selbst betroffen . Die Hilfe war geballt da .
Ja und die Gleichgültigkeit !! Da ist man selbst doch auch angesprochen oder ?
Es ist doch wichtig etwas zu tun , wenn man Bedarf sieht , hört oder fühlt und das versucht man dann doch auch . Gut ist es natürlich auch , wenn man sich nicht scheut selbst um Hilfe zu bitten ,wenn man sie benötigt !
LG. Roswitha
PS. Danke lieber Oxfordian , für den Abstand !! Genau das meine ich mit
erfühlter Hilfe in gerade meiner Situation .

Bürgerreporter:in
Markus Christian Maiwald aus Augsburg
am 15.10.2009 um 11:21

@wolfgang: stimmt - da merke ich erst, wer meine wahren freunde sind.