Grimms Märchen
Die aktuelle Frühjahrsmode ist da. Und hier gilt wie in so vielen Lebensbereichen: Was Gott getrennt hat, soll der Mensch nicht zusammenfügen. Gummistiefel und Minirock zum Beispiel. Oder Leggins und Korpulenz. Oder Erdbeeren und Bier. Oder Anzug und Sandalen. Oder gleich Männer und Sandalen. Oder Männer und Frauen.Ich könnte ewig so weitermachen.Mode muss man nicht nur tragen können sondern meistens ertragen.Wenn Gott gewollt hätte, dass wir alle Größe 34 haben, dann würde Fenchel nach Salamipizza schmecken. Tut er aber nicht.
Vieles am Frühling ist ja ganz schön. Nicht schön ist der massenhafte Anblick von wabernd herausquellendem Bonusgewebe beiderlei Geschlechts bei unvollständiger Bekleidung. Es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben warum der Erwerb passender Saisonkleidung offenbar ein so verbreitetes Problem ist. Es kann unmöglich sein dass weibliche Menschen brathähnchenfarbiges Quellfleisch im Hüftbereich für ein Attraktivitätsmerkmal halten. Ebenso scheint es Männer zu geben, die erwarten, dass Frauen angesichts von unbekleideten, aschfarbenen, haarigen Männerbeinen in Schreie des Entzückens ausbrechen müssten. Dies ist nicht der Fall. Die 7/8 Hose ist der Giersch der Männermode. Derzeit sind in Männerkatalogen Pastellfarben en vogue, die aussehen wie ein Betriebsunfall in der Papageienfabrik.
Ich möchte das nicht. Diesseits der 40 gilt ohnehin nur noch eine modische Regel: Zieht euch so viel an und so wenig aus wie möglich. Denkt immer an Kate Winslet, die mal gesagt hat: "Wie soll man sich sexy fühlen, wenn man von hinten aussieht wie ein Bus?"
Schönen Frühling.
Imre Grimm
(Gefunden in der KOMPAKT, dem Mitgliedermagazin der IG BCE)
Bürgerreporter:in:Arnim Wegner aus Langenhagen |
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