Wieder kleine Babys (Degujunge)

Ein Baby in Sebastians Hand
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Degu

Letzten Freitag sind drei Degubabys geboren und am Dienstag noch mal 3.
Diesmal kümmert sich meine Degufamilie um die Jungen und ich denke sie ziehen sie groß.
In einigen Wochen habe ich 6 Degu abzugeben, wenn jemand Interesse hat, kann er sich bei mir melden. Es sind keine Futtertiere für Schlangen oder andere Fleischfresser.
Im Moment weiß ich noch nicht, ob es Männchen oder Weibchen sind.

Hier einige Informationen über Degu.

Ihr natürlicher Lebensraum erstreckt sich entlang der chilenischen Küste bis hinauf in ca.
1200 m Höhe der Anden. So bewohnen die Nager weitläufige Strauchlandschaften mit Felsen, Erdhügeln und spärlichen Baumbewuchs. Sie graben Höhlensysteme die weit verzweigt sind.
Degus sind sehr soziale Tiere und die Gruppen können aus bis zu 100 Tieren bestehen. Sie leben in einem lockeren Familienverband. Ein Männchen mit mehreren Weibchen. Ein Hektar Graslandschaft teilen sich ungefähr 75 Tiere.

Degus sind eng mit Meerschweinchen und weitläufig mit Chinchillas verwand. Sie zählen zoologisch zur Familie der Octodontidae (Achtzähner). Auf den ersten Blick sehen sie, wegen ihrer Körpergestalt und Größe, wie Ratten oder größere Wüstenrennmäuse aus. Doch sieht man genauer hin, erkennt man den stark abgerundeten Kopf mit relativ großen Ohrmuscheln und den vollständigen behaarten Schwanz mit der Quaste an der Spitze.

Das Sichtfeld beträgt nahezu 360 Grad, durch die weit seitlich liegenden Augen. Allerdings können sie schlecht räumlich Sehen. Das Farbensehen ist nur auf Rot und Gelb beschränkt, aber man hat herausgefunden das Degus UV-Licht wahrnehmen können und so
Urin-Markierungen von Artgenossen sehen.

Sie haben einen guten Geruchsinn und beschnüffeln sich stets um Familienzugehörigkeit zu erschnüffeln. Sie haben Drüsen an den Fußsohlen und geben Geruchsstoffe ab.

Sie können sehr gut hören und können bis zu 100000 Hertz wahrnehmen - wir Menschen können nur im Bereich von 16000 bis 20000 Hertz hören. Deswegen erklärt sich auch, warum ein Degu mit nicht ersichtlichem Grund plötzlich anfängt schrille Piepslaute von sich zu geben, wahrscheinlich hat er etwas gehört was wir nicht wahrnehmen können.

Degus können mit einer Vielzahl feiner Härchen (Vibrissen) rund um die Nase die kleinsten Luftbewegungen wahrnehmen. Am ganzen Körper erkennt man einzelne Härchen die aus dem Fell herausragen. Sie können sich deswegen in völliger Dunkelheit sicher und schnell durch die Gänge bewegen und die Orientierung behalten.

Sie können etwa zwei Würfe im Jahr zur Welt bringen. Es kann aber auch bis vier Mal im Jahr in der Gefangenschaft sein. Sie bekommen durchschnittlich vier bis sechs Junge, aber auch 10 Babys sind möglich.
Das Männchen bekrault das Weibchen vor dem Deckakt und schlägt aufgeregt mit dem Schwanz und „zwitschert“. Es versuch immer wieder auf zu reiten, aber die Weibchen lassen es meist noch ein bisschen zappeln. Doch dann dauert der Deckakt nur wenige Sekunden.
Die Tragzeit ist im Vergleich zu anderen Nagern mit 87 bis 93 Tagen äußerst lang. Man sieht es ihnen erst zwei Wochen vor der Geburt an. Sie bekommen einen dicken Kugelbauch.
Wenn die Geburt beginnt, wird das Weibchen unruhig und in den Flanken zieht sich der Bauch deutlich zusammen. Bei meinen Weibchen helfen alle anderen mit und fressen gemeinsam die Nachgeburt auf.
Die Jungen kommen weit entwickelt zur Welt. Sie haben Fell und schon kurz nach der Geburt die Augen geöffnet.
Die Mutter säugt die Jungen häufig, sie besitzt vier kaum sichtbare Zitzenpaare, die genug Milch für ihre Jungen haben. Ich habe beobachtet, dass wenn mehrere Weibchen Junge haben, es egal ist welches Junge an welcher Mutter säugt.

In jeder Gruppe gibt es ein so genanntes Alphatier, welches den höchsten Rang hat und ihn wenn nötig mit allen Mitteln verteidigt. Das Alphatier versucht dann auf den Rücken des Kontrahenten auf zu reiten und damit zu unterwerfen. Lässt es sich das nicht gefallen, folgt meist ein Kampf. Die Gegner stellen sich gegenüber auf die Hinterbeinen, klappern mit den Zähnen und schwingen die Schwänze. Sie schubsen, treten und beißen sich, bis einer aufgibt.

Sie fressen Gräser, Kräuter, Sämereien, Wurzeln, Blätter und Blüten von Sträuchern. Außerdem Baumrinde und Frischfutter. Es sollte immer Heu angeboten werden. Sie dürfen kein Obst weil sie sehr anfällig sind und Diabetes bekommen. Nüsse nur als Leckerlie, weil sie zu fettig sind. Meine Degus lieben Mehlwürmer, die aber auch nur hin und wieder verfüttert werden sollten.

Wenn sich der Mensch viel mit ihnen beschäftigt, können sie zahm werden und auch auf die Hand oder die Schulter springen, aber natürlich gibt es auch Degus, die immer in irgendwelche Käfigecken verschwinden und uns Menschen nicht trauen.

Ich hoffe, ich habe Alle neugierig gemacht.

Bilder sind mit Nightshot gemacht worden, kein Blitzlicht, nur mit wenig Licht, mit einer Handycam mit Fotofunkion.

Bürgerreporter:in:

Sigrid Nowarra aus Langenhagen

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