Heimische Libellen
Schlupfunfall einer Großlibelle
Seit Beginn der Libellensaison schauen wir täglich an unserem Miniteich, ob dort Libellen schlüpfen. So klein der Teich auch ist, so viele Libellen konnten wir dort schon beobachten. Leider suchte sich das Weibchen eines Plattbauches ausgerechnet einen recht windigen Tag für ihren Schlupf aus. Und der nahm dann auch kein gutes Ende...
Der Plattbauch ist eine Großlibelle aus der Familie der Segellibellen. Männchen und Weibchen paaren sich im Flug und das Weibchen legt anschließend die Eier wieder im Flug mit dem Hinterleib auf der Wasseroberfläche ab. Aus den Eiern entwickeln sich nach ungefähr vier Wochen Larven, die sich u.a. von Insekten und Larven von Amphibien ernähren. Nach ein bis zwei Jahren und mehreren Häutungen klettern die Larven im Mai aus dem Wasser und die Libelle schlüpft. Dort hinterlässt sie im Idealfall die Larvenhülle als Exuvie, nachdem sie sich Millimeter für Millimeter aus der Hülle geschoben hat, pumpt Luft in Flügel und Körper und härtet aus. Fällt die Libelle jedoch nach dem Schlupf ins Wasser oder schlüpft bei starkem Regen, verkleben ihre Flügel. Wir haben den Plattbauch zwar aus dem Wasser geholt und in die Sonne gesetzt, konnten die Libelle wegen der verklebten Flügel aber leider nicht retten.
Im Idealfall härten Libellen nach dem Schlupf aus, ehe sie ihren Jungfernflug antreten. Schlupf einer Kleinlibelle (Frühe Adonislibelle) im letzten Jahr.
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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