Garten im Jahreslauf
Neues Leben im Aprilgarten
Was für ein Gewusel - rund um unsere blühende Schlehe summt und brummt es im April mächtig gewaltig. Schwebfliegen, Wildbienen und Feldwespen versinken förmlich in den weißen Blüten, um hier vom Nektar zu naschen.
In den Nisthilfen für Insekten gleich neben der Schlehe erwacht jeden Tag neues Leben und wir können unzählige Wildbienen beim Schlupf beobachten. Die fliegen auch gerne den blühenden Rosmarin im Kräuterbeet an. Der hat wie die verschiedenen Thymiansorten den Winter gut überstanden und begeistert uns nun mit seinen hübschen Blüten.
Auf der wilden Wiese verzaubern uns die edlen Blüten der Dichter-Narzissen mit ihrem Licht- und Schatten-Spiel, und der strahlend gelbe Gemswurz holt auch an verregneten Tagen etwas Sonne in unseren Garten. Nach und nach öffnen auch die Tulpen ihre Blüten und bringen immer mehr Farbe in die Beete, in denen nun auch die Stauden üppig wachsen. Aber ihre Zeit kommt erst noch.
Auch am Teich ist wieder Leben eingekehrt. Zwischen den saftig gelben Blüten der Sumpfdotterblume lugen die Köpfe der Teichfrösche hervor. Sie verbrachten den Winter geschützt in der Erde der Staudenbeete und platschen nun wieder munter ins kühle Nass des Miniteiches. Am Abend schaut hier auch der Igel vorbei. Schnaufend ist er in den Beeten auf der Suche nach Nahrung. Noch bekommt er zusätzlich Futter von uns - wenn die Elstern nicht schneller waren als er. Neben Amseln, Spatzen, Meisen, Rotkehlchen, Heckenbraunelle und Ringeltauben kommen auch die hübschen Rabenvögel regelmäßig in unseren Garten.
Dass an den Futterstellen stets munteres Gezwitscher zu hören ist, weiß auch der Sperber, der neulich wieder bei uns auf der Jagd nach Singvögeln war. Während wir gemütlich unseren Kaffee auf der Terrasse schlürfen, schießt auf einmal der Sperber an uns vorbei in die Hecke - doch die Spatzen und Meisen sind wachsam und entkommen. Wenn erst einmal wieder Jungvögel durch unseren Garten flattern, wird der Jäger wohl erfolgreicher sein.
Und junge Vögel werden wir sicher schon bald beobachten können. Haussperlinge, Blau- und Kohlmeisen haben Nistkästen bezogen, auch die Stare schauten wieder am Kasten im Apfelbaum vorbei, und Ringeltauben wollten ihr Nest direkt an den Futterstellen bauen. Die Äste hielten aber nicht in der Hecke. Kein Wunder - denn hier fliegen schon einmal 20 bis 30 Spatzen gleichzeitig ein. Die Tauben haben scheinbar aufgegeben und brüten wieder im Garten nebenan. Seit ein paar Tagen ziehen die ersten Mehlschwalben wieder ihre Runden am Himmel über uns. Ob sie die Nisthilfen unter dem Dach auch in diesem Jahr annehmen werden? Wir freuen uns schon auf die Glücksbringer!
Von Frühlingsboten und Schneeschauern im März
Kunterbunte Farbtupfer im Februar
Erste Farbkleckse im Januar
Nachtrag:
In den Gemüsebeeten sind die Kartoffeln gesetzt und im Hochbeet schauen bereits die ersten Blätter der augesäten Radieschen hervor. Wir lassen uns überraschen, was wir demnächst ernten und genießen können.
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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