Parks und Gärten in Niedersachsen
Maibummel durch den Wietzepark
Sanft streicht der milde Wind über das Gras im Wietzepark und die Halme wiegen sich bedächtig hin und her. Kleine Holzstege führen in dieses wogende grüne Meer und laden dazu ein, die Seele baumeln zu lassen und in die Sonne zu blinzeln. Aus der Ferne ruft der Kuckuck und lockt uns zu den Teichfröschen und Libellen, die an den Kleingewässern ihren Lebensraum haben. Über einen hölzernen Steg führt der Weg vorbei an Heckenrosen zu den Amphibien, die mit einem Satz ins Wasser hüpfen, als wir uns dem Ufer nähern. Überall schwirren Azurjungfern. Durch ihre ständige Bewegung ist es fast unmöglich, schöne Fotos von ihnen zu schießen. Ein Rebhuhnpaar beobachtet uns gut getarnt aus dem hohen Gras und wir machen einen großen Bogen und ziehen uns zurück, um die Vögel nicht zu stören.
Im Schatten der Bäume schlendern wir Richtung Wietzebrücke, um auf Isernhagener Seite zurück zum kleinen See zu bummeln. Die Wietze fließt hier noch begradigt und trennt den Park in zwei Hälften. Auf Isernhagener Seite trifft sich Jung und Alt am Hufeisensee zum Baden und der Hochseilgarten lädt zu wagemutigen Klettertouren ein. Auf Langenhagener Seite wird auf den weiten Wiesenflächen Ball gespielt, Hunde haben hier eine Freilauffläche und Naturfreunde kommen in dem ruhigeren Bereich des Parks voll auf ihre Kosten. Der Wietzepark ist eine grüne Verbindung zwischen den Kommunen.
Wir überqueren die Brücke am Seehaus und spazieren über den Steg am kleinen See. Eine Starenfamilie stochert auf den gemähten Wiesenflächen nach Nahrung. Die Jungvögel hüpfen bettelnd hinter ihren Eltern her. Die sind unermüdlich auf der Suche nach Regenwürmern für ihren Nachwuchs. Am See genießen die ersten Sonnenanbeterinnen und Sonnenanbeter das herrliche Wetter und Mehlschwalben kreisen immer wieder über das Wasser, um auf einmal rasant hinunterzustoßen und einen Schluck Wasser zu trinken. Die Stieglitze riskieren nicht solch wagemutigen Flugmanöver, um an das erfrischende Nass zu kommen. Sie haben am Ufer Platz genommen und neigen ihre Köpfe zum Trinken, bleiben aber immer auf der Hut. Auch uns lässt die Sonne durstig werden und wir machen uns allmählich auf den Heimweg.
Der Wietzepark gehört mit seinen naturnah gestalteten Flächen zu meinen Lieblingsparks in Langenhagen. Zu jeder Jahreszeit lohnt ein Bummel, doch gerade jetzt im Mai, wenn die ersten Falter von Blüte zu Blüte flattern und die Insekten brummen, macht es besonderen Spaß, auf Fotosafari zu gehen. Auch wenn wir nicht all unsere Beobachtungen auf den Chip bannen konnten, war unser Maibummel durch den Park doch voller schöner Naturbeobachtungen und wir werden sicher bald wieder dort lauschen, schauen und genießen.
Mehr zu Parks und Gärten in Niedersachsen findet ihr hier.
Motschekiebchen im Wietzepark.
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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