Bilder aus Langenhagen
Auf Safari in Krähenwinkel

Frisch geschlüpft schimmert die Libelle in den ersten Sonnenstrahlen am Morgen  (Foto: Katja Woidtke)
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  • Frisch geschlüpft schimmert die Libelle in den ersten Sonnenstrahlen am Morgen (Foto: Katja Woidtke)
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Sonntag Morgen um fünf klingelt unser Wecker. Raus aus den Federn und nach einem kleinen Frühstück rauf aufs Fahrrad, denn bekanntlich fängt der frühe Vogel den Wurm. Und die Vögel zwitschern schon lange um die Wette. Kaltenweide dagegen scheint noch komplett zu schlummern, als wir uns kurz vor sechs Uhr auf den Weg nach Krähenwinkel machen.


Dort wollen wir auf Safari in "Krähenwinkels Serengeti" gehen und mit etwas Glück Libellen vor die Linse bekommen, ehe sie auf Jagd gehen und durch die Luft schwirren. Bevor die Kameras startklar sind, fliegen direkt vor uns zwei Waldohreulen aus den Sträuchern auf und beobachten uns von ihrem neuen Platz aus der Krone einer nahen Eiche. Am Teich entdecken wir eine frisch geschlüpfte Libelle neben ihrer Exuvie. Ihre Flügel schimmern im Morgenlicht, während die Nachtigall aus den Büschen singt. Im hohen Gras schillern blau schwarze Azurjungfern und bezaubern uns mit ihren großen Augen. Die Pferde auf der Weide nebenan schauen neugierig zu uns herüber und scheinen sich über die frühen Besucher zu wundern. Übermütig tollt das Fohlen über die Wiese. Auf dem Rücken einer Stute haben sich Stare niedergelassen. 

Am Wegesrand entdecken wir unzählige Raupen des Tagpfauenauges auf einer Brennnessel. Bald werden sie sich verpuppen, um anschließend als wunderschöner Schmetterling zu schlüpfen. Plötzlich bemerken wir, dass wir durch das Gebüsch beobachtet werden. Ein junger Rehbock schaut zu uns herüber, lässt sich aber nicht stören und verschwindet langsam im nahen Kornfeld.

Fixer unterwegs ist der Feldhase auf dem Maisfeld nebenan. Ehe die Kamera startklar ist, sehen wir nur noch die Spitzen seiner Löffel im Mais blitzen. Dafür machen wir auf der Naturweide eine sensationelle Entdeckung: Die Distel hat hier die höchst seltenen Distelbeeren gebildet. (siehe Bild 8) Der Buntspecht hat an ihnen kein Interesse. Er hüpft am Stamm einer Eiche entlang, legt immer wieder den Kopf schief, ehe er nach Insekten in der Rinde pickt. Als wir uns näher heran wagen, verschwindet er im dichten Laub des Baumes.

Am SPARC-Gebiet scheint die Natur noch etwas verschlafen zu sein. Der Graureiher steht zwar schon am Tümpel, um nach seinem Frühstück zu fischen und auch die Bachstelze ist flink rund um den Aussichtsturm unterwegs, aber außer Kiebitz, Lerche, Teichhuhn und einem Reh, dass zwischen Mais und Getreidefeld immer wieder zu uns herüber schaut, ist hier heute nicht viel zu sehen. Der Eisvogel kam uns nicht vor die Linse. Doch nach dem Motto "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!" werden wir es bald wieder versuchen. Das frühe Aufstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Vom frühen Vogel zur Abendstimmung am Mohnfeld

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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