Mühlenmontag

Wassermühle in Laderholz

"Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp klapp..." erklingt es schon im Kinderlied aus dem 19. Jahrhundert. Und diese alte Melodie hatten wir neben dem Klappern der Mühlräder und dem Plätschern des Wassers bei unserem Besuch der Wassermühle in Laderholz im Ohr.

Laderholz liegt an der Alpe, einem Nebenfluss der Aller. Vor der Mühle wurde die Alpe zu einem Teich aufgestaut. Das ablaufende Wasser treibt schon seit Jahrhunderten die Mühle an. Heute wird sie allerdings nur noch zu Schauzwecken betrieben. Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde in Laderholz eine Mühle bereits 1167. Fast 400 Jahre später (1544) wurde hier eine neue Mühle erbaut. Damals noch mit zwei unterschlächtigen Wasserrädern. Bei unterschlächtig angetriebenen Wasserrädern trift das Wasser im unteren Bereich auf dessen Schaufeln und treibt sie so an. Mit der Modernisierung der Mühle 1738/1739 wurden ein ober- und ein unterschlächtiges Wasserrad eingebaut. Und diese Besonderheit besteht bis heute. 

1941 wurde der öffentliche Mahlbetrieb eingestellt, die Mühle nur noch privat genutzt bis die Wasserräder durch Eisgang 1947 zerstört wurden. Viele Jahre lag die Mühle im Dornröschenschlaf und zerfiel zusehends. Doch die Rettung nahte mit der Gründung der "Interessengemeinschaft zur Rettung der Laderholzer Wassermühle" im Jahre 1990. Im Laufe der Jahre restaurierten die ehrenamtlichen Mitglieder u.a. die Mühlengebäude, legten das mit Beton verfüllte Gerinne wieder frei und stellten den Mühlenteich wieder her. 

Heute ist die Wassermühle nicht nur zu den Mühlenfesten, die am Mühlentag zu Pfingsten und im Herbst zum Saisonausklang gefeiert werden, ein lohnendes Ausflugsziel. Bänke und ein Tisch laden zu einem gemütlichen Picknick an der Mühle mit Blick auf die klappernden Wasserräder ein. Vielleicht habt ihr bei einem Besuch ja auch das schöne Kinderlied im Ohr...

Hier geht's zu einem weiteren Beitrag über die schöne Wassermühle in Laderholz.

Mit Katja auf Mühlentour

Quelle:
Infos an der Wassermühle