Mühlenmontag
Wassermühle Beedenbostel
Östlich von Celle liegt am Rande der Südheide die Gemeinde Beedenbostel. Durch den idyllischen Ort fließt die Aschau, ein Bach, der hinter Beedenbostel in die Lachte mündet. Doch bevor er dies tut, treibt sein Wasser das Rad einer Mühle an.
Und das tut es schon seit hunderten Jahren. Bereits 1649 wurde eine Wassermühle in Beedenbostel das erste Mal schriftlich erwähnt. Damals besaß sie zwei Wasserräder und zwei Mahlgänge. Als es 1905 zu einem Brand in der Mühle kam, wurde nicht nur das Mühlengebäude selbst, sondern durch den Funkenflug noch weitere Gebäude in der Gemeinde zerstört. Die Mühle wurde daraufhin in ihrer heutigen Form wieder aufgebaut.
Und so blicken wir von der Brücke über die Aschau auf das rund 120 Jahre alte, gemauerte Gebäude mit seinem Fachwerk und lauschen dem Rauschen des Wassers. Das unterschlächtige Wasserrad, das hier zu sehen ist, trieb einst ein Mahlwerk an, in dem Korn zu Mehl verarbeitet wurde. Bis in die 1960er Jahre wurde die Mühle so im Vollerwerb betrieben.
Die Kraft des Wassers brachte aber auch den Strom in die Gemeinde. In den 1920er Jahren versorgte eine Turbine u.a. die Straßenbeleuchtung Beedenbostels mit Elektrizität. Auch heute noch wird das fließende Wasser der Aschau zur Stromerzeugung genutzt - wenn auch nicht mehr für die Gemeinde, sondern nur für den Eigenbedarf.
Wir genießen die Idylle und blenden den Verkehr auf der Hauptstraße hinter uns einfach aus. Am Bachufer entdecken wir Blauflügel-Prachtlibellen, die taumelnd über dem Wasser tanzen. Ob die Müller in alten Zeiten auch einen Blick für diese Schönheiten hatten?
Wer ebenso fasziniert von alten Mühlen ist wie ich, sollte auf einer Tour in die Südheide auch einen Stopp in Beedenbostel einlegen. Neben der alten Wassermühle ist hier auch die Martinskirche mit ihrem frei stehenden Glockenturm sehenswert.
Quellen:
Homepage Niedersächsische Mühlenstraße "Wassermühle Beedenbostel"
Wikipedia "Beedenbostel"
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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