Mühlenmontag
Kaltenweider Bockwindmühle
Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel spazierten wir für den heutigen Mühlenmontag zur Kaltenweider Bockwindmühle. Die alte Mühle stammt ursprünglich aus Wennebostel, wo sie bis 1878 zwischen Wennebostel und Bissendorf ihre Flügel im Wind drehte. Die Straße "Am Mühlenberg" in Bissendorf erinnert an ihren ursprünglichen Standort. In Kaltenweide ist die Mühle längst zum Wahrzeichen geworden. Sie hat ein eigenes Straßenschild und zwei ihrer Flügel prägen das Kaltenweider Ortswappen.
Erbaut wurde die Bockwindmühle bereits 1602. Im Laufe der Jahrhunderte hat das mächtige Bauwerk sicher spannende Geschichten erlebt. Eine davon dürfte ihr Umzug aus der Wedemark nach Kaltenweide gewesen sein. Friedrich Wöhler, damaliger Besitzer der Mühle, heiratete nach Kaltenweide ein und ließ die Mühle in Wennebostel ab- und in Wagenzelle, damals noch ein Ortsteil von Kaltenweide, wieder aufbauen. Dort betrieb er sie bis zum Ende des Ersten Weltkrieges und verpachtete sie anschließend an Franz Rabe. Der verlieh der Bockwindmühle 1935 ihr bis heute charakteristisches Aussehen mit dem gemauerten Sockel. Typisch sind auch ihre 21 Metern langen Flügelruten. Und die können sich auch heute noch drehen - zwar nicht per Windkraft, aber angetrieben durch einen Elektromotor.
In Betrieb war die Bockwindmühle am Mühlenweg noch bis 1963. 1983 bekam sie ein neues Flügelkreuz und 2007 wurde die Fassade der Mühle renoviert. Die Kaltenweider Mühle zählt zu Niedersachsens Baudenkmalen. Sie kann nach Absprache besichtigt werden.
Hier gibt es einen weiteren Beitrag zur Kaltenweider Bockwindmühle
Mit Katja auf Mühlentour
Quellen:
"Vom Leben in einem hannoverschen Dorf" W. Münkel, Ch. Mayer-Höhne
Homepage Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V.
"Die Mühlen der Wedemark - Kultur- und Technikgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart" von Eckhard Martens
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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