Einladung der AWO Godshorn ins LedeBURGTHEATER: Kennen Sie Kishon? Drei satirische Einakter von Ephraim Kishon. 1. Was Sie wollen. 2. Anästhesie. 3. D
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9. März 2009, 16.00 Uhr. Langenhagen-Godshorn/Hannover-Hainholz.
Theaterbesuch des Laientheaters LedeBURGTHEATER. Mit drei Einaktern des bekannten, leider viel zu früh verstorbenen, Satirikers Ephraim Kishon, überraschte die äußerst eloquente Laienspielgruppe des LedeBURGTHEATERs. Rund 80 Personen waren der Einladung der AWO Godshorn gefolgt. "Schau"-Spiel, im wahrsten Sinne des Wortes, wurde von den Schauspielern in drei satirischen Einaktern von Kishon excellent dargeboten.
Erster Einakter: Was Sie wollen. Bei der Familie Kishon werden, durch einen Sanitärklempner, der Wasserhahn und einige Dichtungen (aus bestem Gummi) ausgewechselt. Auf Kishons Frage, nach erfolgter Arbeit: " Was bekommen Sie dafür?" antwortet der Klempner: "Was Sie wollen!" Bei dem sich entspinnenden Dialog kommt es, auch nach einiger Anstrengung beider Seiten, nicht zu einem klaren Ergebnis. Hin- und hergeworfenene Argumente klären keinen abschließenden Preis. Dem Herzinfarkt nahe, schmeißt Kishon den Handwerker ohne Bezahlung aus dem Haus. Vergnüglich zu sehen, wie man ohne klare Vorstellungen durch´s Leben kommt.
Herr Kishon: Detlef Schröder, Frau Kishon: Barbara Winkler, Klempner: Rüdiger Lorentzen.
Zweiter Einakter: Anästhesie. Kurz vor einer Blinddarmoperation kontrolliert die Op-Schwester Geräte und Zubehör. Unter anderem werden die zwei Äther-Behälter aufgefüllt. Einer mit Wasser und ein anderer mit dem Betäubungsmittel Äther. Durch einen dummen Zufall werden beide vertauscht. Der Patient, der von zwei Schwestern, wild gestikulierend, durch den ganzen Saal geschleift wird, soll nun mit der üblichen Zählweise in den Tiefschlaf gebracht werden. Leider gelingt dies nicht mit Wasser. Immer wieder muß der Patient erneut beginnen zu zählen - auch nach der Verabreichung von zwei Litern Äther ist der Patient noch immer putzmunter. Erst als eine Schwester auf die Idee kommt, den Radioapparat mit den Nachrichten anzuschalten, beginnen alle Beteiligten, ob der Litanei, in den Tiefschlaf zu sinken. Auch der Patient. Ein schönes und lustiges Stück, in dem Frau Professor und insbesondere der Patient brillieren konnten.
Frau Professor: Edith Spouncer, Assidstenzärztin: Cornelia Paulmann. Anästhesie-Schwester: Konstanze Neumann. Krankenschwester: Barbara Winkler. Patient: Ulrich Thiemann.
Dritter Einakter: Die Perle. Im Haushalt Fuchs wird eine neue Haushaltshzilfe zur Entlastung erwartet. Die Perle kommt und stellt sich vor. Sie hat aber weder Zeugnisse noch Referenzen vorzuweisen. Auch der Untermieter Knapp will ab sofort sein Zimmer verschließen: "Bei mir kommt diese Person nicht hinein!" Man beschließt, die Perle auf die Probe zu stellen. Ein im Bad absichtlich verlorener 5-Euro-Schein soll die Ehrlichkeit der Haushaltshilfe beweisen oder die gerade in der Zeitung gelesene Unehrlichkeit und den kriminellen Hintergrund von Haushaltspersonal bestätigen. Etroga, die Perle, findet das Geld. Sie fügt dem gefundenen 5-Euro-Schein einen zweiten aus ihrer eigenen Tasche hinzu und gibt beide Scheine der Hausfrau zurück. Die ist hocherfreut ob des Ergebnisses. Familie Fuchs ist überzeugt: Das ist eine echte Perle. Der zweite Schein kommt nicht mehr zur Sprache. Etroga allerdings kontert: Ein Haus, in dem die Herrschaft so unehrlich ist, in dem möchte ich nicht arbeiten. Moral, die in unserem Alltag oft genug angemahnt werden muß. Alle drei Akteure waren hervorragend eingestellt. Besonders zu gefallen wußte Jutta Weiß als Etroga, die Perle.
Herr Fuchs: Norbert Haschke, Frau Fuchs: Marlies Schachtmann. Etroga, die Perle: Jutta Weiß. Untermieter Herr Knapp: Rüdiger Lorentzen.
Ein vergnüglicher Nachmittag, der uns wieder einmal gezeigt, das Fernsehkonsum nicht alles ist, was wir zum Leben brauchen. Meine Empfehlung: 8 von 10 möglichen Punkten. Es lohnt sich vorbei zu schauen. Im November wieder - beim LedeBURGTHEATER.
Moderationen: Konstanze Neumann, regie: Johanna Kunze, Technik: Klaus Köhnke, Kostüme und Requisiten: Ensemble & Verwandschaft, Ton: Hans-Joachim Bahr.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Amadeus Austrianer aus Langenhagen |
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