Strandolympiade
Dienstag morgen am Lensterstrand: Aufgrund der Sturmböen der vergangenen Tage und der damit verbundenen Tatsache, dass in den Zelten nahezu gehaust wurde, fiel in so manchem Zelt bei Ollis morgendlichem Rundgang zum Wecken der Kommentar "Wie siehts denn hier aus? Da wird nach dem Frühstück wohl erstmal aufgeräumt."
Somit stand das Programm, zumindest für die erste Zeit nach dem Frühstück, fest. Einige Zelte wurden komplett ausgeräumt, wieder in Ordnung gebracht und wieder eingeräumt. Natürlich wurde dabei auch die Anordnung der Betten verändert, da sich mittlerweile so manch neue Freundschaft gebildet hat und neben dem neuen besten Freund schläft es sich nun mal am besten.
Diejenigen die es schneller hinbekamen, ihre Zelte aufzuräumen, wendeten sich dann dem normalen Zeltlageralltag zu. Es wurde gespielt, gebastelt und wem so gar nichts einfiel, der nervte eben die Betreuer.
Für den Nachmittag entschieden die beiden Freizeitleiter Olli Wild und Sara Schulz mit ihrer Betreuercrew: "Es gibt kein schlechtes Wetter. Und da hinten ist zwischen den Wolken eine helle Stelle. Wir machen heute die Strandolympiade." Also wurde das benötigte Material zusammengesucht und in der Mittagspause ging ein Teil der Betreuer an den Strand und baute auf. Um 15:00 Uhr wurden die Teilis dann in gemischte Gruppen eingeteilt und ab ging es zum Strand. Hier warteten 15 Spielstationen auf die Kids. Es gab Stationen, wie das Einbuddeln einiger Teilnehmer auf Zeit, Muschelsuche auf Zeit und Montagsmaler im Sand, aber auch Wassertransport ohne Hilfsmittel und Dreibeinlauf. Ebenfalls erwähnenswert ist das Spiel "Stopfen": Hierbei wird den Teilnehmern ein Tampon mit einem Bindfaden an die Hose gebunden, welcher nun, natürlich ohne Hilfe der Hände, in eine mit Wasser gefüllte Flasche bugsiert werden musste. War dies geschafft, musste nun noch still gehalten werden bis sich der Tampon vollgesogen hatte, denn die Aufgabe war erst erfüllt wenn die Flasche angehoben wurde. Kreativität war bei der Kleiderkette gefragt. Hier musste mittels der am Körper befindlichen Kleidung eine möglichst lange Kette zusammengeknotet werden. Wer da Schnürsenkel hatte und auch noch auf die Idee kam diese mit einzubinden, war klar im Vorteil. Der Teebeutelweitwurf mit dem Mund oder das möglichst schnelle Pfeifen nach dem Genuss eines ganzen Löffels Kakaopulver löste ebenso viel schmunzeln wie Begeisterung aus, denn schließlich mussten ja alle mal.
Viele der Kinder mussten auch die Erfahrung machen, wie schnell man seinem Gleichgewichtssinn einen Streich spielen kann. Sie mussten sich mit einer Flasche auf der Nase, mit dem Kopf im Nacken, 10-mal um die eigene Achse drehen und dann 15 Meter zu ihrer Gruppe zurückspurten. So mancher landete hierbei im Sand oder, wenn er sich falsch herum gedreht hatte, sogar in der Ostsee. Aber als die Betreuer dieses Spiel auch einmal testeten und einer von ihnen ebenfalls lachend in der Ostsee landete, wussten die Teilis "Das muss so sein".
Da ja, wie mittlerweile auch die letzten Kinder begriffen haben, Dienstag und Freitag Abend Disco in der Sporthalle ist, wurde sich nach dem Abendessen ordentlich gestylt.
Bevor es jedoch los gehen konnte, wurden die Berge von Post verteilt. Da in Grömitz seit Jahren der gleiche Postbote für das Zeltlager zuständig ist, wusste Olli: "Der hasst uns. Immer wenn wir hier sind hat der doppelt so viel Post und Pakete wie sonst."
Da die Kinder Olli mittlerweile ausreichend genervt hatten - "Oh Mann Olli, Du musst die Disco machen. Bei den Anderen ist das immer voll blöd. Die haben nicht mal die Musik für unsere Tänze"-, und er sich zähneknirschend bereit erklärte den DJ zu machen, lief die Disco auch nach dem Geschmack der Kinder ab. Es wurde viel gefeiert, mitgesungen und die anderen Gruppen auf dem Zeltplatz wurden mit den Langenhagener Lagertänzen vertraut gemacht, sodass zum Schluss auch alle gemeinsam tanzen konnten.
Aber trotz der Stimmung kannte Olli kein Pardon: Um halb zehn ging in der Disco das Licht an. "Mann Olli, wieso machst Du schon so früh Schluss? Sonst hast Du immer bis zehn Uhr gemacht", bemängelten einige Kinder. Dies hatte einen guten Grund. Da eine Aktion die nächste jagte, waren die Betreuer bislang nicht dazu gekommen, den Geburtstagstisch für Tara herzurichten und ihre Geschenke zu überreichen. Also wurde um 5 Minuten vor 22 Uhr noch einmal geläutet und Tara bekam ihre Geschenke. Anschließend erklang wieder einmal "Wer hat an der Uhr gedreht", und auch dieser schöne Tag war zu Ende.
Bürgerreporter:in:Oliver Wild aus Langenhagen |
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