Politik: Migration, Einwanderung, Integration.
Wenn man in der Politik über Menschen aus anderen Ländern spricht, kommen immer nur einzelne aktuelle Aktionen ans Tageslicht. Jugendknast: Hier bemüht man sich um straffällig gewordene Jugendliche. Versucht mit Strukturierung des Alltags und einer vernünftigen und brauchbaren Bildung eine Integration in den normalen Alltag. Das ist gut. Wo, in Europa, gibt es ähnliche Leistungen?
Fragt man aber nach Parallelgesellschaften, weiß jeder etwas darüber zu berichten. In den Familien werden diese Gesellschaften begründet. Bis hin zu Ehrenmorden werden familiäre Saaten über den Rechtsstaat gesät. Eine Integration ist nicht gewollt und wird innerhalb von Großfamilien durch die Großfamilien selbst überdeckt. Das Patriarchat hat in unserer aufgeklärten Gesellschaft nichts mehr zu suchen?!
Kurdenfamilien, strenggläubige Moslems, wie Türken und Araber machen in Deutschland "ihr eigenständiges Leben" auf und führen es durch ihre zahlreichen Kinder fort. In den Schulen gibt es muttersprachlichen Unterricht für unzählige Sprachen. Leider dürfen Mädchen weder zum Schwimmen ausgebildet noch Sportteilnehmer werden. Jeder kann einwandern und hier versuchen, sein Leben in Freiheit zu leben. Und das ist auch gut so. Aber Freiheit bedeutet auch die Pflicht zur Freiheit, im Rahmen der Demokratie und unseres Grundgesetzes und der Verfassungen der jeweiligen Bundesländer.
Leider ist der Staat nicht in der Lage, die politisch gewollte Zuwanderung zu kanalisieren und die Zuwanderer zu integrieren.
So kommt es vor, dass hier, unter uns, Menschen leben, die mehr als 15 Jahre mit großen Familien von der Sozialhilfe leben, keine Ausbildung haben und deren einzige Sprache noch immer die Heimatsprache der Eltern ist. Wer macht hier etwas falsch? Ist das das Land, dass sich Wirtschaftsflüchtlinge suchen? Was machen die integrierten Familien der Einwanderer anders und wo liegt der Vorteil der Integration.
Die Bundesrepublik Deutschland hatte nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung 82 Mill. Einwohner. Durch die Überalterung der Gesellschaft (seit 1950 bekannt und berechenbar) und immer weniger deutsche Nachkommen (geringere Geburtenraten) reduzierte sich unsere Gesellschaft auf unter 80 Mill. Einwohner. Also ist jeder zusätzliche Einwohner willkommen. Deutschrussen, Wolgadeutsche, Siebenbürger (sarkastisch: dort wo ein Schäferhund deutsch bellen konnte) und viele andere, aus zumindest mit deutschen Grundtugenden ausgestatteten Siedlungsgebieten Osteuropas und Asiens, sie konnten ins Land der Verheißung und ihren Kindern eine bessere Zukunft bieten.
Leider sieht und hört man es immer öfter: Migranten (von der Politik erfundenes Neudeutsch für Einwanderer) kapseln sich ab, von der deutschen Bevölkerung, suchen nach eigenen "Nachbarn" mit gleichem Sprachhintergrund (Clan) und führen ihr eigenes Leben. Auch das ist der Politik bekannt und durch vielschichtige und teure Forschungsergebnisse untermauert.
Wen wundert es da, wenn die rechtsgerichteten Parteien darin ihre Potenzen suchen und das Thema für bürgerliche Parteien nicht taugt. Dennoch sind Migration, Einwanderung und Integration kein rechtsradikales Eigentum. Es ist eine Notwendigkeit unsere gemeinsame Zukunft vorzubereiten und zu gestalten. Einwanderer verändern Deutschland in allen wesentlichen Bereichen. Sozialpolitik, Familienpolitik, Kultuspolitik. Arbeitsmarkt, Bildung, Kriminalität und Gesundheit. Alle Bereiche sind betroffen. Selbst die Parteien rüsten sich mit Abgeordneten aus dem Migrationsumfeld (z. B. Grüne).
Mich würde interessieren, welche Meinung die bürgerlichen Parteien vor der Bundestagswahl dazu vertreten. Und damit man mich auch richtig versteht: Ich bin nicht für ein lustiges und buntes Multikulti der 60ger-Jahre-Kindergärten. Ich wünschte mir eine planbare Größenordnung von Zuwanderern und eine festgelegte "Route" von Einwanderung, Integration mit Sprachnachweis und Bildung. Damit jedem Menschen klar wird, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist und was der Staat und die Menschen hier von Einwanderern erwarten.
Erwartungshaltung und gebotene Leistung müssen sich auf beiden Seiten die Waage halten. Dann könnte unser Sozialstaat weiter bestehen und die Chancengleichheit gewährleistet werden.
austrianer
Bürgerreporter:in:Wolfgang Amadeus Austrianer aus Langenhagen |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.