Der SCL kommt in Lenste an

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Dienstag, 26.07.2011
Nach einem Jahr Vorbereitung, denn nach der Freizeit ist vor der Freizeit, starteten die 21 Betreuer mit den 112 angemeldeten Teilnehmer der SCL-Fereinfreizeit gestern, Dienstag, 26.07.2011, in Richtung Ostsee.
„Treffen ist morgens um 8 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem SCL-Clubheim. Bitte nicht früher, ich möchte mit meinen Betreuern den letzten Kaffee den wir für drei Wochen in Ruhe trinken können, genießen.“ Hatte Olli Wild auf dem Elterninformationsabend gesagt. Aber es kam natürlich wie in jedem Jahr – Kaum hatte sich die Crew um 7:30 Uhr getroffen und den Kaffeebecher angesetzt rollten die ersten Eltern mit ihren Kindern auf den Platz…
Spätestens um 8 Uhr glich der Parkplatz dann einem Ameisenhaufen. Eltern wedelten mit Dokumenten und gaben den Betreuern letzte gute Ratschläge für den Umgang mit ihren Sprösslingen, Unmengen von Gepäck musste in die beiden Reisebusse, die drei Kleinbusse und den LKW verladen werden, und die Kinder mussten die Knuddel-Zeremonien ihrer Mütter über sich ergehen lassen.
Alles in allem war die Stimmung sehr fröhlich, und spätestens als Lagerleiter Olli Wild lautstark alle zusammen rief, und Geburtstagskind Nico Hübner den wohl bislang größten Geburtstagschor seines Lebens zu hören bekam war allen klar „Es geht wieder nach Lenste!“.
An der guten Stimmung änderten auch die Fragen einer Reporterin der Nordhannoverschen Zeitung über das Unglück in Norwegen nichts – obwohl sie sich alle Mühe gab….
Um kurz nach halb neun setzte sich der Konvoi dann in Bewegung in Richtung Ostsee.
Nach einem kleinen Umweg um Hamburg herum, um einen Stau zu umfahren, erreichten die Langenhagener nach 4 Stunden ihr Ziel – Das Zeltlager des KSV Neumünster am Lensterstrand bei Grömitz. Für die ca. 70 Prozent der Teilnehmer war dies nun wenig spektakulär, waren sie doch bereits in den vergangenen Jahren schon dort – von den Betreuern werden diese Teilnehmer liebevoll „Wiederholungstäter“ genannt. Die neuen Teilis erkundeten eifrig den Zeltplatz während das Gepäck abgeladen wurde, und natürlich begannen nun die Diskussionen wer im Zelt denn wohl neben wem schläft.
Die größten Mädchen, ebenfalls alles Wiederholungstäter, hingegen erledigten wie selbstverständlich den Tischdienst, und so konnte pünktlich um 13 Uhr gegessen werden.
Nach dem Mittagessen wurden alle Kinder zusammen gerufen, und Olli verkündete wie der Nachmittag ablaufen sollte. Da es herrlich warm, bei strahlendem Sonnenschein, war, war das Programm aber sehr schnell erläutert: „Herzlichen Glückwunsch an das große Jungen- und das größte Mädchenzelt – Ihr dürft beim Aufbauen mithelfen. Alle anderen gehen an den Strand“. Nach dem üblichen kurzen Genöle der beiden großen Zelte, das von Olli nur mit „Ihr wusstet das doch sowieso schon vorher“ kommentiert wurde, machten sich alle fertig und zogen an den nur 100 Meter entfernten Strand.
Ein Teil der Betreuercrew und die beiden Zeltbesatzungen mussten nun richtig ran. Der große Übersee-Container in den das ganze Jahr Spiel- und Spaßmaterial eingelagert ist musste ausgeräumt, und das ganze Material sinnvoll und ordentlich in die beiden Materialzelte eingeräumt werden. Das bunte Zirkuszelt und die beiden Trampoline wurden aufgebaut, die Saftbar wurde installiert, die uralte SCL-Flagge wurde gehisst, und da alle fleißig mithalfen staunten die Strandbesucher bei ihrer Rückkehr nicht schlecht wie sich der Platz mittlerweile verändert hatte.
Nach dem Abendessen wurden dann erneut alle zusammen gerufen, die Betreuercrew stellte sich vor, und Olli erklärte noch einige grundsätzliche Regeln – Natürlich begleitet von den üblichen Kommentaren der Teilnehmer die beispielsweise entsetzt feststellten das tatsächlich jeden Tag geduscht werden muss….
Im Anschluss daran verteilte sich die Gruppe über den ganzen Platz, testete ausgiebig das Spielmaterial, einige zog es in die Mehrzweckhalle zur Disco, und alle genossen das tolle Wetter. Als dann noch die Nachricht kam das es in Langenhagen regnet konnten sich alle ein Grinsen nicht verkneifen – liefen doch aufgrund des tollen Wetters noch alle in kurzen Sachen herum.
Apropos Grinsen – Den ganzen Tag begleitete uns ein herrenloser Koffer. Nachdem das gesamte Gepäck verteilt war, niemand mehr etwas vermisste stand mitten auf dem Platz noch immer ein Koffer herum. Ständig kam von den Betreuern wem gehört denn nun dieser Koffer?! Das ging soweit, dass sogar alle Betreuer in den Zelten nachsahen ob denn wirklich jedes Kind einen Koffer hat. Nachdem auch diese Maßnahme keinen Erfolg brachte wurde also der, ohnehin verdächtig leichte, Koffer geöffnet – Er war leer! Nun war zwar klar dass zumindest niemand ohne Unterwäsche da steht, aber es warf natürlich noch mehr Rätsel auf: Hat vielleicht eine Mutter in weiser Voraussicht einen leeren Koffer mitgegeben falls die Kinder das ganze Gepäck nicht in ihren Koffer bekommen?! Oder für Schmutzwäsche? Es gab wirklich viele Theorien. Bis Lagerleiterin Sara einfiel: „Heute morgen beim Gepäck einladen sagte der eine Busfahrer zu mir das bei den Altpapiercontainern auch noch ein Koffer liegen würde. Ich habe aus Scherz zu ihm gesagt das er den auch einpacken soll“. Da der SCL schon seit sehr vielen Jahren mit dem Reisedienst Möller nach Lenste fährt, man sich mittlerweile auch sehr gut kennt war allen schnell klar, dass Busfahrer Holger sich diesen Scherz erlaubt hatte…
Nachdem nun auch diesen Geheimnis gelöst war, konnten alle beruhigt ins Bett gehen – Natürlich nicht ohne das auch an diesem ersten tag schon der ein oder andere Lagertanz getanzt wurde, und Paulchen Panther mit „Wer hat an der Uhr gedreht“ die Nachtruhe verkündet hatte.

Bürgerreporter:in:

Oliver Wild aus Langenhagen

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