52 THW Spezialisten bei Bombenräumung in Langenhagen im Einsatz
29.03.2009, mehr als 15.000 Langenhagener mussten zur Entschärfung von sechs Fliegerbomben ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Betroffen waren auch die Bewohner von zwei Seniorenwohnheimen.
Beim Technischen Hilfswerks (THW) Hannover/Langenhagen liefen die Vorbereitungen bereits Tage vor der eigentlichen Bombenentschärfung auf Hochtouren. Die rund 100 Tonnen Sand in riesigen Säcken (BigPacks), die die Spezialisten des THW bereitgestellt hatten, wurden glücklicherweise nicht benötigt. Sie wären als Dämmmaterial bei einer möglichen Sprengung notwendig gewesen.
21.03.2009 Da die BigPacks am Tag der Bombenentschärfung aber auf Abruf bereit stehen mussten, und nicht erst gefüllt werden konnten, hatten die Einsatzkräfte des THW hier entsprechende Vorarbeit zu leisten und füllten schon Tage vorher insgesamt mehr als 90 BigPacks. Unterstützt wurden sie hierbei von der Fachgruppe „Räumen“ des Ortsverbandes Ronnenberg, dem Bergungsräumgerätefahrer (Radladerfahrer) und Kräfte des Ortsverbandes Elze sowie Kräften aus Burgdorf.
28.03.2009
50 BigPacks wurden am Samstag dem Tag vor der Bombenräumung auf Anforderung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes zum Truppenübungsplatz transportiert und dort um ein vorbereitetes Loch aufgebaut. Hier sollten falls eine Entschärfung nicht möglich gewesen wäre, die Bomben gesprengt werden. Unterstützung leisteten hier die Bergungsräumgruppen aus Stadthagen und Ronnenberg.
29.03.2009
Die THW Spezialisten standen mit zusätzlichen BigPacks und Einsatzfahrzeugen im Bereitstellungsraum und hielten sich für sonstige Aufgaben zur Verfügung. In der Einsatzleitung der Stadt saß ein THW Fachbrater der hier beratend tätig war. Die Fachgruppen Elektroversorgung und Beleuchtung übernahmen die Stromversorgung und Vorbereitung der Ausleuchtung für die Kücheneinheiten der JUH am Sammelpunkt Schulzentrum sowie die Stromversorgung und Ausleuchtung der Sammelunterkunft für Tierhalter im CCL (ehemals Walmart). Die Fachgruppe Logistik-Versorgung stellte am Sammelpunkt für Tierhalter Tische und Bänke auf und verpflegte die THW Einheiten im Bereitstellungsraum.
Da auch die Unterkunft des THW Langenhagen im Sperrkreis lag, mussten an diese Tag selbstverständlich auch die restlichen Fahrzeuge und Gerät „Evakuiert“ werden. Sie wurden bei der Freiwilligen Feuerwehr Vinnhorst untergestellt.
Der OV-Stab nutzte die Räumung, um die verlagerte Stabsarbeit zu üben. Hierfür wurde dem Stab von der Stadt Langenhagen ein Raum im Schulzentrum zur Verfügung gestellt, von wo aus dann der Leitungs- und Koordinierungsstab betrieben wurde
16.56 Uhr - es ist geschafft! Alle sechs Fliegerbomben konnten ohne größere Schwierigkeiten entschärft werden und die Bürgerinnen und Bürger konnten früher als erwartet in ihre Wohnungen zurückkehren. Damit war dann auch das Einsatzende für die Einsatzkräfte des THW in greifbare Nähe gerückt. Es mussten nur noch die verladenen BigPacks abtransportiert werden, und nach dem Rückmarsch in die Unterkünfte war auch für die Helferinnen und Helfer des THW der Einsatz zu Ende.
BigPacks sind vielseitig einsetzbar, sie dienen bei Hochwasser z.B. zur Reparatur von Damm- und Deichbrüchen (siehe Foto Hochwasser PA015946-Foto-Pierre-Graser-Hersum.jpg + PA015990-Foto-Pierre-Graser-Hersum.jpg aus dem Archiv)
Bürgerreporter:in:Pierre Graser aus Langenhagen |
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