Sieggewohnte Naturwissenschaften stecken in der Krise (NZZ) - Sprache oft unverständlich – Entdeckungen abstrakt: Anschaulich zur kulturellen Erkenntnis-Erweiterung KUNST (ars evolutoria)
Die Entdeckungen von Physik, Astronomie, Chemie und Biologie begeisterten die Menschen und machten die DNS-Doppelhelix und das Satellitenbild unseres blauen Planeten zu Ikonen unserer Zeit. ABER: Je tiefer die Naturwissenschaft jedoch in die Geheimnisse der Welt eindringt, desto abstrakter werden ihre Entdeckungen. So die NZZ:
In: "Bedrohungen der Naturwissenschaften: Gefährdetes Licht" (Neue Zürcher Zeitung)
http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/gefaehrdetes-...
Schon längst würden nur wenige Eingeweihte verstehen, was die unterirdischen Riesenmaschinen am CERN uns verkünden sollen oder was kurz vor dem Urknall geschah, lesen wir.
Gottfried SCHATZ:
„Ich vermute, dass das öffentliche Interesse am Higgs-Boson, am Raum-Zeit-Kontinuum oder an den Geheimnissen des Universums sich nicht so sehr an den wissenschaftlichen Resultaten, sondern an dem gigantischen personellen und finanziellen Aufwand für den Large Hadron Collider, dem exzentrischen Charisma eines alternden Albert Einstein oder der Tragik des genialen, schwerstbehinderten Astrophysikers Stephen Hawkings entzündet.“
Immer häufiger beantworte die Natur unsere Fragen mit mathematischen Formeln, die den „meisten von uns ebenso unverständlich und unvorstellbar sind wie ein vierdimensionaler Würfel oder die Heilige Dreifaltigkeit“.
Frage ebenda: Wo sind die Wissensvermittler?
Selbst die bisher so anschauliche Biologie wage sich nun als Systembiologie in ein Labyrinth immens komplexer Netzwerke, in denen nur elektronische Gehirne sich noch zurechtfinden. Die Erkenntnisse der Naturwissenschaft näherten sich heute den „Grenzen menschlicher Vorstellungskraft und verlieren damit das Vermögen, unser inneres Leben zu bereichern“.
Erwartung:
Mehr denn je braucht es Wissensvermittler, welche die Bedeutung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse für unser Menschenbild und unser tägliches Leben in einfachen Worten und dennoch sachlich korrekt erklären.
Neue Zürcher Zeitung, 03.08.2012, dazu
Werner Hahn
Gestern 09:53 PM
Anschaulich zur kulturellen Erkenntnis-Erweiterung KUNST (ars evolutoria)
Die sieggewohnten Naturwissenschaften stecken in der Krise, so Gottfried Schatz: Ihre Sprache werde immer unverständlicher, während ihre Entdeckungen immer abstrakter werden. Selbst Spezialisten könnten naturwissenschaftliche Fortschritte inzwischen kaum noch nachvollziehen: Was die unterirdischen Riesenmaschinen am Cern uns verkünden sollen oder was kurz vor dem Urknall
geschah ist als Sensation von Medien widergespiegelt worden.
Es übersteigt die Grenzen menschlicher Vorstellungskraft, wenn von „Gottesteilchen“ die Rede ist.
Naturwissenschaftliche Forschung wird dadurch viele nicht so
begeistern – und die lachenden Dritten - Esoterik, Spiritismus und Aberglaube – als „lichtscheue Dämonen“ – wundern sich:
Heisenberg hat die WELTFORMEL in einer Gleichung einmal dargestellt: als „mathematische Formel“ – für mich „ebenso unverständlich und unvorstellbar … wie ein
vierdimensionaler Würfel oder die Heilige Dreifaltigkeit“.
Zum Thema „WELTFORMEL“ & EVOLUTION im Darwin-Jahr 2009 schrieb ich in der FAZ:
Eine Weltformel - Theorie von Allem (TOE, Theory Of Everything) - ist eine hypothetische, eindeutige und widerspruchsfreie Theorie von theoretischer
Physik und Mathematik. Alle bekannten physikalischen Phänomene sollen in ihr unzweideutig gänzlich erklärt und verknüpft werden. In einem speziellen ESSAY
in Zeit Online Community ist in „Mathematik, Mandelbrot-Menge, Chaologie, Weltformel und EVOLUTION“ ein Fazit von mir formuliert: Die Geometrie ist der Aspekt der Mathematik, der insbesondere anschaulich zur kulturellen
Erkenntnis-Erweiterung führt; verknüpft mit KUNST (z. B. in der ars evolutoria) erschließen sich evolutionäre Bild-Welten.
Schon in 1989 diskutierte ich in 10.2.1. „Zur ‚Manier’ eines bloß
mathematisch-physikalischen Erfassens von Naturwirklichkeit. Heisenbergs ‚Weltformel’ mit Symmetrieforderungen – Abkehr von der Vorstellung einer objektiven Realität von Elementarteilchen“ (Abb. 231) meines SYMMETRIE-Buches (2011 als ebook world scientific – Symmetry as a developmental principle in nature and art. Singapore (print 1998))
Das Problem einer „Weltformel“ der Physik sei es heute, „aus der Einheit den Weg in die bunte unerschöpflich-mannigfaltige Vielgestaltigkeit einer abgeleiteten Fomenwelt zu finden“, konstatierte ich 1989! (S. 98.) MEHR dazu
FAZ: PLANCKTON Heisenberg, Pauli und die Weltformel - 9.12.2008 (web).
MEHR Literatur: HAHN, Werner: IN
http://faz-community.faz.net/blogs/planckton/archi...
wernerhahn
02. Januar 2009, 13:47
http://www.art-and-science.de
Zum Thema „WELTFORMEL“ & EVOLUTION im Darwin-Jahr 2009
Eine Weltformel - Theorie von Allem (TOE, Theory Of Everything) - ist eine hypothetische, eindeutige und widerspruchsfreie Theorie von theoretischer Physik und Mathematik. Alle bekannten physikalischen Phänomene sollen in ihr unzweideutig gänzlich erklärt und verknüpft werden. In einem speziellen ESSAY in Zeit Online Community ist in „Mathematik, Mandelbrot-Menge, Chaologie, Weltformel und EVOLUTION“ ein Fazit formuliert: Die Geometrie ist der Aspekt der Mathematik, der insbesondere anschaulich zur kulturellen Erkenntnis-Erweiterung führt; verknüpft mit KUNST (z. B. in der ars evolutoria) erschließen sich evolutionäre Bild-Welten. (1)
Schon vor 20 Jahren (1989 / (3)) diskutierte ich in 10.2.1. „Zur ‚Manier’ eines bloß mathematisch-physikalischen Erfassens von Naturwirklichkeit. Heisenbergs ‚Weltformel’ mit Symmetrieforderungen – Abkehr von der Vorstellung einer objektiven Realität von Elementarteilchen“. In Abb. 231 publizierte ich ebenda die WELTFORMEL“ Heisenbergs von 1958 – eine mathematische Gleichung. Zu Heisenbergs Analogie zwischen mathematischen Formen (Formeln, Gleichungen) heutiger Physik als den Grundstrukturen der Natur und Platoschen mathematischen Grundgebilden von hoher Symmetrie siehe a.a.O. S. 97 mehr. C.F. von Weizsäcker hat den mathematischen Ansatz Heisenbergs zur einheitlichen Feldtheorie kritisiert, vermisste „experimentell prüfbare Ergebnisse“.
Auf der Suche nach der „Einheit der Natur“ erwartete er ein mathematisch formuliertes Grundprinzip (1971). Mathematik sei DAS entscheidende Bindeglied zwischen dem Geist des Menschen und der Wirklichkeit der Natur. Dazu seien mathematische Modellvorstellungen hochabstrakter Natur erforderlich („abstrakte Oberbegriffe und Gesetze“). Biologische Evolution sei von den gleichen Gesetzen determiniert wie die anorganische Natur. Bewusstsein und Materie seien verschiedene Aspekte derselben Wirklichkeit (geistige „Identitätshypothese“). Die Substanz, das Tragende ist für Weizsäcker weder Materie noch Energie, sondern die FORM (Platos „Eidos“, Aristoteles: Morphe, Forma) – heute als Information bezeichnet. KUNST ist dem Naturphilosophen vor allem Wahrnehmungs-Kunst; beseligende Wahrnehmung von Gestalt. Das Problem einer „Weltformel“ der Physik sei es heute, „aus der Einheit den Weg in die bunte unerschöpflich-mannigfaltige Vielgestaltigkeit einer abgeleiteten Fomenwelt zu finden“, konstatierte ich 1989! (S. 98.)
Dass Werner Heisenberg in den fünfziger Jahren schon versucht hat, die vier bekannten Urkräfte der Natur in einer „Weltformel“ zu einer URKRAFT zu vereinigen, spielte bei meinen Überlegungen zur hypothetischen Urformtheorie („Materie/Antimaterie-Urform“ und „Energie-Urform“) eine Rolle. Als 4 Urkräfte kennt man die magnetische Kraft, die schwache Kraft, die Kernkraft (= starke Kraft) und die Gravitation. Auf der Suche nach der Symmetrie der Welt versuchen Physiker alle Grundkräfte der Natur zu vereinheitlichen: Theorie der sog. Supersymmetrie. (Vgl. (3) ZEIT Online.)
Unsere Kenntnis von der Natur hat Werner Heisenberg in einer „Weltformel“ (Heisenbergsche mathematische Gleichung von 1958) dargestellt (s.o.). Den eigentlichen Kern der Gleichung bilden mathematische SYMMETRIE-Forderungen. Heisenberg formulierte und begründete die beiden sich scheinbar widersprechenden Behauptungen: „Die Materie ist unendlich teilbar“ und „Es gibt kleinste Einheiten der Materie“. (Mehr in (2) 9.1.5.)
Seit Heisenbergs teilweise „vorschnell und übertrieben in der Presse bejubelten Versuchen“ werde der Begriff „Weltformel“ auch „in einem abwertenden, spöttischen Sinn für ähnliche Kraftakte“ benutzt, lesen wir bei Wikipedia. Der Ausdruck Weltformel sei nur im figurativen Sinne zu verstehen, da sich eine physikalische Theory of Everything vermutlich nicht auf eine einzige Formel reduzieren ließe, heißt es.
Über die Frage: „Kann es überhaupt eine Formel geben, die die ganze Welt erklärt?“ wird in der Physikergemeinde kontrovers diskutiert. Besonders seitdem das Buch „Der Abschied von der Weltformel: Die Neuerfindung der Physik“ des US-Physikers Robert Laughlin von der Universität Stanford publiziert wurde. Der Autor polemisierte als Theoretiker gegen die „ideologische Ausrichtung" der Physik.
Zu TOE & EVOLUTION siehe auch (4).
Literatur
(1) HAHN, Werner (2008): Mathematik, Mandelbrot-Menge, Chaologie, Weltformel und EVOLUTION. In: ZEIT Online – Community v. 17.11.08.
(2) HAHN, Werner (1989): Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst. Königstein. Gladenbach: Art & Science, 1995.
(HAHN, Werner (1998): Symmetry as a developmental principle in nature and art. Singapore. (Übersetzung des Originalwerkes von 1989, ergänzt durch ein 13. Kapitel – mit erweitertem Sach- und Personenregister sowie Literatur- und Abbildungsverzeichnis.))
(3) HAHN, Werner (2008): Gottes-Teilchen: LHC-Antworten auf Fragen nach Ursprung, Aufbau und Evolution der Welt? (Warum die unanschauliche Teilchen-Physik der Anschauung bedarf (L-M/A-E-U-Modell)). ZEIT Online – Community v. 12.09.08.
http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...
(4) HAHN, Werner (2008): Weltformel von Allem (TOE) und EVOLUTION? JA: Aber … - Ein Beitrag zum Darwinjahr 2009. ZEIT Online – Community v. 19.11.2008.
Bürgerreporter:in:W. H. aus Gladenbach |
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