DGB Mittelhessen: Statt Beitragssenkung Rente ab 67 wieder abschaffen
Die DGB-Region Mittelhessen hat sich in seiner letzten Sitzung gegen den Plan der Bundesregierung ausgesprochen, auf eine Rentenbeitragsenkung zu verzichten. »Stattdessen sollten die Überschüsse in der Rentenversicherung genutzt werden, Altersarmut zu bekämpfen und die Rente mit 67 wieder abzuschaffen«, erklärte Ernst Richter für den DGB-Regionsvorstand Mittelhessen. Eine Entlastung von 0,5 Prozentpunkten beim Rentenbeitrag bringt für Durchschnittsverdiener mit rund 2.500 Euro Monatseinkommen etwa 6 Euro netto mehr im Monat. Bei einem Geringverdiener mit 1.500 Euro Monatseinkommen bleiben gerade 3,75 Euro.
Nach Auffassung des DGB sind die Rentenkassen auch deshalb gut gefüllt, weil die Rentenleistungen massiv gekürzt wurden – bis 2030 wird es ein Drittel weniger sein. Die bittere Folge ist, dass der Lebensstandart im Alter immer weiter sinken wird. Immer mehr Menschen droht Altersarmut – auch und gerade wegen der Rente ab 67. Kaum jemand kann so lange arbeiten. Viele müssen daher Abschläge von bis zu 14,4 Prozent bei der Rente hinnehmen.
Würde die Bundesregierung auf eine Beitragssenkung verzichtet, kann den Arbeitnehmern die Rente mit 67 vollständig erspart bleiben. Gleichzeitig bleibt noch Geld übrig, um Erwerbsgeminderte und Geringverdiener besser fürs Alter abzusichern.
Auf der Homepage RENTE MUSS ZUM LEBEN REICHEN können Bürgerinnen und Bürger darüber abstimmen, ob sie dafür sind, die Überschüsse gegen Altersarmut und zur Abschaffung der Rente mit 67 einzusetzen oder den Beitragssatz zu senken.
Bürgerreporter:in:Christian Momberger aus Gießen |
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