Deutschland im Jahr 2037: Man lebt im tolerantesten Land der Welt, harmonisch und erschreckend wenig islamisiert. Gut zwanzig Jahre nach der sog. Flüchtlingskrise treffen einstige Asylsuchende, Aktivisten und Helfer bei einer Trauerfeier wieder aufeinander.
Das Zusammentreffen lässt zuerst eine nahezu euphorische Stimmung aufkommen. Die Stimmung erinnert an gut etablierte Alt-68er Kommunarden, die noch einmal ihren Widerstand gegen das Establishment und die sexuelle Befreiung Revue passieren lassen.
Aber der Putz bröckelt schnell, und alte Wunden brechen wieder auf. Was völlig harmlos beginnt, entwickelt sich mit scharfem Witz und äußerst erfrischender „Political Incorrectness“ zu einem Showdown, der sich gewaschen hat. Hier kommt keiner ungeschoren davon, weder die einstmals helfenden Gutmenschen, noch die damals so gefürchteten Überfremder. Alle bekommen ihr Fett ab.
Dem Autor Ibrahim Amir, syrischer Kurde mit Wiener Wahlheimat ist mit HOMOHALAL ein absolut außergewöhnliches Stück gelungen. Was anfänglich wie eine Gesellschafts komödie daher kommt, entpuppt sich schnell als messerscharfes und blitzgescheites Unterhaltungstheater voll auf Höhe unserer Zeit.
Dieses Stück ist Teil des Theater Basis-Abosder Stadthalle Gersthofen.
Tickets für den Einzelverkauf gibt es HIER
Bürgerreporter:in:Stadthalle Gersthofen aus Gersthofen |