TSV Gersthofen Volleyball Damen 1
Entscheidung um die Relegation - Geht die Rechnung auf?

Volleyball: Am vergangenen Samstag, den 15.03.2025, fand der letzte Spieltag der Saison 2024/2025 in der Bezirksliga Schwaben statt. Es sollte der Tag der Relegationsplatzvergabe werden. Sowohl nach oben als auch nach unten waren beide Plätze noch zu vergeben. Der FSV Marktoffingen II kämpfte um die Chance, in die Landesliga aufzusteigen, während ihre Gäste, der TV Weitnau und der TSV Gersthofen, sich nicht mit einem direkten Abstieg aus der Bezirksliga verabschieden wollten. Während den TSVlerinnen ein Punkt reichte, mussten die anderen beiden Mannschaften beide Siege sichern. Doch nur für eine der Mannschaften ging am Ende des Tages die Rechnung auf.

Das erste Spiel des Tages lieferte keine große Überraschung. Der FSV Marktoffingen II besiegte den TSV Gersthofen mit einem soliden 3:0 (25:17, 25:17, 26:24). Die Damen I gaben sich zwar nicht so einfach geschlagen, jedoch konnten sie den starken Blocks der Marktoffingerinnen und deren Angriffen nicht viel entgegensetzen. Zu oft landete der Ball auf der eigenen Spielfeldhälfte oder ging nach einer Rettungsaktion verloren.

Im zweiten Spiel des Tages durfte weder der FSV Marktoffingen II noch der TV Weitnau wertvolle Punkte liegen lassen. Für den TV Weitnau ging es um alles. Volle sechs Punkte benötigte das Team aus dem Oberallgäu, um den TSV Gersthofen in der Tabelle zu überholen. Der direkte Konkurrent lieferte sich mit dem bis dato zweitplatzierten Team einen Kampf, der die Gersthoferinnen staunen und zittern ließ. Der TV Weitnau setzte sich tatsächlich mit kraftvollen Aufschlägen und schlau platzierten Angriffen gegen den FSV Marktoffingen II durch. Am Ende stand es 3:1 (17:25, 21:25, 25:21, 20:25) für den sicher geglaubten Absteiger, und der FSV Marktoffingen II verpasste seine Chance, nach oben zu kommen.

Im Abstiegskampf würde sich nun alles im letzten Spiel der Saison entscheiden. Wer durfte in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen: der TSV Gersthofen oder der TV Weitnau? Die Rechnung war einfach: Der TSV durfte verlieren, musste aber vorab zwei Sätze gewinnen. Und alle elf angereisten Spielerinnen und Trainerin Sabine Häubl wussten nur zu gut, wie schwer diese Aufgabe sein würde. In dieser Saison hatte man bereits zu oft wertvolle und sicher geglaubte Punkte liegen lassen. Zum Glück starteten die Gersthoferinnen souverän in den ersten Satz. Samra Kahrimanovics Angriffe schlugen ein, während eine Aufschlagserie von Marie da Silva von Rahden den benötigten Vorsprung lieferte. Den ersten Satz gewann Gersthofen mit 25:17. Doch der TV Weitnau hatte dem etwas entgegenzusetzen. Im zweiten Satz begegneten sich die Spielerinnen beider Mannschaften auf Augenhöhe, und knapp ging dieser mit 23:25 verloren. Auch der dritte Satz war ein erbitterter Wettstreit, bis es plötzlich 21:16 für den TSV stand. Der zweite Satzsieg und der so dringend benötigte Punkt schienen zum Greifen nah. Doch dann kam der allzu bekannte Einbruch, der die Damen I seit Anfang der Saison begleitet und überhaupt erst in diese Situation gebracht hatte. Fassungslos mussten die mitgereisten Fans ansehen, wie der TV Weitnau vorbeizog und sich den zweiten Satz in Folge schnappte (23:25).

Im vierten Satz würden die Würfel fallen – und der TSV wollte nicht fallen! Gemeinsam wurde um jeden Punkt gerungen. Lisa Adam sorgte für eine zuverlässige Abwehr, der Block stand, und Stefanie Wiedemann versenkte die Bälle abwechselnd in den Spielfeldecken des Gegners. Alle waren am Start. Und als bei einem Punktestand von 24:21 der Schiedsrichter den Arm in Richtung der eigenen Spielfeldhälfte streckte und der 25. Punkt und somit der Satz gewonnen war, überrollte die Erleichterung alle Gersthoferinnen! Sie hatten den letzten benötigten Punkt erspielt, der Relegationsplatz war ihnen sicher – die Rechnung ging auf! Die Krönung des Tages war ein knapper 15:13-Sieg in einem durchwachsenen Tie-Break. Denn warum sollte der TSV ausgerechnet im letzten Satz damit aufhören, es spannend zu halten? (3:2)

Am Sonntag, den 6. April, dem Tag der Relegation, wird sich zeigen, ob der TSV Gersthofen nächste Saison weiter in der Bezirksliga Schwaben spielt oder sich zunächst in die Bezirksklasse verabschieden muss.

TSV Gersthofen: Adam, Denk, Dietz, Grimmeißen, Kahrimanovic, Kücher, Küffner, da Silva van Rahden, Romano, Wiedemann J., Wiedemann S.

Bürgerreporter:in:

TSV Gersthofen Volleyball aus Gersthofen

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