Der „Vater der TSV-Turnhalle“ Gerhard Hlauschek ist im Alter von 93 Jahren gestorben
Das langjährige Vereinsmitglied des TSV Gersthofen Gerhard Hlauschek ist im Alter von 93 Jahren verstorben. Er hielt dem Verein beispielhaft 75 Jahre lang die Treue. Er war aktiver Sportler und hat sich als „Vater der TSV-Turnhalle“ in der Vereinsgeschichte für immer verewigt.
Gerhard Hlauschek war in jungen Jahren in der Gründerzeit der TSV-Handballabteilung aktiver Handballer. Zu dieser Zeit fanden die Handballspiele auf dem Großfeld noch auf dem Sportplatz hinter der Pestalozzischule statt.
Seine Mitspieler waren Hans Kuhn, Gerhard Kampa, Rudolf Hillebrand, Josef Rechthaler, Roland Püschel, Hans Wagner, Emil Lamprecht, Georg Graf, um nur an einige seiner Sportkameraden von damals zu erinnern.
Erinnern wird man sich an Gerhard Hlauschek immer, wenn man in der Vereinsgeschichte des TSV Gersthofen blättert. In vielen Aufzeichnungen ist dort sein Name verewigt. Der Grund hierfür ist ein sichtbares Bauwerk: Die TSV-Vereinsturnhalle.
Gerhard Hlauschek gilt somit als „Vater der TSV-Turnhalle“. Dazu kam es, weil Gerhard Hlauschek als sehr junger Bauingenieur und Architekt im Alter von 27 Jahren im Jahr 1956 vom TSV Gersthofen vertrauensvoll und in Verantwortung den Auftrag erhielt, den Bau einer lang ersehnten Vereinsturnhalle zu planen und durchzuführen.
Die Mitgliederversammlung des TSV Gersthofen entschied sich damals als Ergebnis eines Entwurfswettbewerbs unter den örtlichen Architekten für den Entwurf von Gerhard Hlauschek. Am 12. Januar 1958 wurde die TSV-Turnhalle eingeweiht. Es war ein „Freudentag für den TSV Gersthofen“, so wurde damals dieses besondere Ereignis beschrieben.
44 Jahre später erlebte die inzwischen „alte“ Turnhalle einen zweiten Frühling. Gerhard Hlauschek wurde erneut, dieses Mal mit der „Sanierung, An- und Umbau“ beauftragt. Ab dem April 2001 war die alte Turnhalle eine Baustelle. Im März 2002 war dann der Tag der „2. Turnhalleneinweihung“ unter Gerhard Hlauschek.
Seit nunmehr 64 Jahren ist diese Sportstätte für sehr viele Menschen zu einer sportlichen Heimat geworden. Die Turnhalle diente seitdem aber nicht nur dem Sport allein. Sie war als Veranstaltungshalle bis zum Bau der Stadthalle kultureller und gesellschaftlicher Mittelpunkt unserer Stadt. Die bedeutendste unter ihrem Dach abgehaltene Feierlichkeit war der Festakt zur Gersthofer Stadterhebung im Juni 1969.
Als Architekt für Hochbau plante Gerhard Hlauschek auch das Betriebssportgebäude zwischen der Sportanlage für das Gymnasium und der Mittelschule an der Schubertstraße.
Im TSV Gersthofen schließt sich der Kreis der Erinnerungen an Gerhard Hlauschek beschrieben so: Er war aktiver Sportler, eines der treuesten Vereinsmitglieder - und der „Vater der TSV-Turnhalle“.
Der TSV Gersthofen hat sich in Ehren von Gerhard Hlauschek verabschiedet. In Dankbarkeit für seine für die Vereinsgemeinschaft erbrachten Leistungen bewahrt ihm der TSV Gersthofen ein ehrendes Gedenken. Text: Karl-Heinz Wagner, TSV-Ehrenpräsident
myheimat-Team:Nina Grimmeiß aus Augsburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.