Überragende Sicherheitsmaßnahmen im City Center

Ein Erlebnisbericht meines Mannes, der mit unserer Tochter einen netten Abend verbringen wollte:

Am Samstag den 19.03.2011 besuchte ich mit meiner Tochter (9 Jahre) das China Restaurant im City Center. Nachdem wir mit unserem Essen fertig waren und auf unsere Nachspeise warteten, es war so gegen kurz nach 20:00 Uhr, musste meine Tochter auf Toilette.
Da wir ortsansässig sind und meine Tochter das Restaurant auch kennt, ließ ich sie alleine gehen. Dummerweise entschied sich meine Tochter für die öffentlich zugängliche Toilette des City Centers, nicht für die im Restaurant.
Die Tür vom Lokal zum City Center war unverschlossen und sie ging ihren gewohnten Weg - ich saß leider nicht mit Blickrichtung zur Restaurant Toilette, sonst hätte ich ihren verhängnisvollen Fehler korrigieren können.

Als sie dort ankam musste sie leider feststellen, dass die Toilette abgeschlossen war und wollte auf gleichem Weg wieder zurück zum Restaurant. Dies war leider unmöglich, da sämtliche Türen in das City Center von außen verschlossen waren. Gleichzeitig jedoch war der Weg nach draußen durch Gitter verbarrikadiert. Meine Tochter war nun alleine im Bereich Fluchttür und Gitter "gefangen" und begann nach ein paar Minuten durch Hilferufe auf sich aufmerksam zu machen. Dankenswerter Weise wurden ihre Hilferufe bemerkt und eine Hausbewohnerin alarmiert, die dann meiner Tochter durch die Tiefgarage zu Hilfe eilte.

Unterdessen begann ich im Restaurant nach meiner Tochter zu suchen und musste feststellen, dass sie sich nicht in der Damentoilette aufhielt. Die Tür vom Lokal zum City Center war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls bereits verschlossen. Kurz vorher - es war jetzt ca. 20:15 Uhr - kam ein älteres Ehepaar auch zurück vom City Center um den Ausgang via Restaurant zu benutzen, da alle anderen Ausgänge nach draußen versperrt waren.

Die Bedienung schloss mir auf und ich lief durch das Gebäude um meine Tochter zu finden - ging auch nochmals zurück zu den Toiletten im Restaurant um zu überprüfen, ob sie sich dort nicht doch aufhielt. Danach ging ich nochmals durch das Gebäude um dann auch auf der öffentlichen Toilette zu suchen - ging durch die Fluchttüren in den Außenbereich und wurde dort von mehreren Personen mit den Worten "Hier ist der Vater" begrüßt und bekam gleichzeitig mitgeteilt, dass meine Tochter in der Zwischenzeit von der freundlichen Hausbewohnerin gerettet sei.

Nun war allerdings ich gefangen und man musste wiederum jemanden alarmieren um mir aufsperren zu lassen. Die Hausbewohnerin kam nach ein paar Minuten mit meiner völlig durchgefrorenen und verstörten Tochter Hanna zurück um auch mich aus dieser Falle zu befreien.

Zuhause angekommen um etwa 21:00 Uhr habe ich dann auf der Polizeidienststelle Gersthofen angerufen, um den Vorfall zu melden.

Überflüssig zu erwähnen, dass meine Frau und ich bis etwa 00:30 Uhr benötigten um unsere Tochter wieder so weit zu beruhigen um endlich zu schlafen!

Meines Erachtens sind dies untragbare Zustände:
1) Fluchttüren werden mit Gittern verbarrikadiert
2) Es gibt keinerlei Möglichkeiten um in dieser Falle, nämlich zwischen den Glastüren und dem herabgelassenen Gitter, auf sich aufmerksam zu machen

Die freundliche Hausbewohnerin teilte mir auch mit, dass wir nicht die ersten Opfer dieses Schildbürgerstreiches sind, und dass dies mehr oder minder regelmäßig der Fall wäre!

Was muss passieren damit man entweder die Türen in den Außenbereich offen lässt - die Gitter sind ja aus-/einbruchssicher, oder aber eine funktionale Kontrolle mit Übergabe an die Restaurantbetreiber etabliert - oder aber die Möglichkeit die Gitter von innen zu öffnen um aus dem Gebäude zu kommen, was ja eigentlich der Sinn eines Fluchtweges sein sollte.
Ich frage mich außerdem was heute im Brandfall passieren würde - wenn zum Beispiel Reinigungs-Personal oder aber Handwerker diesen Fluchtweg einschlagen müssten!

Bürgerreporter:in:

Ingrid Hohenberger aus Gersthofen

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