Die Rückreise und der Ausstieg.

Ellen Klautschke

Es war schon gegen Abend, als ladeluken geschlossen wurden, sich der Kapitän und seine Besatzung zum Auslaufen vorbereiteten.
Kurze Zeit später gings raus ins offene Meer Richtung Amsterdam.
In Russland war schon der Winter eingebrochen, die See war rau, wie ich sie noch niemals in meinem Seemannselben vorher kannte.
Nun wusste ich was die Seeleute meinten, wenn sie davon Sprachen, dass die Ostsee im Herbst das Schlimmste Meer ist zu befahren.
Es forderte mehr als nur einen ganzen Mann und der Käpt´n und sein Offizier hatten beide Hände am Steuerruder um das Schiff in Balance zu halten.
Die Maschine,volle Kraft voraus, was normaler weise 20 Seemeilen bedeutete, jedoch unter diesen Umständen waren wir froh wenn wir 6-8 Seemeilen machten.
An manchen Tagen weniger als dies.
Die ganze Mannschaft war bis aufs letzte gefordert, jeder tat seinen Job stand seinen Mann so auch wir in der Kombüse der Lange und ich.
Pfannengerichte gabs nicht, außer Eintopf war kaum was machbar, selbst dabei wenn man nicht acht gab, wären die Töpfe über das am Herd angebrachte Regal, was die Töpfe am verrutschen hinderte darüber gesprungen.
Oft stand das Seewasser bis zum Knöchel, zum Reden gabs meistens keine Zeit.
Es war die Hölle und dies sei noch harm Ausgedrückt für Alle an Bord.
Unser Steward nennen wir Ihn Hans hatte seine schwere Aufgabe das Essen in den Schüsseln auf die Brücke zu bringen.
Selbst sah ich Männer hart wie Krupp-Stahl die sich zum erstenmal Begreuzigten,
was ich mit den Worten zurückgab keine Angst, die haben wir alle und die, welche der Herr Liebt holt er Jung.
Es kam nicht selten vor, das das Schiff fast Senkrecht in der See stand während wir uns mit Seilen am Ofen festbanden.
und so vergingen Tag um Tag Nacht um Nacht es gab keinen Platz mehr für Angst in die Kojen gebunden wurde geschlafen wenn das auch oft nur dürftig war.

Wie immer ging ich nach dem Mittag in zu meiner Kajüte nur an einem Bestimmten Tag Ende Oktober war alles anders.
Ich öffnete die Tür und vor mir Stand Hans Schaum vor dem Mund Handtücher um den Kopf gebunden einen Besenstiel in beiden Händen, und bereit mir diesen in den wanst zu rennen.
Zu schlug ich die Tür holte 2wei Mann aus der Maschine um mir zu Helfen.
Schnell hatten wir den kleinen Gefesselt während ich den Sani holte was der 1ste Offizier war, er verpasste Ihm eine Beruhigungsspritze, was ihn zu Einschlafen brachte.
Als plötzlich mitten in der Nacht ich aus dem Schlaf gerissen wurde und sah wie Hans dabei war meinen Seesack aus dem Bullauge werfen zu wollen, während das Salzwasser in großen Mengen Eindrang, ich benötigte Sekunden gab Ihm eine Kopfnuss folgend einen Schlag gegen sein Unterkiefer, was zu Folge hatte, dass er wieder weiterschlief,so nicht ich, nach kurzer Zeit ging ich in die Kombüse fing meine Arbeit statt um 4 um 3Uhr Morgens an, und als der Smtje kam war vieles schon getan, was Ihn auch weiterhin nicht zu Interessieren zu schien mit Sicherheit hat er alles Mitbekommen schließlich war ja seine Kabine nebenan.
Auch dieser Tag hatte seinen Feierabend und ich begab mich wie immer zu meiner Koje der Hans schien etwas deschoffiert zu sein jedoch wieder normal und stummelte vor sich hin sie ist Tot einfach Tot, wer ist Tot Hans? Fragte ich ihn nach und nach erzählte er mir, das er auf der Brücke von Radio Norddeich eine Meldung erhalten habe, dass seine 4te Frau in Kanada am Drogentod Verstorben war.
Nun Begriff ich was am Tag vorher ihn so aus der Fassung gebracht hatte die Nachricht und seine Drogen, die er ansonsten nur sehr selten nahm und dann in Maßen.
Der 8Zylinder MAN im Maschinen Raum tat ganze Arbeit und so kamen wir mit über 8 Tagen Verspätung unserem Ziel Amsterdam näher.

Das Wetter war mehr Warm und sehr angenehm Anfang Nov. 1968

Ich hatte die ganze Nacht durchgezecht im Hafen während unser Schiff auf Reede lag. ( Reede ist wenn das Schiff außerhalb des Hafengebietes vor Anker geht, die Mannschaft wird dann zu Bestimmten Zeiten Über oder rüber gesetzt).

Es muss so gegen 4 uhr Morgens gewesen sein, ich lag auf einer Parkbank vor der Pier, und wartete bis 7Uhr um mich von der Besatzung zu Verabschieden.

Da kam auf einmal so gegen Halb 5 der Smutje an voll wie eine Haubitze, rannte auf mich los, da er ja wusste, dass ich Aussteige, und wollte mir nicht´s Gutes.
Ich war Jung schlank und schnell rannte um die Bank er hinter mir her, verlor mit seiner gesamten ungewöhnlichen Größe von 2m und 5 das Gleichgewicht.
Rutschte auf dem Bauch, die neu mit Natursteinen Angelegte Böschung hinunter.
Ich erkannte sofort den Ernstfall dieser Lage schrie ihm zu halt dich Fest ich hole Hilfe.
Nahe der Bank an der Pier war eine SOS Notrufsäule, in wenigen Minuten kam die so sehr Benötigte Hilfe.
Seine ganze Brust war aufgerissen als die Rettungs Leute ihn bargen und sofort in nahe Hafenkrankenhaus brachten.
Dies hieß für den Kapitän er brauchte nicht nur einen neunen Kochsmaat, nein auch einen neuen Smutje für die weiter Reise nach Kanada.
Ich habe mich Verabschiedet und blieb noch einige Tage in Amsterdamm, Besuchte im alten Museum 1968 die Rembrandt Ausstellung verliebte mich für ein Paar Tage und Flog dann wieder nach Hamburg Zurück wo ich dann wieder mal für den Axel Springer Verlag als St. Pauli Reporter einige Wochen Arbeitete, um wieder mal Land unter den Beinen zu haben.

Die Ellen Klautschke fuhr später unter der Singapore Flagge von Varuna yan mit der Reg.Nr:5102061 wo sie dann am 03.April 1984 sank.

Photo Ellen-Klautschke im Hafen von Navy Pier Chicago Illinois U.S.A

Mario Gremes.

Bürgerreporter:in:

mario Gremes aus Gersthofen

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