Moin Moin - grüßt der Lützelburger Shanty-Chor vom großen Hafenfest aus Brake bei Bremerhaven
225 Jahre Binnen - Hafen feierte " das beste Stück Weser ",
wie die Baker ihre kleine beschauliche Stadt zwischen
Bremen und Bremerhaven liebevoll nennen.
Ihre Gemeinde wurde vorbildlich durch den Männerchor
beim großen Hafenjubiläum in Brake vertreten.
Brake ist eine äusserst fahrradfreundliche Stadt.
Dies kam wohl auch Heinrich, einem Sänger zu Ohren,
was ihn dazu ermunterte, dem Weserradweg zu folgen
und die Hinfahrt mit dem Drahtesel
- statt dem Bus - zu unternehmen.
Auf Vermittlung von Matthias Ehinger
begann die 10-stündige Busfahrt
und mit einem freundlichen " Moin Moin "
und einem überaus reichhaltigen Frühstücks-Buffett
wurden die bayerischen Gäste von Fam. Hullmann
in Brake empfangen.
Sie hatten sich für Ihren Besuch
" ein Wochenende mit historischer Bedeutung " ausgesucht.
Noch am gleichen Tag fungierte Helga Wiedemann -
die den Chor mit Steffi Saule am Akkordeon begleitete -
als " Schleusen-Wärterin ".
Aus Berlin kommend stieß am Nachmittag auch noch
Ex-Shanty Karl mit seiner Frau zu der Gruppe.
Der Sonntag begann mit einem Zeltgottesdienst der
deutschen Seemannsmission und dem Shanty-Chor
Bootsmann-kaffee, gefolgt von einer Hafenrundfahrt mit den
größten Siloanlagen Europa`s, sowie Krananlagen
und Lagerflächen, die sich über ca. 3 km weserabwärts erstrecken.
Wenn der Norden Häfen und Seefahrt feiert, dürfen Shantys nicht fehlen.
Das galt auch am Sonntag beim Hafenfest.
Bereits zur Mittagszeit war das Festzelt voll besetzt.
Eingeladen hatte der Braker Shantychor Bootsmannkaffee,
Sängerkollegen des Nordenhamer und des Oldenburger Shantychor`s,
den Shanty-Chor " Maritim Winschoten " aus Holland
und die Südlichter des bayerischen Shanty-Chors aus Lützelburg.
Die Bayern bewiesen,
dass man auch südlich des " Weißwurst-Äquators "
bestens mit maritimen Noten und Texten vertraut ist.
Normalerweise sind Chöre, die Seemannslieder singen
eher in küstennahen Regionen angesiedelt.
Aber ganz ohneBerge mochten sich die Lützelburger
dann doch nicht verabschieden:
Mit " La Montanara " dem Lied der Berge,
überzeugten sie das prall gefüllte Zelt
und ernteten jubelnden Beifall.
Die " Kreiszeitung Wesermarsch " berichtete sogar,
dass die Lützelburger locker mit den hartgesottenen
Küstenbewohner mithalten konnte.
Als Gastgeber jedoch hatte der Baker-Chor
das 5-stündige Konzert mit seinem umfangreichen Repertoire
eröffnet und am Ende stand
das Friesenlied " wo de Nordseewellen "
von allen Chören gemeinsam gesungen.
Da wollte das Puplikum nicht mehr an sich halten
und stimmte begeistert mit ein.
Nicht nur wegen des strahlend blauen Himmels
waren ca. 20.000 Gäste bester Stimmung
und voller Erwartung, sondern auch, um sich die
vielen Fischspezialitäten servieren zu lassen.
Müde, aber glücklich traf man sich nach dem Auftritt
der Chöre im " Neptun " mitten am Braker Binnenhafen,
wo Dieter zu einem ausgiebigen Fisch-Büffett aus
fangfrischem Nord-und Ostseefisch, Lachs
und Räucherfisch aus eigener Herstellung lud.
Musikalisch verabschiedete sich der Chor
bei seinen Gastgebern Dieter und Anja,
wobei mancher die Abschiedstränen unauffällig wegwischte.
Obwohl noch einigen die ausgiebige Feier
am Hafen in den Gliedern steckte, ging es am Montag
auf eine " Mini-Krezfahrt " in Bremerhaven.
Die Hafenrundfahrt mit der " Hein Mück " führte die
40 Personen starke Gruppe hautnah an das Hafenleben
mit seinen riesigen Schiffen, Autoumschlagplätzen,
Docks und Werften, vorbei am mit 144 Jahren ältesten Segelschiff.
Begriffe wie Back - oder Steuerbord waren jetzt nicht mehr fremd.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und konnte im
Meerwasseraquarium, Columbus Center, Schifffahrtsmuseum,
Klimahaus oder mit einer Wanderung auf der Deichpromenade
gestaltet werden.
Um 16 Uhr trat die Gruppe um die Sänger
dann mit dem Pokal vom Shanty-Festval im Gepäck
entspannt und zufrieden die Heimreise Richtung Süden an.
Bürgerreporter:in:Heinrich Wörle aus Gersthofen |
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