Im Himmel ist die Hölle los
Kometen und Meteore rasten durch das All. Freche Sternschnuppen machten das Universum unsicher. Wütende Planeten kämpften gegen das böse Schwarze Loch, das Alles verschlingen und vernichten wollte. Die Galaxie war in Aufruhr. Mit großer Begeisterung präsentierte die örtliche Sing- und Musikschule in der restlos ausverkauften Stadthalle anstatt ihres herkömmlichen Jahreskonzerts Gerhard A. Meyers Musical „Leben im All“. Über 200 Mitwirkende servierten dem Publikum eine zauberhafte Aufführung voller Pepp, Elan und bunten, zum Teil schrillen Kostümen.
Eigentlich bestand das All aus einer kunterbunten Truppe, die meist fröhlich in den Tag lebte. Nachdenklichkeit kam aber auf, als Opa Galaxus (Thomas Reiter), der älteste Stern der Galaxie, am Erlöschen war. Damit Sternschnuppen, Planeten & Co. darüber nicht traurig waren, schenkte er jedem etwas Besonderes. So erhielten die Sonne (Kaja Bohlken) ein Eis und der Saturn ((Julia Diesenbacher) einen Ring, aber auch Erde (Philipp Wagner) und Mars (Jakob Leitenmaier) kamen nicht zu kurz. Pluto (Sophia Wagner), der kleinste der Planeten, bekam eine Kristallkugel, mit der man in die Zukunft sehen konnte. Doch das Schwarze Loch (Jannik Soti) stahl ihm die Kugel.
Um wieder in den Besitz der Kostbarkeit zu kommen, schmiedeten Planeten, Kometen und Sternschnuppen eine Allianz gegen das Böse. Dies gelang schließlich durch eine List. Die schöne Venus (Melanie Theiner) lenkte das Schwarze Loch ab. Der pfeilschnelle Komet XXL (Daniela Reiter) raste heran und entriss ihm die Kristallkugel. Dem Happy end stand so nichts mehr entgegen.
Musikschulleiter Robert Kraus erarbeitete mit seinem engagierten Lehrerteam innerhalb von rund einem halben Jahr eine kurzweilige, fantasievolle und zugleich ohrwurmreiche Geschichte der Planeten, die sich als rockige Reise durch die Galaxie entpuppte. Dabei schafften es die Musical-Verantwortlichen (Inszenierung: Susi Kraus sowie Elisabeth, Franziska und Maria Zwerger)glänzend, jedem Kind auf der Bühne die passende Rolle zu vermitteln. Und so sangen, tanzten und mimten sich die jungen Musik- und Balletttalente voller Freude und Begeisterung mitten ins Herz der Zuschauer.
Große Herausforderung
Das Alter der Darstellerriege reichte von drei bis 65 Jahren. Das Miteinander habe prächtig funktioniert, freute sich der Vorsitzende der Sing- und Musikschule, Armin Gaurieder. Möglich gemacht habe es ein gegenseitiges Schätzen, Achten, Helfen, Loben und Respektieren, ergänzte Musikschulleiter Robert Kraus. „Der Weg dorthin brachte sowohl für die Schüler als auch Lehrer viele Erkenntnisse und neue Erfahrungen.“ Letztlich sei es eine große Herausforderung für alle Beteiligten gewesen. Vor allem die Lehrer hätten sich mit den Zusammenstellungen der einzelnen Gruppen, mit neu arrangierten Liedern (Peter Fischer, Franz Schlosser, Christian Schmerder und Susanne Weis), eigens erstellten Playbacks und geduldigen Proben vorbildlich eingebracht.
Starke Leistung
Eine logistische Aufgabe war auch die ständig wechselnde Besetzung der Band. Sie begleitete Solisten, Gruppen und das Ballett mit immer wieder neuen Instrumenten.
Das Publikum wohnte so einer multivisuellen kurzweiligen Aufführung auf erstaunlich hohem Niveau bei. Dafür gab es riesengroßen Beifall. Kol-La-Spielleiter Herbert Lenz brachte es nach dem Konzert auf den Punkt: „Das war echt eine starke Leistung“, meinte er anerkennend.
Bürgerreporter:in:Siegfried Rupprecht aus Gersthofen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.