Geschichte der Gersthofer Donauwörther Straße
Wer heute auf der Donauwörther Straße in Gersthofen geht, wandelt auf sehr alten Pfaden: Gersthofen wurde an der Via Claudia Augusta gegründet, der Verbindung der Römer von Verona bis zur Donau, genauer nach Mertingen.
Im heutigen Gersthofen führte sie (von „Augusta Vindelicorum“ kommend) über die jetzige Kapellenstraße, die Augsburger Straße, die Donauwörther Straße und den Klosterhof nach Norden. In weiten Teilen bestand diese aus einer Kiesaufschüttung, nur an morastigen Stellen wurde dies durch einen „Holzknüppelbelag“ ergänzt. Dies waren Buchen- oder Fichtenstämmchen von 6 bis 8 cm Durchmesser, die aneinandergelegt wurden. Auch in der Donauwörther Straße fand man einen solchen Wegbelag, übrigens über einen Meter unter dem heutigen Straßenbelag.
Auch nach dem Ende des Römischen Reichs im fünften Jahrhundert blieb der Weg bestehen. Und so wurden dann rasch Siedler (meist Allemannen) dort sesshaft, zunächst am Klosterhof („Hof des Gerfrieds“), später dann beim heutigen Rathaus.
Sehr lange hieß die aus der Römerstraße entstandene Straße einfach „Hauptstraße“, ehe Anfang des 20. Jahrhunderts in die Augsburger Straße und die Donauwörter Straße aufgeteilt wurde. Bis in die 1930er-Jahre war die Donauwörther Straße unbefestigt, dann wurde sie zunächst gepflastert und 1953 im Zuge der Kanalisation schließlich geteert.
Als Reichsstraße 2 (später Bundesstraße 2) musste sie zunehmend den Durchgangsverkehr bewältigen, bis schließlich 1981 die Eröffnung der Gersthofer Umgehungsstraße eine deutliche Entlastung brachte. Dies wurde dann genutzt, die Straße zurückzubauen und mit Bäumen auf beiden Seiten auszuschmücken.
Bürgerreporter:in:Peter Metzger aus Gersthofen |
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