Gersthofer Naturfreunde entdeckten Weltkulturlandschaft

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Die 3tägige Busreise der Naturfreunde führte im Juli nach Wörlitz, in eine einzigartige Kulturlandschaft inmitten des Biosphärenreservats Mittelelbe.

Zu Beginn stand eine Führung durch das Wörlitzer Schloss, ein prächtiges Landhaus im englischen Stil mit seiner original erhaltenen Innenausstattung und den „chinesischen Räumen“ sowie des wunderschönen Landschaftsparks an.
Die ausführliche Besichtigung der Schlossräume mit einzelnen Bildbetrachtungen, untermalt mit etlichen Anekdoten durch die örtliche Reiseleitung, bot viele Einblicke ins damalige Leben. Die Reisen des Fürsten Franz nach Italien und England haben zur Ausstattung der Räume beigetragen. Neben dem Schloss befanden sich die Küchengebäude und nach Süden hin, der Marstall und die Kirche St. Peter und zur Ostseite hin das Graue Haus.
Der anschließende Rundgang durch den Landschaftsgarten, übrigens der erste Landschaftsgarten nach englischem Vorbild auf dem Kontinent, beeindruckte durch viele Blickachsen und Wasserlandschaften. Mittels kleiner Fähren gelangte man von einer Seite zur anderen. Wie auch schon unser König Ludwig II. hatte Fürst Franz eine Vorliebe für Inszenierungen, ein antikes Theater im Osten des Parks, auf der sogen. Felseninsel, mit einem künstlichen Vulkan und Grotten darunter, geben dem Ganzen eine märchenhafte Note. Generell folgte er aber dem Leitspruch, das Nützliche mit dem Schönen zu verbinden. Neben Obstanbau und Ackerbau betrieb man auch Viehzucht. Ein Rundweg, ca. 6 km lang, umgibt das Gelände und führt am Pantheon, dem Venustempel samt Luisenklippe vorbei und streift den Floratempel samt Palmengarten. Über die Hornzackenbrücke gelangte man zum Gotischen Haus. Dieses wurde zwischen 1773 und 1813 in mehreren Etappen errichtet und zählt zu den besterhaltenen neogotischen Architekturen Deutschlands. Vor allem die bunten gotischen Glasfenster stechen ins Auge.

Der zweite Tag startete mit einer Besichtigung der Lutherstadt Wittenberg. Anschaulich und mit äußerst schauspielerischem Talent brachte die Stadtführerin den Naturfreunden die Geschichte näher. Anschließend konnte die Reisegruppe Einblicke in die Bauhaus-Stadt Dessau gewinnen, welche per Busrundfahrt absolviert wurde. Auf dem Weg zurück ins Hotel, kam die Gruppe auch an einer der längsten Orangerien Europas vorbei, welche zum Schloss und Park Oranienbaum gehört.
Romantischer Abschluss des interessanten Tages war eine Gondelfahrt durch die Kanäle des Wörlitzer Parks. So erschloss sich auch vom Wasser aus eine ganz neue Perspektive des Parks. Seit dem Jahr 2000 UNESCO Weltkulturerbe, stellt sich der Park auf 142 qkm in einmaliger Weise dar. So wurden die ehemals fünf einzelnen Gärten verbunden durch Kanäle und mit zahlreichen Skulpturen verschönert. Besonderer Blickfang ist das Schloss, ein klassizistisches Bauwerk mit Freitreppe zum Wasser hin. Spiegelt es doch die Liebe des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau für die Kunst der Antike wider.

Für den dritten Tag war die Besichtigung Sachsens größter Stadt Leipzig vorgesehen. Unter sachkundiger Führung lernten die Naturfreunde die interessante und vielfältige Stadt kennen. Danach blieb noch genügend Zeit für eigene Erkundungen. Schweren Herzens blieb danach nichts anderes übrig, als die Heimreise anzutreten. Eine wunderbare Busreise, wie immer unter bewährter Reiseleitung von Christine von Bötticher, hervorragend organisiert.
J.H.

Bürgerreporter:in:

Jutta Hirsch aus Gersthofen

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