Die Kirche predigt

Balken und Bretter versperren den Blick nach oben auf Fresken und Stuck
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  • Balken und Bretter versperren den Blick nach oben auf Fresken und Stuck
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Die Renovierungsarbeiten in St. Martin Batzenhofen schreiten fort. Wer jetzt die Kirche besucht, der sieht statt dem prächtigen Deckenstuck und den Fresken nur noch Balken und Bretter. Wer sich trotzdem auf einen Besuch einläßt, dem kann die Kirche dann vielleicht etwas erzählen:
Stuck und Fresken sind für das Auge nicht sichtbar, dennnoch sind sie da. Die Bretter versperren uns den Blick darauf. Könnte es nicht sein, daß auch so manche anderen Dinge da sind, aber irgendein Brett vor dem Kopf versperrt uns den Blick darauf?
Der heilige Bernhard soll den Begriff vom "Fasten der Augen" formuliert haben. Ist nicht der Advent Fastenzeit und könnte uns dieses "Fasten der Augen" nicht dazu führen, den Blick wieder etwas mehr auf das Wesentliche zu richten?
Balken und Bretter - stellen sich nicht viele von uns genau so den Stall zu Bethlehem vor? Und können wir uns in der Heiligen Nacht in unserer Kirche, die momentan eher einer Bretterbude, irgendeinem Provisorium gleicht, nicht sogar dem Jesuskind in der ärmlichen Krippe näher fühlen?
Und schließlich: Wer sich die Mühe macht, das Gerüst zu erklettern und die Bretter hinter sich läßt, der ist dem Stuck und den Fresken ganz nah. Er sieht sie aus einer völlig anderen Perspektive als bisher.
Und er hat plötzlich auch einen ganz andern Blick aus dem Kirchenfenster. Während er von unten nur zum Himmel aufblicken konnte, sieht er nun von oben auf Batzenhofen und seine Menschen hinunter. Aber das ist dann kein herablassender Blick von oben, sondern einfach eine neue Perspektive auf unsere Pfarrgemeinde.
Und neue Perspektiven erkennen -  ist es nicht genau das, was Weihnachten von uns möchte?

Bürgerreporter:in:

Franz X. Köhler aus Gersthofen

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