Die Gersthofer Faschingssitzung KOL-LA bot zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2020 großartige Unterhaltung

Ein ungewöhlicher, aber sehr eindrucksvoller Auftakt zum 50-jährigen Jubiläum der KOL-LA war der "Gruß der Kinder-KOL-LA" in Form einer überraschenden Licht-Installation.
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  • Ein ungewöhlicher, aber sehr eindrucksvoller Auftakt zum 50-jährigen Jubiläum der KOL-LA war der "Gruß der Kinder-KOL-LA" in Form einer überraschenden Licht-Installation.
  • hochgeladen von Peter Metzger

Die Faschingssitzung "KOL-LA" in Gersthofen fand erstmals 1971 statt. Somit feierte die KOL-LA im Jahr 2020 ihr 50-jähriges Jubiläum und bewies erneut, warum sie einen so großartigen Ruf hat: Auch in dieser Saison wurde fünf Stunden lang hochkarätige Unterhaltung und Spaß auf Spitzenniveau dargeboten.

1970 besuchten einige Faschingsfreunde aus Gersthofen eine Faschingssitzung der Kolpingsfamilie Lechhausen und beschlossen, dass dies auch in Gersthofen möglich sein müsse. Diese Sitzung wurde „KOL-LA“ genannt, abgeleitet von den Namen der beiden Trägervereine, nämlich der "Kolpingsfamilie Gersthofen" und der Faschingsgesellschaft "Lechana". Einer der Gründer war Karl-Heinz Wagner, langjähriger Sitzungspräsident und jetzt Ehrensitzungspräsident der KOL-LA.

Und diese Idee entwickelte sich von Anfang an zu einer Erfolgsstory. Angefangen von nur einer Sitzung in der TSV-Turnhalle bis zu den aktuell sieben Sitzungen in der Stadthalle waren die Vorstellungen immer restlos ausverkauft und die Karten überaus begehrt.
Auch in der aktuellen Jubiläums-Spielzeit wurde unter der Regie der beiden langjährigen Spielleiter Herbert Lenz und Manfred Lamprecht ein hochwertiges und sehr kurzweiliges Programm der Extraklasse angeboten.

Wiederum bewies das Team, was gute Faschingsunterhaltung ausmacht: Witzige und hintergründige Wortbeiträge, tolle Tanzaufführungen und gute Stimmung.
Ungewohnt war der Beginn der Sitzung: Es wurde ein zehnminütiger Film gezeigt, der die Geschichte der KOL-LA und viele Anekdoten darstellte.
Danach gab es einen „Gruß der KIKO“ also der Kinderfaschingssitzung. Vor völlig schwarzem Hintergrund stellten die Jugendlichen mit farbigen Röhren Muster und Buchstaben dar, bis schließlich „KOL-LA“ und die Zahl „50“ zu lesen war. Gerade von hinten war das ein sehr eindrucksvoller Anblick.
Dann durfte der Spielmannszug des TSV Gersthofen, der diesmal als Matrosen verkleidet war, die Zuschauer musikalisch in das weitere Programm führen.
Auch das KOL-LA-Männchen Daniel Döll nahm Bezug auf das 50-jährige Jubiläum und begeisterte erneut durch die hervorragende Darbietung des Gedichtes.
Nun folgte der furiose Einzug: Auf der einen Seite marschierten die Gersthofer Blasharmoniker als "Hippies" in den Saal und begeisterten mit Liedern aus „Hair“. Auf der anderen Seite die Faschingsgesellschaft Lechana mit dem gesamten Hofstaat. Auf der Bühne ergab sich somit ein überwältigendes Bild.

Nach der Stimmungsrunde kündigte der den ganzen Abend souverän auftretende Sitzungspräsident Holger Franz "Musicals reloaded", das diesjährige Showprogramm der Faschingssitzung Lechana an. Zunächst zeigten die Fünkchen und Elfer mit Szenen aus dem Musical „Aladdin“ ihr tänzerisches Können, das von der neuen Balettmeisterin Lisa Eichmayr einstudiert wurde. Dann kündigte der Hofmarschall Michael Schantin Lieder aus dem Musical von Wolfgang Petri an und stimmte auch gleich das erste Lied mit überraschend guter Stimme selbst an. Und es wirkte: Der Auftritt riss auch den letzten Gast von den Sitzen und es wurde fleißig mitgemacht und –geklatscht.
Danach stieg nach einem verletzungsbedingten Jahr Pause wieder Spielleiter Manfred Lamprecht in die Bütt und nahm als Pressesprecher wieder in sehr humorvoller und super gereimter Weise die Lokal und Bundespolitik auf das Korn.

Ina Neis und Ihre Gruppe kamen diesmal als Skigruppe „Schneeflöckchen“ auf die Bühne und sorgten mit guten Witzen und unterhaltlichen Liedtexten für viele Lacher. Oliver Reiser gab dabei einen Skilehrer, der seine Probleme mit dieser Damengruppe hatte.
Christian Bauer berichtete danach als „Koch vom Loch“ über seine Erlebnisse seiner bisherigen Karriere, bevor er sich nun in Gersthofen ein Lokal mit Blick auf das „Loch“ niederließ (das ja mittlerweile ja „Potenzialfläche“ genannt wird).
Danach folgte Tanz und Artistik auf Spitzenniveau: Die Gruppe "Christallica" entführte die Zuschauer in die „Arabische Nächte“ und formte dabei solch gekonnte Figuren, dass einem der Atem stockte. Die Leitung dieser tollen Truppe hatte auch in diesem Jahr Gabi Niggl.

Der Gersthofer Theaterverein, der ja bereits im vergangenen Sommer gemeinsam mit dem KOL-LA-Team das Stück „Brandner Kaspar“ aufführte, bot nun einen Gruß in Form eines sehr gelungenen Sketches an. Das reichte von Missverständnissen bei einer großen Kaffee-Kette bis zum sehr amüsanten Dialog eins Ehepaares, das sich nicht auf die Pointe eins Witzes einigen konnte. Alle Rollen waren fantastisch gespielt.
Die Gersthofer Feuerwehrkapelle brachte alte KOL-LA-Schlager zur Darbietung, in sehr gekonnter Weise von Spielleiter Herbert Lenz als Dieter Thomas Heck moderiert. Die Zuschauer schunkelten eifrig mit und forderten noch eine Zugabe.
Von vielen KOL-LA-Gästen wurden sie im letzten Jahr vermisst: Lisa Hallmen und Petra Wölfling als Auguste und Gerfriedchen. In dieser Saison waren sie wieder dabei und boten einen Auftritt, der vom gereimten Text und der Darbietung her Spitzenklasse war.
Mit einem wiederum sich durch höchste Präzision auszeichnenden Tanz mit dem Motto „It’s Showtime“ entließ das KOL-LA-Ballett die Gäste in die Pause.

Nach der Pause stellte die Gruppe „Stadtretter“ den „Boxkampf der Giganten“ auf der Bühne dar. Gezeigt wurde der Wettstreit der Bügermeisterkandidaten (bzw. der -kandidatin) in Form eines Boxkampfes. Dies wurde sehr unterhaltsam dargeboten und kam beim Publikum gut an. Vor allem der Teil, in dem ein Kampf in „Slow Motion“ dargestellt wurde, wird vielen in Erinnerung bleiben.
Die beiden langjährigen Aktiven Reinhold Dempf (Engel) und Oliver Reiser (Teufel) agierten in diesem Jahr als Straßenkehrer, eine Reminiszenz an die legändere Nummer von Alfred Steiner und Ernst Kirchgäßner aus den frühen KOL-LA-Jahren. Daraus ergab sich eine erneut eine sehr witzige Nummer, die natürlich wieder das Gersthofer Lokalgeschehen aufs Korn nahm.

Die Gruppe "Delicous" stellte in diesem Jahr KOL-LA-Aktive aus dem Jahr 1971 dar, die in einem Altenheim von alten Zeiten schwärmten. In Sprechszenen und Liedern wurde auf witzige Weise die Vergangenheit in Erinnerung gerufen. Die Lieder wurden live gesungen und das in so toller Perfektion, dass der ein oder andere nicht glauben konnte, dass kein Playback eingesetzt wurde. Neu war in diesem Jahr, dass die Begleitmusik ebenfalls live gespielt wurde. Insgesamt ein ganz toller Vortrag, der auch in diesem Jahr in bewährter Weise von Susi Kraus geleitet wurde.
Der nächste Gast war Lukas Kiermeyr, der beim 50-jährigen Jubiläum auf keinen Fall fehlen durfte. Er sang noch einmal seinen Stimmungsklassiker „Kanapee“ und gab dann in seiner unverwechselbaren Art auch etliche Witze zum Besten.
Den Abschluss des fulminanten Abends gestalteten die Damen des TSV Firnhaberau. Sie stellten tänzerisch die Zeit von Marilyn Monroe dar, und das perfekt kostümiert, super getanzt und in einer absolut einfallsreichen Choreografie.

Die Zuschauer waren sich unisono einig: Auch die KOL-LA 2020 war erneut eine Veranstaltung der Spitzenklasse.

Bürgerreporter:in:

Peter Metzger aus Gersthofen

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