„Notinseln“ helfen bei Gefahr

Ein Zeichen, das bei Gefahr Hilfe und Unterstützung signalisiert.
  • Ein Zeichen, das bei Gefahr Hilfe und Unterstützung signalisiert.
  • hochgeladen von Siegfried Rupprecht

Quizfrage: Was bedeutet das Logo mit den drei markanten Kinderfiguren, das auf vielen Eingangstüren von Geschäften und öffentlichen Einrichtungen in Gersthofen angebracht ist? Die richtige Lösung: Das Symbol macht aufmerksam, dass hier eine „Notinsel“ ist. Das heißt: Kinder, aber auch Senioren erhalten dort bei Gefahr Hilfe und Unterstützung.

Das Projekt „Notinsel“ gibt es in Gersthofen seit 2009. Der dortige Opferschutzverein „Sicheres Leben“ hat es damals in Kooperation mit der Stadt umgesetzt. Seitdem haben die „Notinseln“ in vielen ernsten Situationen helfen können. Dies soll auch in Zukunft so bleiben.
Doch nicht immer ist in der Bevölkerung die Bedeutung des Logos bekannt. Deshalb sei es wichtig, dass das Symbol in der breiten Öffentlichkeit auch als Zufluchtsstätte bei Gefahr oder Gewalt wahrgenommen wird, verdeutlicht die Vorsitzende des Opferschutzvereins, Gabriele Schmidthals-Pluta. Dies sei vor allem wichtig bei Kindern und der älteren Generation. Gerade dieser Personenkreis sei der schutzbedürftigste der Gesellschaft.
Die „Notinseln“ gewinnen vor allem unter dem Aspekt an Bedeutung, dass Gewalt und Übergriffe insbesondere an Kindern mittlerweile überall, sowohl in der Schule, auf dem Spielplatz oder auf dem Weg nach Hause, vorkommen. Sie beugen Gefahrenpotenzial vor und dienen damit zugleich als Prävention.

Hinsehen und helfen

Die Projektpartner zeigen mit dem „Notinsel“-Logo Flagge. Sie signalisieren damit ihre Hilfsbereitschaft. Ihr Motto heißt: in Notsituationen hinsehen und helfen. Damit verdeutlichen sie Schutzsuchenden: „Wo wir sind, bist du sicher.“
Die Teilnehmer an diesem Projekt erhalten eine Handlungsanweisung, die genau beschreibt, was im Ernstfall zu tun ist. Sie verfügen über das notwendige Know-how und die bei einem Notfall notwendigen Notrufnummern.
Das Hilfskonzept geht auf die bundesweite Stiftung Hänsel+Gretel zurück. Sie hat es 2002 aus der Taufe gehoben und überträgt es seitdem auf Städte, Gemeinden und Landkreise. Mittlerweile gibt es „Notinseln“ deutschlandweit in rund 230 Städten und Landkreisen.
Das Projekt steht und fällt allerdings mit den Unterstützern. Deshalb richtet Schmidthals-Pluta auch einen Dank an die Konzepthelfer. Sie machen es letztendlich auch möglich, dass das „Hausaufgabenheft“ der Stiftung Hänsel+Gretel bundesweit viele Schulkinder erreichen. „Es hilft den Kindern bei der Planung ihres Schulalltages und bietet zudem wichtige Informationen zu lokalen Hilfseinrichtungen.“

Bürgerreporter:in:

Siegfried Rupprecht aus Gersthofen

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