Margeritenball 2009: Neue Ideen kommen gut an
Wer hätte das gedacht: Casinobetrieb in der Stadthalle Gersthofen. Zwei professionelle Croupiers, aus Berlin eingeflogen, ließen in einem umfunktionierten Konferenzraum die Kugel rollen. „Machen Sie Ihr Spiel“ hieß es dort. Das richtige „Spiel“ wurde zum wiederholten Male in der Stadthalle Gersthofen gefeiert. Dort fand vor ausverkauftem Haus der Margeritenball 2009 statt. Und das Spiel lief wieder einmal gut.
In ihrer Begrüßung wiesen die beiden Moderatoren 1. Bürgermeister Jürgen Schantin und Kulturreferent Werner Gieber auf den karitativen Zweck des Balls hin. Der Reinerlös kommt dem Hilfswerk „Hilfe in Not“ zugute. Sie versprachen einen unterhaltsamen Abend, wobei Schantin darauf hinwies, dass „sie als Moderatoren nicht so gut und schön wie Thomas Gottschalk sind, dafür aber billiger“. Und die Gersthofer sowie viele auswärtige Gäste wurden nicht enttäuscht. In der schon seit Monaten ausverkauften Stadthalle wurde wieder ein unterhaltsames Programm mit etlichen Höhepunkten geboten. Dazu gehörte auch eine Tombola mit wertvollen Preisen – die 4.500 Lose waren im Nu verkauft.
Das Programm startete mit einem rasanten Feuerwerk, angelegt von der Fa. Sauer. Als Rauch und Nebel langsam schwanden, tanzten sich bezaubernde Ballerinen zu den Klängen des Kaiserwalzers in die Herzen der Gäste. Die Mädchen der Wettkampf-Leistungsgruppe der Abteilung Rhythmischer Sportgymnastik des TSV Gersthofen zeigten auch diesmal wieder -unter der Choreographie von Katja Ohlsen- ihr hohes tänzerisches Niveau. Animiert durch die Tanzdarbietung schwangen viele Paare anschließend beim Publikumstanz ihr Tanzbein. Die Tanzbegeisterung ebbte ab, als das Galabuffet eröffnet wurde. Angerichtet von der Strasser-Gastronomie, Gersthofen, wurden kalte und warme Köstlichkeiten von Babylachs bis Tilapiafilet geboten. Das Dessert-Angebot rief nicht nur beim myheimat-Mann Begeisterung hervor. So gestärkt, konnte man den Showauftritt des DanceCenter No1 Ballettcompany genießen. Gegründet von den ehemaligen Solisten Natalie Böck und Istvan Nemeth hat sich die Ballettcompany -darunter viele Preisträger- auf ihren Tourneen Weltruf „ertanzt“. Mit ihrer Verpflichtung für den Margeritenball hat Helmut Gieber ein „gutes Händchen“ bewiesen. Für guten Sound sorgte beim Publikumstanz die Joe Williams Band. Gemäß der unterschiedlichen „Altersstruktur“ der Ballbesucher wurden Oldies aus den 80er- und 90er-Jahren gespielt, aber auch Aktuelles aus den Hitlisten. Zu später Stunde setzte Popsänger Danny Keen das Showprogramm fort. Der 23-jährige Gersthofer hat schon etliche Fernsehauftritte hinter sich. Mit seinen gekonnten Imitationen wie z. B. „My Way“ von Frank Sinatra bekam er großen Beifall.
Der myheimat-Mann mischte sich unter das Ballvolk und stellte fest, dass viele auswärtige Gäste den Margeritenball besuchten. So erzählten Anneliese und Johannes Röder aus Königsbrunn, dass sie schon seit Jahren kommen und das gute Ambiente in der Stadthalle schätzen. „Das Programm ist abwechslungsreich und es gibt genügend Platz zum Tanzen“, so das Ehepaar. Fast keinen Platz gab es mehr im „Casino Royale“ der Stadthalle. Es scheint, dass viele Gersthofer heimliche „Spielernaturen“ sind. Helmut Gieber freute sich: „Unsere Idee kommt gut an und wir werden für nächsten Ball wieder das mobile Casino engagieren.“ Wird hier der Grundstein für ein ständiges Spielkasino gelegt? Gieber grinste süffisant: „Wer weiß...?“ Im Gegensatz zum echten Casinobetrieb winkten keine Geldgewinne sondern hohe Punktzahlen, für die es attraktive Sonderpreise gab.
Einen sehr attraktiven Gewinn stellte der 1. Tombolapreis, ein Renault Twingo, dar. Das Auto im Wert von 6.800 Euro wurde von den Gersthofer Autohändlern und der Dekra gestiftet. Gewinnerin Michaela Göbel konnnte ihr Glück fast gar nicht fassen und freute sich sehr darüber. Den 2. Preis, eine AIDA-Kreuzfahrt im Wert von 2.500 Euro von der Impuls GmbH, konnte Hannelore Schaner in Empfang nehmen. Über den 3. Preis freute sich Thomas Eberle, der einen von der Fa. Heinrich Schmid GmbH gestifteten Erlebnisgutschein in Höhe von 2.000 Euro überreicht bekam. Noch etwas Neues gab's zu sehen. Im unteren Foyer der Stadthalle wurde eine Styling Ecke von Friseurmeisterin Marisa Goncalves, Augsburg, eingerichtet. Die Ecke erfreute sich regen Zulaufs, konnten die Damen doch ihre Frisur kostenlos wieder „aufpepen“ lassen.
Abschließend bleibt nur zu vermelden, dass es dem Kulturamt der Stadt Gersthofen mit dem Margeritenball 2009 wieder einmal gelungen ist, ein gesellschaftliches Ereignis mit hohem Unterhaltungsniveau zu „servieren“. Dazu haben nicht zuletzt neue Ideen beigetragen, die vom Publikum gerne angenommen wurden. Man freut sich auf den nächsten Margeritenball.
Bürgerreporter:in:Gerhard Fritsch aus Gersthofen |
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