KOL-LA-Sitzung 2008 – wieder eine Erfolgsgeschichte
Um es gleich vorweg zu sagen: wollte man die einzelnen Darbietungen der KOL-LA-Sitzungen 2008 gebührend würdigen, wäre eine Sonderausgabe des „gersthofer“ fällig. So können leider nur einige Höhepunkte gestreift werden. Die KOL-LA-Akteure, voran die beiden Spielleiter Herbert Lenz und Manfred Lamprecht, haben es wieder bestens verstanden eine ausgewogene Mischung aus Spaß, Showtanz und Musik zu bieten. Schwerpunkt war natürlich die anstehende Kommunalwahl und hier besonders die Eigenschaften der drei Bürgermeisterkandidaten. Und die hatten sich einiges anzuhören. Doch der Reihe nach.
Den Auftakt gaben in gewohnter Weise die Musiker des TSV-Spielmannszuges. Sie enterten als Piraten mit ihrer Aufwärmmusik die Ohren der Besucher. Um sie vollends aus den eventuell vorhandenen Reserven zu locken folgten die Panzerknacker der Blasharmoniker – aufgefallen der grimmig blickende Nachwuchs-Panzerknacker. Sie verpassten dem Publikum auch die erste Schunkeleinlage.
Dermaßen durchgeschüttelt waren die Gäste reif für den Vortrag des Pressesprechers. Manfred Lamprecht. Breiten Raum nahm die Kür der Bürgermeisterkandidaten ein. Er sprach vom „Kasperlduo“ Lenz/Dempf und Schantin avancierte zu Deffners „Mätresse“. Schönfelder hat schon als Stadtrat nicht viel gebracht, da er sich um EADS kümmern muss. Zum Schluss engagierte sich Lamprecht mutig gegen das IGS-Müllheizwerk. Hier können sich die Kandidaten beweisen und IGS „Dampf machen“. Der vielseitige Oliver Reiser betätigte sich als Grillprofi –hier gedankliche Nähe zur Hölle- für Hähnchen. Er beklagte sich über die mangelnde Auswahl bei der Gockelwahl im März und schickte alle drei Kandidaten auf den Misthaufen. Der zur Auswahl stehende „Hühnerhaufen“ erwies sich als prächtige Imitation besagten Federviehs. Auguste (Lisa Wölfling) und Gerfriedchen (Tochter Petra) konnten Geschichten über den öffentlichen Nahverkehr zwischen Gersthofen und Augsburg erzählen. Sie karikierten in bewährter Weise das Reizverhältnis zwischen Gersthofen und Augsburg. Die Freunde sanfter Entspannungsübungen sahen anschließend Entspannung anderer Art. Wo wird so etwas gelehrt? Mit „Ball Yoga“ zelebrierte die Gruppe Cristallica eine beachtliche Bandbreite von recht individuellen Bewegungen hin bis zur perfekten Körperakrobatik. Um eventuellen Sitzfleischermüdungen vorzubeugen rockte anschließend die Band „Franky and the Flädle Soupers“ das Publikum kräftig auf. Die Elvis-Presley- und andere Rock and Roll-Hits zeugten nicht von der „erfolglosesten Band der Welt“ wie sich selbst bezeichnete.
Fernweh wurde auch vermittelt. Nach Indien entführten die Tänzerinnen des TSV Firnhaberau. In ihren farbenfrohen Gewändern wirbelten sie über die Bühne und verbreiteten trotzdem fernöstliche Anmut. Nach der Pause übernahmen die „Azzuros“ die Aufgabe, dem Publikum wieder den Kreislauf zu stärken. Sie unternahmen einen unterhaltsamen musikalischen Italienausflug. Und die Damen des KOL-LA-Ballets tanzten sich in der „American Parade“ unter dem Banner von Stars und Stripes mit ihren wohlgeformten Beinen in die Herzen der Zuschauer. Dazu passte auch gut der Auftritt der „Lucky Petticoats“, der Hafenatmosphäre vermittelten. Und wie sich die Mädchen über die heimkehrenden Matrosen freuten…„Um Himmelswillen“ mögen sich einige Gäste gedacht haben, als sie der „Delicious“ Gruppe im Nonnenkloster gesichtig wurden. Was war das nur für ein Orden? Nonne Peter Fischer sah gefährlich in seinem schwarzen Habit aus. Gottseidank entledigten sich die Nonnen ihrer Tracht, als sie Mönch Thomas Bertossi entdeckten. Passende Gesänge wie „Schwester Dominique“ ließen ein lebensfrohes Kloster erahnen.
Fehlt noch etwas? Ja, einiges. Zum Beispiel der Auftritt eines gewissen Horst Schlemmer alias Herbert Lenz. Gemäß seinem großen Vorbild Hape Kerkeling blödelte und kalauerte er sich durch das Publikum, wo er auch „bereitwillige“ Opfer fand. Und da war auch noch der Pensionär Lukas Kiermeyer der kam, sang und siegte – natürlich mit seinem Kanapee-Lied.
Das Publikum machte eifrig mit und geizte nicht mit Beifall. Sitzungspräsident Karl-Heinz Wagner schaute manchmal etwas nervös auf seine Uhr – mit seiner erprobten und souveränen Moderation leitete er die Sitzung und wollte den Zeitrahmen nicht zu sehr überschreiten. Aufgefallen. Immer mehr Besucher „wagen“ sich in witziger Aufmachung zu den KOL-LA-Sitzungen. Alles in allem: es waren wieder ca. sechs Stunden gute Unterhaltung mit viel Spaß, Show, Tanz und Gesang – so wie man es von KOL-LA gewöhnt ist.
Zum Abschluss noch der berühmt-berüchtigte „Möge-Satz“. Sollte der Mann vom “gersthofer“ eine KOL-LA Darbietung nicht erwähnt oder nur unzureichend kommentiert haben, so möge man ihm das nachsehen. Er entspricht auch nur dem durchschnittlichen Gersthofer Faschingskonsumenten …
Bürgerreporter:in:Gerhard Fritsch aus Gersthofen |
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