Kennen sie Limericks ?

Edinburgh Castle
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Ein Limerick ist laut Wikipedia "ein kurzes, in aller Regel scherzhaftes Gedicht in fünf Zeilen mit dem Reimschema AABBA und einem (relativ) festen Silbenschema, das eine Geschichte erzählt, die meistens mit einer Pointe endet. Wichtiger als die Zahl der Silben ist die Rhythmik".
Die Limericks von z.B. Schobert und Black haben mich immer schon fasziniert. Deshalb habe ich es auch einmal versucht. Da ich einen schönen Urlaub in Schottland verlebt habe, wurde als Thema Schottland / Schotten gewählt. Nun (hoffentlich) viel Vergnügen mit meinen Limericks:

Es ging einst ein Schotte nach München
Um dort alle Häuser zu tünchen
Er strich sie blau-rot
Nun ist er in Not:
Die Münchner die wollen ihn lynchen.

Ich dichtete auch über Dänen
Das wollte ich nur mal erwähnen
Doch kurz schon darauf
Hörte ich wieder auf
Ich fand es einfach zum Gähnen.

Doch nun zurück zu den Schotten
Die gibt es auch auf den Lofoten
Doch ist es ihr Glück
Zu geh‘n nach Schottland zurück
Und deswegen heimwärts sie trotten.

Es lebte ein Schotte in Münster
Der hielt sich für einen Künstler
Er malte und sang
Sein Leben lang
Berühmtheit, das war es, was wünscht er.

Die Schotten, so sagt man, sind geizig
Darum wenn ein Schotte was leiht sich
Und bringt’s dann zurück
So ist das ein Glück
Und der Gläubiger ist happy und freit sich.

Ein Schotte am Strand von Loch Ness
Verfiel in furchtbaren Stress
Denn mit Nessie am Haken
Das muß man schon sagen
Wird es stressig more oder less.

Es stieg ein furchtloser Schotte
Bei Blaubeuren in eine Grotte
Dort im schwäbischen Kalk
Ging spazieren der Schalk
Das war halt so seine Marotte.

Was macht ein Schotte bei Regen
Da muß man nicht lang überlegen
Er wird einfach naß
Das verdirbt ihm den Spaß
Und dann ist er sauer deswegen.

Und was macht ein Schotte wenn’s schneit
Dafür ist er allzeit bereit
Trägt er doch unter dem Kilt
Stets zum Räumen ein Schild
Darum ist der Rock auch so breit.

Es lebte ein Schotte in Perth
Der dacht er wär allein auf der earth
Denn wo immer er wa
War sonst keiner da
Ist das nicht einen Limerick worth?

Wie ihr wißt sind Limericks irisch
Doch freuen die Iren sich tierisch
Wenn über Schotten man schreibt
Denn dann ihnen bleibt
Das Guinnness, ein wunderbar Bier isch’s.

Ein Schwarzbräu schenk gern ich mir ein
Das Urtyp schmeckt wirklich sehr fein
Sicher fragt ihr Euch nun
Was hat das mit Schottland zu tun
Na ja, es könnte billiger sein.

Wenn Schotten schlafen bei Nacht
Dann hat Gott ein Wunder vollbracht.
Denn wer schläft kann nicht sparen
Und auch nicht bewahren
Was den ganzen Tag er bewacht.

In einem schottischen clan
Da lebte einmal ein man
Der war wirklich ein hero
Doch hatte er zero
Als er von hinnen mußt gehn.

In Schottland am Hadrianswall
Gibt es Touristen allüberall
Hätten das die Römer geahnt
Hätten sie Parkplätze gebahnt
Doch leider war das nicht der Fall.

Wir waren in Schottland im Mai
Das ist nun schon Jahre vorbei
Das Haggis war Klasse
Doch fehlte es an Masse
Na ja, das ist nun einerlei.

Um Whisky zu kaufen ich fuhr
Zur Brennerei in Edradour
Die ist zwar sehr klein
Doch der Whisky hochfein
Ich trinke ihn ausschließlich pur.

Es trägt der Schotte gern Bart
Das ist halt so seine Art
So könnte man meinen
Doch Grund gibt’s nur einen:
Zeit und Geld fürs Rasier‘n er sich spart.

Was macht der Schotte im Mai
Sobald Beltane ist vorbei?
Er übt Halloween
ist zwar lange noch hin
doch die Zeit geht so schnell vorbei.

Der Juni in Schottland hat Tücken
es gibt dann dort Massen von Mücken
es summt, schwirrt und sticht
zum Schlaf kommt man nicht
man würde sich gerne verdrücken.

Was fällt zum Juli mir ein?
Kühl und feucht wird meistens er sein
originell ist das nicht
doch für ein Gedicht
geht gern Kompromisse man ein.

Der Sommer im Monat August
führt manchmal in Schottland zu Frust.
Den Tag zu erraten
wann er geht vonstatten
hat kaum einer heute mehr Lust.

Dann kommt der September heran
der Schotte legt Vorrat sich an
Whisky und Haferbrei
müssen reichen bis Mai
dann so lang steht der Winter hier an.

Oktober bis April laß‘ ich aus
der Schotte sitzt dann nur zuhaus‘
ißt Porridge, trinkt Schnaps
schürt Torf und kämmt Flachs
bis der Winter endlich ist aus.

Doch zu Christmas manchmal auftaut er
einen Schneemann vorm Hause dann baut er
am Baume die Kerzen
die wärmen die Herzen
und dann sucht sich seine Braut er.

Es wäre schön, wenn weitere Strophen angefügt würden.

Bürgerreporter:in:

Franz X. Köhler aus Gersthofen

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