Florian Schröder, Kabarett: Du willst es doch auch!

Florian Schröder. „Du willst es doch auch“. Kabarett. Samstag, 26.März 2011, 20 Uhr, Paul-Klee-Gymnasium Gersthofen, Schubertstraße 57, € 20,70 mit VVK-Gebühr.

„Du willst es doch auch!“ ist Schroeders ständig aktualisierte Bühnenshow. Täglich neu, täglich anders.

Florian Schroeder zeigt viele Gesichter: rasant wechselt er Rollen und Stimmen. Er analysiert die Charaktere wie kein zweiter, schaut genau hin und parodiert eben noch Merkel, Westerwelle und Beckmann und schon nimmt er sich Ottfried Fischer, Schäuble und dann wieder Merkel vor. Schroeder ist Rebell, ohne grob drauf zu hauen. Selten war Kabarett pointierter, schärfer und aktueller.
Und dabei geht Schroeder weit über die Grenzen klassischen politischen Kabaretts hinaus: Als bekennendes Mitglied der Generation IMM -Irgendwas mit Medien – zeichnet er ein feines Portrait seiner Generation: Mit dem Bachelor in der Tasche geht’s auf ins globale Dorf: Bewaffnet mit coolem Mac und wichtigem Projekt strandet sie erst einmal im nächsten Café. Gefangen zwischen Caffe Latte tall, grande oder venti geben sie Vollgas im Leerlauf. Eine Generation, die alle Möglichkeiten hat, aber keine Wahl, hat mit Schroeder endlich eine Stimme: Hier erfahren Sie, warum Ihre Kinder nicht auf die Straße gehen, sondern auf Studi VZ und warum sie sich gegenseitig mit dem Handy fotografieren und auf das Leben warten, statt es zu leben.

Außerdem erklärt Ihnen Schroeder, wo Sie in Deutschland leben müssen, um zwei Jahre älter zu werden als die Brüder und Schwestern in Mecklenburg- Vorpommern - und ob es vier Jahre werden, wenn Sie zu zweit sind.
Mit „Du willst es doch auch!“ sprengt Florian Schroeder erneut die Grenzen zwischen Kabarett und Comedy. Eine atemberaubende Mischung aus beeindruckenden Parodien, politischem Kabarett, brutalstmöglicher Satire und intelligentem Nonsens. Kabarett der jungen Generation: anders, schräger, lustiger.
DER SPIEGEL schrieb kürzlich über Du willst es doch auch!: „ Florian Schroeder, der mittlerweile zu den Großen in der Kabarettszene gehört, gibt auch in seinem neuen Programm den Entertainer der Extraklasse mit schwarzem Humor.”

Florian Schroeder – Wie alles begann

Schröder ist Jahrgang 1979, blutjung also. Mit 14 Jahren, 1993, durfte er in "Schmidteinander" 30 Sekunden lang zeigen, womit er seine Klasse 30 Stunden pro Woche nervte: Parodien auf Kohl, Blüm und Lindenberg. Ein Jahr später das Gleiche noch mal bei Pssst.

So kam er zum Radio. Erst privat in Freiburg, dann öffentlich – rechtlich in Baden – Baden (DASDING und SWR3). Nebenher absolvierte er das Abitur , studierte, machte aber keinen Führerschein.

Ab 2001 war Schröder dann drei Jahre mit drei Kollegen auf Tour. Zusammen waren sie HEINZ!, eine Hommage an Heinz Erhardt. Schröder durfte mitspielen, weil die für Jungs für ihre Tour noch einen Beifahrer brauchten, der auch fehlerfrei Landkarten lesen konnte. Irgendwann stellte er sich einfach zu ihnen auf die Bühne.

2004 folgte dann das erste Soloprogramm Auf Ochsentour, 2007 das zweite, Du willst es doch auch!

Zudem präsentiert er seit 2008 zwei eigene TV – Sendungen – SCHROEDER! im SWR- Fernsehen und den Kabarett – Talk „Seitensprung“ in 3sat.

Darüber hinaus gastiert Schröder regelmäßig bei "Neues aus der Anstalt" (ZDF), "Mitternachtsspitzen" (WDR), "Ottis Schlachthof "(BR) und allen anderen Shows im deutschen Fernsehen, in denen es erlaubt ist, Gags zu machen.

Für alle Anhänger guten Kabaretts ist das Programm von Florian Schröder ein absolutes "Muß", schon vor allem deshalb, weil ein guter Teil des Erlöses wiederum der Zwangsarbeiter-Initiative des Paul-Klee-Gymnasiums zugute kommt.

Am 16. April werde ich mit dem Erlös aus den Kabarettveranstaltungen mit Han's Klaffl, Gerhard Polt und Florian Schröder ein letztes Mal zu ehemaligen Zwangarbeitern aus der Ukraine reisen und ihnen symbolische Summen als Geste der Versöhnung auszahlen.

Ein Dank also an alle, die diese Veranstaltungen besucht haben und noch besuchen werden, sie helfen aktiv mit!